Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

rauchen und stillen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: rauchen und stillen

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hallo, ich schaffe es leider einfach nicht das rauchen komplett zu lassen. Mein kleiner ist fast 14 tage alt, ich stille und rauche 3-4 zigaretten am tag. Ich schäme mich sehr dafür aber da ich auch sehr mit stimmungsschwankungen zu kämpfen habe ist das rauchen für mich oft der einzige weg mal abzuschalten und zu entspannen (natürlich auf dem balkon). Ab wieviel zigaretten ist es empfehlenswert besser abzustillen? Danke für eine antwort.


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Liebe Carry81, wir sind uns sicher alle einig, dass das Rauchen nicht gesund ist und ich denke, niemandem bringt es jetzt etwas darüber zu diskutieren, dass Du sofort aufhören sollst o.ä. Tipps zum Aufhören habe ich auch keine, denn ich habe Gott sei Dank nie geraucht und musste es mir deshalb auch nie abgewöhnen. Vielleicht gibt es aber eine andere Mutter hier im Forum, die dir da wirklich hilfreiche Tipps geben kann. Auch Kinder von Raucherinnen können gestillt werden. In der Regel überwiegen die Vorteile des Stillen, die Nachteile des Rauchens. Es gibt keine Angabe über eine absolut ungefährliche Anzahl Zigaretten während der Stillzeit, die Grenze wird unterschiedlich angesetzt, doch bis zu fünf Zigaretten täglich werden in der Literatur als vertretbar angesehen, einzelne Autoren legen die Zahl auch höher fest (z.T. werden 20 Zigaretten täglich angegeben). Du solltest darauf achten, dass Du nicht neben deinem Kind oder im selben Raum wie dein Kind (oder im Auto) rauchst, um es vor dem Passivrauchen zu schützen. Dies gilt auch für andere Raucher. Außerdem solltest Du möglichst nach dem Stillen rauchen. Nikotin geht rasch in die Muttermilch über und hat eine Halbwertszeit von etwa 90 Minuten. Das heißt nach 90 Minuten ist die Hälfte abgebaut, nach weiteren 90 Minuten wiederum die Hälfte der verbliebenen Menge usw. Ein Problem für Raucherinnen kann die Milchmenge sein. Rauchen senkt den Prolaktinspiegel der stillenden Mutter. Das Hormon Prolaktin fördert eine gute Milchproduktion und ist ein natürliches Beruhigungsmittel, das das Stillen für die Mütter angenehmer macht. Unter Umständen liegt es auch an dem niedrigeren Prolaktinspiegel von Raucherinnen, dass diese häufig frühzeitig abstillen. Wenn möglich solltest Du nicht unmittelbar vor dem Stillen rauchen, nicht in Anwesenheit des Babys rauchen und die Zahl der Zigaretten so niedrig wie möglich halten. Vielleicht kannst Du ja versuchen, das Rauchen immer weiter einzuschränken und schließlich ganz aufzuhören. Liebe Grüße Kristina Heindel


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Entschuldige, dass ich mich mal kurz reinhänge... Bis zu meiner Schwangerschaft habe ich auch sehr stark geraucht. Mehr als eine Schachtel täglich! Also ich weiß, was es bedeutet, damit aufzuhören!!! Ich denke aber, du solltest deinem Baby zuliebe deine Bedürfnisse, was das Rauchen angeht, zurückschrauben! Du tust der Gesundheit deines Babys echt keinen Gefallen!!!!! In unserer Klinik wird rauchenden Müttern vom Stillen abgeraten, die Kleinen werden gar nicht erst angelegt!! Tu dir und deinem Sonnenschein einen Gefallen und hör damit auf!!! Liebe Grüße, Steff


