Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

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Biggi Welter

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Hallo Biggi, seit wir zur Mutter-Kind-Kur waren, wo Magdalena (18 Mon.) sich nicht wohl gefühlt hat, will sie tagsüber wieder oft gestillt werden (nachts sowieso). Eigentlich habe ich nichts dagegen - aber sie verlangt die Brust immer in ungewohnten Situationen, wenn also fremde Menschen um uns herum sind oder an fremden Orten, gerade wenn es mir nicht so angenehm ist, z.B. in der Autowerkstatt oder im Bus. Wenn ich versuche, sie abzulenken oder auf später zu vertrösten, schreit sie bis ich nachgebe (um nicht noch mehr Aufsehen zu erregen) oder sich die Situation ändert, wir z.B. aus dem Bus aussteigen. Wie kann ich ihr beibringen, dass Stillen nicht immer und überall o.k. ist? Kann sie das überhaupt schon begreifen? Vielen Dank im voraus. Dorothea


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? Liebe Dorothea, einem anderhalbjährigen Kind kann frau schon vieles begreiflich machen, auch eine Einschränkung des Stillens. Da deine Tochter jedoch anscheinend zur Zeit recht verwirrt ist und sich erst von den Ereignissen in der Kur erholen muss, würde ich mir an deiner Stelle erst noch etwas Zeit lassen, so dass sich die Situation insgesamt einmal entspannen kann. Das Stillen ist mehr als nur Ernährung und deine Kleine zeigt deutlich, dass sie diesen sichern Hafen jetzt dringend braucht. Sie sucht die Geborgenheit und den Rückhalt bei dir, um in ungewohnten und für sie beängstigenden Situationen zurecht zu kommen. Wenn sie dann „aufgetankt" hat, kann sie auch ihre Fühler wieder nach außen ausstrecken. Wenn es dir möglich ist, lass dir und ihr noch ein klein wenig Zeit und dann kannst Du zuerst mit ihr darüber sprechen, dass Du nicht immer und überall stillen magst. Ihr könnt kleine und für ein Kind überschaubare Abmachungen treffen (z.B. im Bus wird nicht gestillt) und diese Abmachungen sollten dann auch so weit wie irgend möglich eingehalten werden. Ablenkung kann dann in der entsprechenden Situation sehr hilfreich sein (ein Spielzeug in der Tasche, etwas Interessantes vor dem Fenster, Körperkontakt ohne Stillen). Nach und nach wird deine Tochter verstehen, dass es Situationen gibt, in denen sie sich außerhalb der eigenen Wohnung nicht so verhalten kann wie innerhalb. Sie wird ja auch lernen, dass es in Ordnung ist draußen auf dem Spielplatz zu rennen und an der Straße an deiner Hand zu gehen. Mit viel Geduld und liebevoller Konsequenz werdet ihr euren Weg finden. LLLiebe Grüße Biggi


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