Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Persönlich Stillberatung wegen Brustverweigerung

Frage: Persönlich Stillberatung wegen Brustverweigerung

Nemara

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Hallo Biggi, ich bin zur Zeit sehr verzweifelt, da mein Sohn (fast 6 Monate alt) immer häufiger die Brust verweigert bzw. diese anschreit. Vor einer Woche hatten wir sogar einen richtigen Stillstreik. Ich habe viel im Internet recherchiert und auch schon zahlreiche sehr gute Tipps und Ratschläge von Ihnen befolgt, aber unsere Stillbeziehung ist noch nicht die Alte und ich habe die Befürchtung, dass ich so nicht mehr lange stillen werde. Mir geht es nun auch nicht primär um die Brustverweigerung, denn theoretisch weiß ich, woran es liegen könnte (Saugverwirrung oder Zahnen). Ich habe auch schon alles versucht, was Sie zu dem Thema geschrieben haben und mit alles meine ich wirklich die gesamte Palette (stillen im Halbschlaf, Umhergehen, Dunkeln usw.). Sie raten ja immer, das Gespräch mit einer Stillberaterin in der Nähe zu suchen und genau hier ist der Knackpunkt: Seit einer Woche versuche in händeringend eine Stillberaterin zu finden, die auch Hausbesuche macht oder zu der man kommen kann. Ich würde weder Kosten noch Mühen scheuen. Obwohl ich in einer Großstadt lebe (Freiburg im Breisgau) scheint das ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Ich habe gerade mal eine Stillberaterin gefunden, die allerdings „keinerlei Kapazitäten mehr hat“. Dann habe ich eine Stillberaterin ca. 50 km entfernt gefunden, die wiederum mir erst einen Termin in zwei Wochen anbieten konnte. In meiner akuten Situation ist das natürlich viel zu spät. In meiner ganzen Verzweiflung habe ich die Stillhotline eines örtlichen Krankenhauses angerufen und dort wurde mir mitgeteilt, dass das mir dem Stillstreik zwar schade sei, aber dass ich doch froh sein soll, fast 6 Monate gestillt zu haben und dass sich mein Sohn wohl nun selbst abstille. Dass das so nicht sein kann, wusste ich Gott sei Dank. Danach war ich erst einmal bedient und konnte es nicht fassen, dass es in diesem als „stillfreundlich“ zertifizierten Krankenhaus so etwas gibt. Da ich anscheinend keinen lokalen Kontakt herstellen konnte, habe ich vor ein paar Tagen bei der AFS-Hotline angerufen und eine freundlich und kompetente Stillberaterin hat mir wieder etwas Mut gemacht. Allerdings ersetzt auch das kein persönliches Gespräch. Meine Nachsorgehebamme konnte mir leider auch nicht helfen. Ich hätte nie Gedacht, dass es so schwierig werden würde, eine Stillberaterin zu finden und bin wirklich verzweifelt. Inzwischen schaffe ich es wieder meinen Sohn häufiger anzulegen und zu stillen, aber es ist noch nach wie vor ein Kampf. Leider muss ich nun auch zufüttern, denn tagelang kann ich bei aller Prinzipientreue meinen Sohn nicht hungern lassen. Ich würde mir so sehr eine persönliche Stillberatung wünschen, denn ich glaube, dass es in unserem Fall absolut notwendig ist. Kennen Sie eventuell eine Stillberaterin in meiner Gegend, die auch Hausbesuche macht? Sämtliche Kosten übernehme ich selbstverständlich. Vielen Dank schon im Voraus!


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Nemara, hast Du schon einmal geschaut, ob es in deiner Nähe eine professionelle Stillberaterin gibt? Schau mal: http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Gerne kann ich dir anbieten, dass wir beide mal telefonieren, allerdings bin ich ab Mittwoch auf einem Kongress. Wenn Du zufütterst, gib die Milch unbedingt mit einer alternativen Fütterungsmethode, sonst kommt Ihr aus diesem Teufelskreis nicht heraus. Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt. Biggi


Nemara

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Liebe Biggi, danke für deine Antwort. Bei IBCLC habe ich bereits nachgeschaut und leider nur diese eine besagte Stillberaterin gefunden, die bedauerlicherweise nicht kann. Ich würde gerne mit dir telefonieren. Unter welcher Nummer kann ich dich erreichen? Ja, ich befürchte wir sind in der Tat schon im Teufelskreislauf drin. Ich habe zwar immer einen Einlochsauger verwendet, aber Flasche ist eben Flasche. Die Becherfütterung habe ich auch schon versucht, aber ca. 80 Prozent gingen daneben. U.a. deswegen wollte ich ja auch eine persönliche Stillberatung, die mir dann zeigt, wie das genau funktioniert. Aber ich werde mich noch mal dem Thema "Cup feeding" widmen. Es ist wirklich zu schade und es macht mich sehr traurig, dass es anscheinend schier unmöglich ist, eine Stillberaterin zu finden, die sich unser Stillverhalten anschaut und beurteilt und mir andere Fütterungsmethoden zeigt. Beste Grüße


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Nemara, schicke mir doch deine Nummer an biggi@die-welters.de, ich melde mich im Laufe des Tages bei dir :-). Biggi


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