Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

probleme beim einschlafen - einschlafstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: probleme beim einschlafen - einschlafstillen

nakaschi

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hallo liebe stillprofis, meine tochter ist nun 5 monate und wird von mir noch voll gestillt. brei ist noch so gar nicht ihrs, was aber auch kein problem für uns ist. meine tochter hat schon ganz früh durchgeschlafen, was für mich natürlich eine sehr angenehme situation war/ist :D als sie noch ganz klein war, habe ich sie bei mir im wohnzimmer gehabt, bis ich ins bett gegangen bin und sie dann das letzte mal gestillt bis zum morgen. irgendwann habe ich jedoch gemerkt, dass sie regelmäßig früher einschläft und durch mein ins-bett-gehen eher geweckt wird. seit dieser zeit habe ich angefangen, sie früher ins bett zu bringen. um halb acht starten wir also unser "einschlafritual": erst wird eine kurze geschichte vorgelesen, dann gewickelt und umgezogen mit schlafmusik und dann gehts ins bett, wo ich sie zum einschlafen stille (sie schläft eigentlich nur beim stillen ein, auch tagsüber). doch nun kommen wir zum problem: während sie tagsüber recht schnell an der brust einschläft, kommt es abends zu einem wahren stillmarathon. da sind locker zwei, drei stunden (+) drinne. sie nickt immer wieder ein (clusterfeeding???), ziehe ich den nippel jedoch raus, wird sie sofort wach und unruhig. ich habe auch schon versucht, mich dann zu entfernen, in der hoffnung, sie beruhigt sich dann wieder, aber nichts. sie ist wach, spielt vielleicht ein bisschen, doch irgendwann endet das ganze in geschrei. ich muss immer warten, bis sie die brust von selbst loslässt und das dauert halt seeehr lange. ich schiebe sie dann immer sanft von meinem bett rüber in ihr beistellbett, ohne dass sie wach wird. ich nehme sie also auch nicht mehr hoch zum bäuerchen machen oder so, was ihr keine probleme zu bereiten scheint. meist bin ich also ab 20 uhr im bett und schlafe dann irgendwann auch mit ein. mittlerweile wird das ganze immer mehr zum problem. natürlich würde ich auch gerne mal wieder einen abend bei meinem mann verbringen und nicht schon ab 20 uhr "abgeschrieben" sein. vielleicht spürt meine tochter auch meine (nach wochen) aufkeimende ungeduld, denn sie wird nun immer unruhiger beim stillen. der ablauf ist dann meist wie folgt: ich fange an zu stillen, sie saugt richtig gut und schläft schon bald ein, aber eben nicht ganz. sie nuckelt dann alle paar minuten weiter. seit neuem wird sie dann irgendwann wieder wacher, unruhiger, reisst den kopf rum, krümmt sich, zieht die beine immer wieder an, haut mir auf die brust oder zieht sich selbst an den haaren. sie bewegt sich einfach sehr viel, ist irgendwann dann hellwach und richtig aufgeregt. ich hab alles versucht: auf den arm nehmen, wiegen, singen, summen, köpfchen streicheln (alles in sämtlichen kombinationen natürlich) - leider nimmt sie absolut keinen schnuller und saugt auch mittlerweile nicht mehr an meinem finger (drückt alles mit der zunge raus, auch nach mehrmaligen versuchen keine chance). tagsüber hat sie zwar ständig ihre fingerchen im mund, aber den daumen zum nuckeln nimmt sie auch nicht... alles bereits versucht. also lege ich sie im wechsel links und rechts an meine brust und warte ab, bis sie sich wieder beruhigt und irgendwann - nach stunden - einschläft. neulich habe ich ihr um 23 uhr ziemlich verzweifelt ein fläschchen gemacht (ich pumpe regelmäßig ab). da hat sie - nachdem sie ja schon 3 stunden an meiner brust war - 100 ml innerhalb kürzester zeit weggezogen, ohne dass es auch nur irgendwas geändert hatte. ich musste sie danach weiter anlegen, bis sie wieder ruhiger wurde und wir dann eingeschlafen sind. anzumerken ist noch, dass WENN sie einmal eingeschlafen ist, meist brav bis zum nächsten morgen durchschläft... anmerken wollte ich noch, dass sie ansonsten ein absolut fröhliches und unkompliziertes kind ist. sie weint so gut wie nie (außer sie hat hunger), lacht viel und ist entspannt... da ich das gefühl habe, dass wir da grade auf eine sackgasse zusteuern, wäre ich sehr dankbar für tipps. lg


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Liebe nakaschi, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit fünf oder zehn Monaten. Dein Kind beginnt ganz bewusst zwischen fremd und bekannt zu unterscheiden und lernt nun auch sehr deutlich, dass es ein eigener Mensch ist. Dies kann für das Kind sehr aufregend und verunsichernd sein und dann will es natürlich nicht alleine sein, schon gar nicht, wenn es sich in den Schlaf fallen lassen soll und damit ja auch das letzte bisschen Kontrolle abgeben muss, das es in seiner Welt hat. Wird das Kind dann alleine hingelegt, beginnt es zu weinen, nicht aus Wut, sondern aus Verzweiflung. Damit will es dich nicht ärgern und es hat auch keinen Sinn ein Baby in dieser Situation allein weinen zu lassen, im Gegenteil: deine Tochter braucht dann die Gewissheit, dass ihr für sie da seid. Viele Menschen sind ja der Ansicht, dass ein Baby abends um eine bestimmte Zeit „ins Bett gehört", aber es ist keineswegs ungewöhnlich, dass ein Baby am Abend (eventuell nach einem kurzen Schläfchen) noch bis 22.00 Uhr wach ist und erst dann zum Schlaf für die Nacht kommt. Ihr könnt ja versuchen, Euer Kind einfach länger aufbleiben zu lassen, damit es wirklich richtig müde ist, wenn Du es ins Bett bringst. LLLiebe Grüße Biggi


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