Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Säuglingsnahrung?

Frage: Säuglingsnahrung?

Mitglied inaktiv

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Hallo Fr. Welter, da ich nicht lange stillen werde (aus beruflichen Gründen) möchte ich gern wissen, was für Säuglingsnahrung ich noch kaufen muß. Können Sie mir weiterhelfen? LG Grit


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Grit, am besten besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, welche Nahrung Sie am besten verwenden sollten, denn er kennt Ihr Kind. In HA-Nahrung z.B. wird das Eiweiß aufgespalten, so dass es nicht mehr so allergen wirken kann. In den anderen künstlichen Säuglingsnahrungen auf Kuhmilchbasis ist das Eiweiß nicht aufgespalten und in der normalen Kuhmilch selbstverständlich auch nicht. Kuhmilch hat deutlich mehr Eiweiß als Muttermilch und auch einen höheren Salzgehalt. Künstliche Säuglingsnahrung (sofern es sich um adaptierte Nahrungen handelt Bezeichnung PRE oder 1) ist an die Zusammensetzung der Muttermilch angeglichen. Ich zitiere dir hier aus einem Artikel über künstliche Säuglingsnahrungen, den meine Kollegin Denise Both im Beraterinnen-Rundbrief der LLL veröffentlicht hat: „Die EU-Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen-Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre-Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre-Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er-Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre-Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen-reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind." Ich hoffe, Ihnen damit die Unterschiede einigermaßen erklärt zu haben. Stillen und arbeiten schließen sich aber gegenseitig nicht aus. Selbst vollzeitarbeitende Mütter, die außer Haus arbeiten können ihr Baby ausschließlich mit Muttermilch ernähren und stillen, wenn sie mit dem Baby zusammen sind. Hier im Forum gab es lange Zeit eine vollzeitarbeitende Mutter, die ihre Tochter insgesamt 14 Monate gestillt hat (Hallo DorisL, liest Du mit, dann kannst Du Grit sicher ein paar gute Tipps aus deiner Sicht geben, wenn sie das möchte). Auch Außentermine und eintägige Dienstreisen lassen sich überbrücken. Wenn Sie es also möchten, dann könnten Sie Ihr Kind so lange stillen wie Sie möchten und es während Ihrer Abwesenheit entweder mit Ihrer abgepumpten Milch oder mit künstlicher Säuglingsnahrung füttern lassen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Dann werde ich mich mal richtig beraten lassen, wie ich es am Besten anstelle! LG Grit


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