Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Plötzliches Abstillen nach Schlaganfall

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Frage: Plötzliches Abstillen nach Schlaganfall

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe unseren Sohn (genau 3 Monate) bis letzten Mittwoch voll gestillt. An dem Tag als er genau 3 Monate war (26.5.2010) erlitt ich einen Schlaganfall. Ich erhielt ein CT mit Kontrastmittel, das eine 24 Std. Stillpause erforderte. Am 28.5. erhielt ich wieder Kontrastmittel mit 48 Std. Stillpause. Desweiteren muss ich nun ASS 100 einnehmen. Die Symptome des Schlaganfalls haben sich Gott sei Dank komplett zurückgebildet. Nach Rücksprache mit der Hebamme haben wir uns zum Abstillen entschlossen. Nur ist dies nicht so leicht. Im Krankenhaus habe ich abgepumpt und ausgestrichen. Seit gestern bin ich zu Hause und streiche nur noch aus. Abstilltabletten kann ich nicht nehmen, wegen der Gefahr eines weiteren Schalganfalles. Mit der Brust komme ich soweit klar, nur der Kopf macht nicht so mit. Was habe ich meinem Sohn angetan? Wie soll er verstehen, daß es von der einen auf die andere Minute keine Brust mehr gibt? Ich habe ihn gerne gestillt und hätte auch gerne noch, wie bei unserer Tochter bis ein Jahr weitergestillt. Der Verstand sagt zwar, meine Gesundheit ist auch wichtig, aber ich fühle mich total mies dabei. Gibt es ähnlich Erfahrungen? Fügt man den Kindern damit einen Schaden zu? Mit der Flasche kommt er mittlerweile relativ gut zurecht. Aber ich muss jedesmal weinen wenn ich ihm die Flasche gebe. Danke. MfG waschtruck


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe waschtruck, am liebsten würde ich dich jetzt umarmen, ich kann es nur zu gut verstehen, wie traurig Du bist. Ich hoffe, ich kann dich trotzdem ein wenig trösten. Unsere Kinder verstehen viel mehr und können viel mehr, als wir ihnen oftmals zutrauen. Auch ein 3 Monate altes Kind versteht, dass eine Ausnahmesituation herrscht. Damit will ich nicht sagen, dass es für das Kind leicht sein wird, aber es ist nicht sooo schlimm, wie wir Mütter es uns ausmalen. Und : Auch eine Mutter, die ihr Kind nicht stillen kann, ist eine gute Mutter. Stillen darf hier nicht überbewertet werden. Márta Guóth Gumberger, IBCLC in Rosenheim, schreibt in ihrem Text "Wenn es mit dem Stillen trotz allem nicht klappt": "Die biologische Möglichkeit, ihr Baby zu stillen, ist manchmal nur theoretisch vorhanden, weil die Hindernisse so groß sind. Mangelnder Rückhalt in Familie und Umgebung, sehr große Anforderungen an die Mutter, Krankheit bei Mutter und/oder Kind, Stress, Angst, Sorge, zuwenig Unterstützung und Information von medizinischem Personal, falsch eingefädelte Verhaltensweisen in der Klinik, fehlende Information zur richtigen Zeit, Temperament und Saugtechnik des Babys, frühere Misserfolgserlebnisse beim Stillen und das gesellschaftliche Klima können einzeln oder in Kombination die Stillbemühungen der Mutter um den Erfolg bringen. Sie erleben dann vielleicht Versagensgefühle, aber halten Sie sich all die erschwerenden Faktoren in Ihrer Situation vor Augen. Denken Sie daran, dass Stillen zum Ziel hat, eine liebevolle Mutter Kind Bindung zu ermöglichen. Das Stillen erzwingen zu wollen, würde das Gegenteil bewirken. (...) Vielleicht klappt aber auch das nicht. Sie erleben in jedem Fall Trauer um den Verlust einer komplikationslosen Stillbeziehung bzw. einer Stillbeziehung überhaupt. Lassen Sie diese Gefühle der Trauer zu, aber bleiben Sie nicht bei ihnen stehen. Sie haben die Möglichkeit, auf andere Weise Ihrem Kind die Nähe, Geborgenheit und Bindung zu geben, die beim Stillen entstehen würden. "….. Du kannst beim Flaschegeben genau so liebevoll mit deinem Baby umgehen wie beim Stillen. Hier noch ein paar Tipps, die Flaschenfütterung dem Stillen ähnlich machen: Füttere dein Baby immer in deinem Arm, nahe an deiner Brust, die Flasche an deinen Körper gelehnt. So hört dein Baby deinen Herzschlag, riecht und fühlt dich und kann dir in die Augen sehen Wenn Du deinem Baby einen Schnuller gibst, damit es das über die Nahrungsaufnahme hinausgehende Saugbedürfnis befriedigen kann, dann lass es das Saugen in deinem Arm oder dem Tragetuch genießen Trage dein Baby am Körper (z.B. im Tragetuch oder Tragebeutel), um ihm viel Haut und Körperkontakt zu geben Achte darauf, die Flasche nicht immer von derselben Seite zu geben. Für die Entwicklung der Augen und des räumlichen Sehens ist es von Vorteil, wenn Du wie beim Stillen die Seite wechselst. Ich wünsche dir von ganzen Herzen, dass es dir bald wieder gut geht, gerne können wir die Tage auch einmal miteinander telefonieren, wenn Du magst! Alles Liebe! Biggi


Merclar

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Hallo, ich bin gerade auf deine Frage gestoßen, da ich vor einer Woche als stillende Mama selbst einen Schalganfall erlitten habe. Ich hätte viele Fragen an dich und würde mich freuen, von dir zu hören! Liebe Grüsse, merclar


Sonne1977

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Hallo zusammen, Ich hin grad durch Zufall auf Euch gestossen. Mir ist es genauso gegangen. Nur das ich keinen Schlaganfall hatte sondern zur Zeit nach fast 2 Monaten immer noch eine unklare Diagnose habe. Ich hatte die Symptome eines Schlaganfalls. Und am schlimmsten war in der Phase der Bewegungslosigkeit - Sprachlosigkeit nicht für mein kleines Baby da sein zu können.. Noch bin ich in Reha. meine kleine fehlt mir sooo. Gibt es einen Zusammenhang Stillen - Schlaganfall oder eine spezielle Erkrankung? Lg


Maria elsasser

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Hallo! Ich bin geschockt. Ich hatte gerade auch einen Schlaganfall und einen Hirninfarkt und wäre fast gestorben. So glücklich zu leben. Mein Sohn ist jetzt 15 Monate und ich haette mega gerne weiter gestillt. Ich kann es total gut verstehen. Aber auch die Mamas , die nicht stillen , machen es super. Das Umdenken ist schwer. Und ich war fast drei Wochen weg. Das war echt schrecklich. Die Ärzte meinen das Loch im Herzen sei Schuld und am 18.8 oder 19. Wird es geschlossen. LG Maria


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