Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Mein Sohn ist jetzt 11 Monate alt und wird noch teilgestillt, d.h.: -morgens im Bett -am späten vormittag -am späten Nachmittag -abends vorm Schlafengehen -1 mal nachts Ich bin im Zwiespalt mit mir, wann ich Abstillen soll. Irgendwie möchte ich und irgendwie aber auch nicht ;-) Ich möchte gerne wieder meinen Körper für mich selbst haben. Abpumpen geht bei uns nicht, da er die Flasche konsequent verweigert und auch sonst aus keinen Behältnissen trinkt. Außer ab und zu etwas Tee aus dem Trinklernbecher. Aber ich stille SO GERNE und voller Liebe und mein Sohn genießt es ebenso. Mein Problem ist nur, wird es nicht immer schwieriger, ihn von der Brust abzunabeln, je älter er wird??? Oder wird es leichter wenn er älter ist? Ich weiß nicht so recht, wie ich ihm das klarmachen soll eines Tages, dass jetzt Schluß ist! Ich habe etwas Angst, dass ich ihn nicht "wegbekomme" von meiner Brust. Keinesfalls will ich ihn mit 2 Jahren noch stillen, er fängt ja jetzt teilweise schon an, an meinem Pulli zu zerren wenn er trinken will und das finde ich nicht so toll (vor allem wenn wir irgendwo außerhalb der Wohnung sind). Wie kann ich ihn sanft abstillen, ohne dass es uns beiden zu sehr wehtut (im Sinne von seelischem Wehtun)? Oder soll ich einfach warten, bis er es selber entscheidet? Ich hoffe, das war jetzt nicht zu wirr ;-) LG Sonja
Liebe Sonja, Es wird immer wieder behauptet, dass Stillen nach Bedarf und auch Langzeitstillen zu Abhängigkeiten führe oder gar der Sucht Vorschub leiste. Es ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Durch die Befriedigung der Bedürfnisse muss das Kind keinen Ersatz suchen und somit verringert sich die Suchtgefahr. Sucht bedeutet ja, dass ein Ersatz gesucht und verwendet wird, weil ein Bedürfnis nicht gestillt wurde. Der Gedanke, einem Kind die direkte Zuwendung denn Stillen ist ja nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern viel mehr zu entziehen und es dazu zu erziehen, sich an einem Objekt (z.B. Schnuller) die Ersatzbefriedigung zu suchen, führt dazu, dass das Kind auch später nach einem solchen Ersatzobjekt suchen wird. Stillen ist viel, viel mehr als nur Nahrung für den Körper und deshalb bedeutet Stillen nicht nur, dass das Kind Mahlzeiten an der Brust zu sich nimmt. Das sollte dir absolut bewusst sein, wenn Du dein Kind abstillst: Du ersetzst nicht einfach nur ein Nahrungsmittel durch etwas anderes. Lass dich nicht verunsichern, dein Kind und Du genießen die Innigkeit beim Stillen und es gibt keinen Grund daran etwas zu ändern solange ihr beide euch damit wohl fühlt. Abstillen kannst Du din Kind auch in einigen Wochen und es wird nicht schwerer werden als jetzt! Ich werde dir jetzt ein paar Möglichkeiten aufzählen, ein älteres Stillkind von der Brust zu entwöhnen. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt "biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du deinem Kind die Brust nicht von dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt dich hinzulegen, wenn Du dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich dir das Buch "Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga Stillberaterin (also auch hier im Still-Shop) und im Buchhandel erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Heiko ist 9.5 Monate und bekommt seit Mitte August ab 16:30 Uhr MuMi nach Bedarf bis 6:30 und dann seine Breimahlzeiten (Dinkel;Gemüse, Obst) in der Krippe, diese ist er mal sehr gut und mal sehr schlecht. Einerseits würde ich jetzt gerne bald abstillen, andererseits hat er seit 2 Monaten eine Dauererkältung und kann die Antikörper der Mumilch sich ...
Hallo, meine Tochter ist gerade ein Jahr geworden. Vor 10 Tagen hat sie gelernt alleine einzuschlafen und wird seitdem auch nur noch 2xpro Nacht gestillt. Vorher wurde sie in den Schlaf getragen oder gestillt und nachts kam sie etwa alle 1,5 Std. Seitdem dasso gut klappt, ich hatte mir diesen Schritt schlimmer vorgestellt, denke ich nun verstä ...
Guten Tag, ich stille mein Kind (7,5 Monate) noch voll. In ein paar Monaten, also wenn es 1 Jahr alt wird, gehe ich wieder arbeiten und mein Kind in die Kinderkrippe. Wieviel Monate oder Wochen vorher muss ich beginnen mit dem Abstillen? Wie muss ich dann vorgehen? Daniela
Hallo, ich hatte Ihnen vor kurzem die Frage nach dem Zeitpunkt des abstillens aus beruflichen Gründen gestellt. Sie meinten, dass die Arbeit kein Grund zum Abstillen sei. Ich gehe dann aber wieder voll arbeiten und mein Kind für 9 Stunden in die Kindereinrichtung. Wie soll das dann bitte funktionieren? Daniela
Hier ist der richtige Betreff für meine letzte Anfrage!! Mein Sohn krabbelt gerade unter meinem Schreibtisch herum, da ist das "1031" irgendwie reingerutscht ... ;-)
Hallo Unsere Kleine ist nun 7, 5 Monate alt und ist mittags GKF Brei und abends milchfreien Hafer-Obst-Brei. Von beiden isst sie mit Spass 150-200g und wird abends noch gestillt. Sie wacht nachts noch 2-3 mal zum Stillen auf was völlig okay ist. Ich denke trotzdem schon drüber nach was der beste Zeitpunkt zum nachts abstillen sein wird da in ihrem ...
Hallo, meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt. In zwei Monaten soll sie in die KiTa gehen, ich werde dann wieder Teilzeit arbeiten. Momentan stille ich sie tagsüber normalerweise nicht mehr, aber zum Einschlafen Abends verlangt sie die Brust und auch Nachts stille ich sie, sobald sie wach ist (zwischen 3-6x) und sie schläft dann auch gleich w ...
Haben Sie einen Tipp für mich wie ich es schaffe abzustillen? Meine Tochter ist 15 Monate und wir stillen noch nachts. Habe das Gefühl sie braucht es noch... Trotzdem würde ich so langsam gerne abstillen. Wie gehe ich es am Besten an? Wenn ich ihr die Brust verweigere, weint sie immer schrecklich viel.... Lieben Dank für Ihre Hilfe
Hallo Frau Welter, seit Jahren habe ich eine Hepatitis C. Die Erfahrungen über Nachwirkungen auf ungeborene Kinder nach einer medikamentösen Behandlung dieser waren sehr gering, deshalb habe ich vorerst eine Therapie abgelehnt. Ich wollte erst meine Kinderplanung abschließen. Jetzt ist vor 16 Wochen unsere Tochter zur Welt gekommen die ich voll S ...
Hallo, vor ungefähr zwei Wochen hab ich schonmal geschrieben . Mir wurde geraten, aus guten Gründen, komplett abzustillen und zwar von heute auf morgen. Ich hab das auch gemacht und es lief auch total gut. Ich kann jetzt nachts auch endlich mehrere Stunden am Stück schlafen. Nur bin ich völlig außer Gefecht... 🥴 Ich bin müde, müde, müde. ...