dieMaus
Hallo Biggi, mein Sohn ist vor wenigen Tagen 4 Jahre alt geworden und will oft noch zum einschlafen und aufwachen stillen. Wenn er nachts wach wird dockt er auch nochmal kurz an, schläft dann aber blitzschnell weiter. Mir fehlt momentan einfach die Kraft zum abstillen, da ich abends vom Tag schon so fertig bin das ich froh bin, wenn er dann ohne Protest auf so einfache Art und Weise einschläft. Nun quält mich aber aktuell eine üble depressive Episode, mein Hausarzt hat mir ein Antidepressiva mitgegeben, das ich aber wegen dem Stillen nicht nehmen möchte. (Escitalopram) Ich könnte mir vorstellen das das ganze zyklusabhängig ist evtl. Pms. Kannst du mir etwas pflanzliches oder homöopathisches empfehlen das ich trotz Stillen nehmen kann? Ich dachte an Biofem und Sepia D12 oder Pulsatilla D12 Globuli? Kann ich mit den Kügelchen einfach ein bisschen ausprobieren oder sollte man auch auf soetwas während der Stillzeit verzichten ? Tausend Dank LG Steffi
Liebe Steffi, in der Homöopathie werden Krankheitserscheinungen nicht durch Medikamente, die direkt gegen die Symptome wirken, behandelt, sondern es werden in (meist niedriger Dosierung) Substanzen eingesetzt, die in hoher Dosis den Krankheitserscheinungen ähnliche Symptome verursachen. Als grobes Beispiel: Brechnuss kann Erbrechen und Übelkeit auslösen, also kann bei diesen Symptomen das homöopathische Mittel Nux vomica in einer bestimmten Potenz gegeben werden. Allerdings funktioniert die Homöopathie nicht nach dem System „Kopfschmerzen" dann gebe ich die Globuli xy, sondern es geht bei der klassischen Homöopathie ein langes und ausführliches Anamnesegespräch voraus und es wird auch der Konstitutionstyp bestimmt. Homöopathie geht von einem ganz anderen Ansatz aus, als die Allopathie und so kann unmöglich gesagt werden „Problem A, dann Mittel B“, sondern es muss nach einer sorgfältigen Anamnese durch eine entsprechend ausgebildete Fachkraft das für die Person und Situation passende Mittel herausgesucht werden. Deshalb sind solche Empfehlungen wie „bei mir haben die Globuli xy geholfen“ nicht hilfreich oder sinnvoll. Wenn Du dich für eine homöopathische Unterstützung interessierst, wende dich am besten an eine entsprechend ausgebildete Hebamme oder Ärztin/Arzt. Auch Medikamente können werden der Stillzeit genommen werden. Hier kannst du nachlesen, was die Embryotox zum Thema Citalopram und Stillen veröffentlicht hat (im unteren Teil der Seite): http://www.embryotox.de/citalopram.html Ich denke, wenn du dein Kind aufmerksam beobachtest, kannst du eine für euch stimmige Entscheidung treffen... Ich wünsche dir von Herzen, dass es dir bald besser geht! LLLiebe Grüße Biggi
dieMaus
Hallo Biggi, Herzlichen Dank für deine Schnelle Hilfe! Unter Embryotox hatte ich bereits nachgesehen und obwohl das Antidepressiva nicht komplett während der Stillzeit verboten ist, ist es mir zu heikel. Kannst du mir etwas zu dem Biofem sagen? Außer das hierbei die Milchproduktion verringert werden kann (was ich in dem Alter nicht dramatisch finde) habe ich dazu leider nichts finden können. Das hat mir vor der stillzeit immer ganz gut geholfen den Zyklus schnell wieder regelmäßig hin zu bekommen und dadurch ging es mir auch pms technisch besser. Zu den Globulis, da wurden auf einer Internetseite die Symptome ziemlich genau geschildert und für ubterschiedliche PMS Verstimmungen unterschiedliche Globuli empfohlen, daher kam ich auf die beiden genannten. Das solche Seiten keinen Fachmann ersetzen, ist mir bewusst. Da mir sämtliche Apotheker und Ärzte bisher immer nur zum abstillen geraten damit ich wieder mehr Zeit für mich habe (Blabla), wollte ich mich informieren was ich mir auf die schnelle auf eigene Faust besorgen kann. Kann man trotzdem generell sagen ob solche Globulis beim gestillten Kind etwas anrichten können? Ganz liebe Grüße und nochmal 1000 Dank!
Liebe Steffi, ich kann aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 7. Auflage 2006" zitieren: "Die Anwendung von Homöopathika ist in der Stillzeit unproblematisch. Bei Phytotherapeutika sollten therapeutische Dosen eingehalten und Tees nicht exzessiv genossen werden. Die Herkunft muss deklariert sein, da eine Kontamination mit unerwünschten pflanzlichen Bestandteilen, Schwermetallen und Pestiziden sonst nicht auszuschließen ist. Nichtalkoholische Zubereitungen sind zu bevorzugen." Wegen dem Biofem sollte sich dein Apotheker mal an embryotox wenden, ich habe keine Informationen dazu. LLLiebe Grüße, Biggi
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