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Liebe Carry! Ich bin weder kompetente Psychologin noch Stillberaterin - was ich schreibe beruht also nur auf meinen eigenen Erfahrungen - vielleicht hilft es Dir doch ein bisschen... Kristina hat ja schon sehr treffend geschrieben, dass es jedem vernünftig denkenden Menschen klar ist, dass Rauchen schädlich ist. Vor allem wenn man ein Kind hat, möchte man ja nicht mit Lungenkrebs darniederliegen eines Tages; ganz zu schweigen von den anderen Beeinträchtigungen. Ich habe selber geraucht wie eine Dampflok, habe aber mit der Schwangerschfat aufgehör, weil mir 5 Monate dauerübel war, und dann ganz weise gar nicht mehr angefangen, eben weil ich Angst hatte, eher zu sterben, als ich müsste (wow, das tönt pathetisch!) Das heisst aber nicht, dass ich keine Lust mehr habe zu rauchen, weshalb ich Dich gut verstehen kann. Was mich hat aufhören lassen in Deiner Mail, war, dass Du von Stimmungsschwankungen geschrieben hast, von Problemen, Dich in Deine Rolle als Mutter zu fügen, und dass das Rauchen Dich in solchen kleinen seelischen Tiefs entspannt. Vielleicht kannst Du ja hier ansetzten, indem Du Dir versuchst klarzumachen, dass die Zigaretten diese Probleme nicht lösen. Bert Hellinger, der "Papst" für Systemische Familientherapie(zu dem man stehen kann, wie man will, ich finde länsgt nicht alles gut, was er verzapft), sieht in den Zigaretten (Achtung, jetzt kommt's!) ein Ersatz für die Mutterbrust, und zwar ungeachtet, wie alt der/die Rauchende ist. Es ist vielleicht ein bisschen einfach und pauschal; nicht jeder Raucher hat eine problematische Mutetrbeziehung, nicht jeder Raucher ist zu früh abgestillt worden - aber dieses Saugen und Nuckeln an der Zigarette und das Entspannungsgefühl nachher kommt möglicherweise daher. Bei mir kam das Verlangen nach Zigaretten auch immer dann, wenn ich mich überfordert gefühlt habe, wenn ich das Gefühl hatte, ich gebe, gebe und gebe, und was zum Geier kriege ich eigentlich zurück!? Auch das ist jetzt kein Rezept für alle, und muss schon gar nicht eines für Dich sein, aber mir hat geholfen, die Beziehung zu meiner Mutter tatsächlich einmal anzuschauen (ganz wertneutral, nicht, sie zu verdammen, weil sie vielleicht streckenweise nicht so gut für mich gesorgt hat, wie ich es mich bemühe für meinen Kleinen zu sorgen!), und immer wenn ich das Bedürfnis nach Entspannung hatte oder mich leer und ausgesaugt gefühlt habe vom Kind, bewusst etwas anderes gemacht, um zu entspannen (jeder Arzt kann nachweisen, dass Rauchen eben nicht entspannt, sondern Seltsames anstellt mit dem Organismus - Durchblutung schlechter, Saurstoffzufuhr auch etc.). Ich habe mir eine heisse Schokolade gemacht, ganz bewusst (nicht nebenher)ein entspannendes Lied gehört, und mir auch die manchmal auftauchende Eifersucht auf mein Kind zugestanden, das es so viel besser hat als ich in seinem Alter. Aber wenn er es eines Tages mit seinen Kindern auch so macht und diese mit ihren, dann wachsen ganz neue Generationn von Menschen heran, bei denen Konsum nicht mehr an erster Stelle steht usw. usf. Wenn diese Stimmungsschwankungen allerdings anhalten, kannst Du ja auch mal zum Homöopathen gehen oder Dir therapeutische Hilfe suchen, ich find das absolut legitim bei dem Pensum, was wir Mütter zu bewältigen haben!Wir sollten an jeder Ecke Leute haben, die uns den Alltag bewältigen helfen! So! ;-) Ich hoffe, ich bin Dir nicht auf den Schlips getreten, aber das sind einfach meine Erfahrungen zum Thema Rauchen / Mutter sein / Entspannung brauchen und Stimmungsschwankungen! Dir alles Gute - gniesse Dein Kind und wenn's denn sein muss, halt in Gottes Namen auch die nächste Zigarette! Alles Liebe, Svetlana


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So nun muss ich gestehen,dass ich auch rauche und trotzdem stille.Manchmal kommt das sclechte gewissen,wenn gerade mal knapp eine Stunde vergangen ist und mein schatz früher kommt aber im Regelfall vergehen mindestens 2-3 Stunden bevor er das nächste mal gestillt wird. meinem zwerg geht es gut er wächst, gedeiht und bekommt genug milch.Ich will es nicht verniedlichen aber ich weiß wie schwer es ist sich anders mal eine auszeit zunehmen.(hab 3 Kinder) Versuch die Menge so gering wie möglich zu halten und vielleicht schaffst du es ja doch noch aufzuhören.


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