Sara29
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist 9,5 Monate alt und wird noch nach Bedarf gestillt. Sie schläft mit uns im Ehebett und wird zum Einschlafen abends gestillt. Seit ein paar Wochen wälzt sie sich extrem rum beim Einschlafen, d. h. sie trinkt, rollt sich dann weg von der Brust, guckt herum, brabbelt vor sich hin, rollt sich wieder zurück zu mir, trinkt ein paar Schlucke, rollt sich wieder weg und das geht dann ewig so. Oft will sie sich dann auch im Vierfüßlerstand andocken. Das Schlimme für mich daran ist, dass meine Brustwarzen mittlerweile richtig weh tun durch dieses ständige an- und abdocken und oft lässt sie die Brustwarze nichtmal los, sondern rollt sich mit der Brustwarze im Mund weg. Noch eine neue Eigenart ist es, dass sie an der Haut meiner Brust rumzwirbelt, ich muss ihr immer ein Tuch zum "fummeln" reichen. Ach ja und beißen tut sie mich auch fast täglich und wenn ich mit ihr schimpfe, dann lacht sie weil sie wohl denkt ich mache Spaß?! :( Ich sehne die Zeit zurück als sie ein paar Wochen alt war und seelenruhig getrunken hat, da konnte ich es noch geniessen zu stillen. Haben Sie Rat für mich? LG Sara
Liebe Sara, Du kannst beim Abgewöhnen dieser Angewohnheit ähnlich vorgehen, wie bei einem Kind, das beim Stillen beißt. Erkläre deinem Kind zunächst, dass es damit aufhören soll, sich herum zu wälzen. Beim nächsten Mal, wenn sie damit beginnt, nimm sie in den Arm, sage „nein" und halte sie vielleicht auch fest. Hilft das alleine noch nicht, kannst Du deine Tochter in Verbindung mit einer Erklärung, dass Du das keineswegs lustig findest ein Stück von dir wegrücken oder Du stehst auf. Mit liebevoller Konsequenz wirst Du deiner Kleinen diese Angewohnheit abgewöhnen können. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Kleine Babys verstehen schon mehr als allgemein angenommen. Es gibt einige Tipps, wie man einem „bissigen" Baby das Beißen an der Brust abgewöhnen kann: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne (oder vorher eben den Gaumen) einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Um die Heilung der verletzten Brustwarze zu beschleunigen haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. LLLiebe Grüße Biggi
Sara29
Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! :) Ich werde die Tipps ausprobieren. LG Sara
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