Jenny2402
Hallo, meine Tochter ist 19 Monate alt und hat eine Regulationsstörung. Sie hat schon immer sehr schlecht geschlafen aber momentan ist es echt nicht mehr zu überbieten. Das abendliche Einschlafen dauert ca eineinhalb bis zwei Stunden und sieht wie folgt aus. Zu Beginn ist sie an der Brust. Da doct sie immer an und ab und erzähl zwischendurch ganzihren viel. Ich habe ihr erklärt, sobald sie sich hinsetzt oder auch steht, darf sie nicht mehr an die Brust. Weil ich das ewige Hin und Her satt hatte. Dann liegt sie wie ein Baby in meinen Armen und ich wiege sie hin und her. Natürlich bleibt sie da auch nicht liegen und turnt total herum. Überstreckt sich nach hinten will vom Arm runter dann sofort wieder hoch und so weiter und so fort. Ich werde dann wirklich schon aggressiv. Nach 1,5 bis 2 Stunden schläft sie dann endlich auf dem arm ein. Lege ich sie ab wird sie sofort wieder wach aber schläft auch gleich wieder ein. Ich bin dann meist so kaputt, dass ich sofort mit schlafe. Bis 4 Uhr wacht sie meistens drei bis viermal auf, trinkt kurz an der Brust und schläft dann weiter. Damit kann ich super Leben. Aber ab 4 Uhr ca manchmal auch erst ab 5 Uhr ist es der komplette Horror. Da hängt sie wirklich nur noch an der Brust bis ca 6.30 Uhr ohne wirklich selbst zu schlafen. Sobald ich ihr die Brust wegnehme weint sie ganz fürchterlich. Dann ist sie erst recht wach und wir stehen auf. Prinzipiell ist sie eigentlich den ganzen Tag müde, und dementsprechend auch sehr schlecht gelaunt. Mittagsschlaf macht sie ohne Hilfe auch nur 30 Minuten. Ich habe schon alles probiert, kurzer Mittagsschlaf längerer Mittagsschlaf, früher ins Bett oder später ins Bett. Aber nichts ändert sich. Mit dem Papa geht Einschlafen gar nicht. Er hat es zwei Tage mal zwangsweise durchgezogen, weil er meinte, dass sie das so lernen müsste. Ich bin da ganz anderer Meinung. Das Ende vom Lied war, dass sie seither nur noch viel viel anhänglicher ist. Der Arzt hat eine Regulationsstörung diagnostiziert. Ich frage mich wirklich ob es jemals besser wird. Bald fange ich wieder an zu arbeiten und ich weiß einfach nicht wie ich das Überleben soll.
Kristina Wrede
Liebe Jenny2402, ich weiß gar nicht so recht, was ich dir antworten soll, weil keine klare Frage in deinem Beitrag formuliert ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist das Problem, was dich am meisten belastet, das Verhalten deiner Maus ab 4 Uhr früh. Sowie das Einschlafstillen. Wir sind als Stillberaterinnen NICHT die Fachfrauen für Kinder mit Regulationsstörungen, dennoch möchte ich natürlich versuchen, dir weiterzuhelfen. Lt. Dr. Busse nebenan ist eine Regulationsstörung "ein Oberbegriff für Kinder, die vor allem Probleme damit haben, die normalen Reize zu verarbeiten und dann mit ungewöhnlichem Schreien, Schlaf und Fütterstörungen zu reagieren." Und er empfiehlt in diesen Fällen: "Es gibt Hilfe dafür beim Kinderarzt oder/und in speziellen Sprechstunden, denn es ist nicht leicht, zu verstehen, was dabei passiert und wie man seinem Kind und sich selber am besten helfen kann." Darum könnte es helfen, euren Kinderarzt zu bitten, euch an eine geeignete Stelle in eurem Umfeld zu überweisen. Diese Seite im Netz hat möglicherweise hilfreiche Informationen für dich: https://www.still-lexikon.de/regulationsstoerungen-wenn-das-baby-sich-nicht-beruhigen-laesst/ Und als Mutter würde ich selbst vermutlich auch den Kontakt zur Autorin, Dr. Claudia Ruff, suchen. Was wir als Stillberaterinnen dazu sagen können ist folgendes: Familien, die die (Verdachts-)Diagnose "Regulationsstörung" für ihre Babys erhalten profitieren davon, den Alltag ihres Kindes reizärmer und strukturierter zu gestalten. Es gibt Kinder, die besser zurechtkommen, wenn sie klare Strukturen haben. Versuche die Tage einigermaßen ruhig zu gestalten - es wäre möglich, dass dein Kind zu aufgedreht ist, um schlafen zu können. Gib deinem Kind viel Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Es kann wahre Wunder bei überaktiven Kindern wirken, denn es gibt ihnen Halt, Körperkontakt und sie können die Welt aus der sicheren Position am Körper der Mutter mit entdecken. Suche aber auch für dich eine Möglichkeit zum entspannen und abschalten. Gönne DIR etwas. Wenn es dir besser geht, wird es auch deinem Kind besser gehen. Dazu kann es erforderlich sein, dass ihr jemanden findet, der sich z.B. an zwei Nachmittagen für 2-3 Stunden um die Kleine kümmert, mit ihr spazieren geht oder mit ihr spielt. In dieser Zeit kannst du zur Massage gehen, ein Nickerchen machen, sporteln oder was auch immer dir gut tut und den Kopf frei bekommt. Regelmäßig, für den Anfang vielleicht ein Mal im Monat, können dein Mann und du es möglicherweise einrichten, ohne Baby etwas zu unternehmen, auch wenn das "nur" ein gemeinsames Frühstück auswärts am Sonntagmorgen wäre. Dies tut gut um sich als Paar trotz aller Herausforderungen nicht aus den Augen zu verlieren. Denn auch hieraus kann Kraft entspringen: Wir sind uns noch wichtig, wir wollen das gemeinsam durchstehen. Was die Unruhe früh am Morgen betrifft so hilft euch vielleicht eine kreative Idee. Was, wenn du nicht versuchst, sie nochmal in den Schlaf zu stillen, sondern tatsächlich aus dem Bett aufstehst? Vielleicht habt ihr eine Möglichkeit, euch in ein anderes Zimmer zu begeben, mit Spielsachen für deine Kleine und einer Matraze auf dem Boden, auf der du weiterdösen kannst? Entscheidend ist, einen Weg zu finden, der den Druck für alle Beteiligen reduziert, denn du wirst jetzt kaum eine plötzliche Änderung quasi mit der Brechstange durchsetzen können. Nun hoffe ich, dass diese Antwort dir weiterhelfen kann. Herzlichen Gruß, Kristina
Ähnliche Fragen
Hallo. Mein Sohn ist jetzt 20 Wochen alt und mit 4 Wochen kamen die ersten Stillprobleme. Er stillte sich nur noch ganz kurz, war dabei total wackelig. Das beruhigte sich dann, wenn ich ihm die 2. Seite gab. Er schlief nach dem Stillen nicht mehr, war schnell sehr unzufrieden, nervös und wollte wieder ran (so schien mir). Das steigerte sich so weit ...
Liebe Biggi, liebe Kristina, sorry schonmal im Voraus für den langen Text. Ich bin einfach sehr verunsichert... :( Meine Tochter Tilda ist 6 Monate alt. Die ersten Wochen schlief sie wirklich super und ist nur ein bis zweimal in der Nacht aufgewacht. Seit sie ca. 2,5 Monate alt ist, hat sich das allerdings komplett geändert... plötzlich fing ...
Hallo! Ich habe heute erneut eine Frage. Meine kleine ist bald 8 Wochen alt und im Moment sehr schwierig. Sie weint bzw. Schreit/brüllt viel, lässt sich kaum beruhigen. Das stillen ist dadurch auch oft schwierig. Tagsüber findet sie nicht in den Schlaf und abends auch nur nach langem Kampf. Dann schläft sie aber abends bzw. Nachts ganz ok. Tags ...
Hallo, ich bin langsam mit den Nerven am Ende. Mein kleiner ist jetzt 10 Wochen alt, er kam per geplanter Sectio wegen BEL sowie Corona Infektion zur Welt. Mir war von vornherein klar dass ich gerne stillen möchte und es hat auf Anhieb prima geklappt! Nach ca. 14 Tagen fing unser kleiner dann an zu schreien, viel und lange, so dass wir uns an de ...
Liebe Biggi, Wir waren heute mit unserem Sohn, genau ein Jahr alt, beim SPZ. Nachdem wir unserer Kinderärztin bei der U6 von seinem Durchschlafstörungen berichteten, gab sie uns eine Überweisung ans SPZ. Als wir dort die Fakten schilderten, bekamen wir die „Prognose“ Regulationsstörung. Problem ist, dass sich der Kleine seit Tag 1 ausschließ ...
Hallo Biggi, Meine Tochter 13w weint abends immer mal, vorallem in einem Schub. Ich dachte ja zunächst, dass ich zu wenig Milch habe, weil es vorallem an der Brust gestartet hat…dann an eine Saugverwirrung und jetzt frage ich mich ob’s einfach eine Regulationsstörung ist und sie deshalb das Trinken an der Brust nicht schafft, weil sie zu au ...
Liebe Biggi! Mein Sohn wird demnächst 3 Monate alt. Seit seiner 2 /3 Lebenswoche begleiten uns Schreiphasen, aber zum Glück nicht jeden Tag. Am Anfang dachten wir, dass es Blähungen sind und er viel Luft schluckt, da er jedes Mal nach dem Stillen aufstoßen musste und es jetzt auch noch muss und er am Anfang auch wirklich viele Blähungen und nur ...