Mitglied inaktiv
Liebe Biggi,mein Sohn ist jetzt 14 Monate und ich bin sehr froh,dass ich immer noch stillen kann.Aber in letzter Zeit habe ich das Gefühl,dass er nahezu "süchtig" nach Mumi ist,,,Tagsüber garnicht so sehr,da isst er ja schön mit uns und bekommt zum Einschlafen dir Brust,oder wenn er eben mag.ABER NACHTS!Nun hat er seit seiner Geburt nicht eine einzige nacht länger als 3,4 Std am Stück geschlafen und ich habe durchgehalten ,nach Bedarf gestillt und war sicher,dass er irgendwann besser schläft-muss ja nichtmal durchschlafen.Zur Zeit weckt er mich bis zu 6 mal... Bin wirklich fertig,weil ich auch arbeiten gehe...Er lässt sich nur mit der Brust beruhigen und ich bringe es nicht fertig, zu verweigern.Nun meine Fragen:Kann ich ihn nur nachts "abstillen",indem z,B, mein Mann bei ihm schläft und ich stille ihn dann morgens?Oder würde er dann total irritiert sein und es ist besser,wenn schon,dann sofort ganz abzustillen?es wäre sehr schade,aber es muss wirklich was passieren,der kleine Kerl ist ja auch total müde morgens.Und in dem Alter verkraftet er es vielleicht schon gut.Welchen Rat gibst du (oder andere Mamis)mir,dass alles gut und leicht für ihn geht?Danke für die Geduld,Claudia
Liebe Claudia, ich kann dich gut verstehen und glaube es dir gerne, dass Du morgens fix und fertig bist. Trotzdem frage ich dich, was Du dir vom Abstillen versprichst? Dein Kind wird nicht besser schlafen, wenn es die Brust nicht mehr bekommt, es wird dich genau so oft wecken, wie bisher. Sicherlich kannst Du nur noch am Tag stillen, deine Brust wird sich darauf einstellen. Die Fähigkeit längere Zeit am Stück schlafen zu können, hängt von der Reife des Kindes ab. Einige Kinder sind dazu früher in der Lage, andere später (genau wie beim Krabbeln, Laufen, Sprechen usw. auch). Mit den zur Zeit sehr verbreiteten Schlaftrainingsprogrammen ist es in manchen Fällen zwar möglich ein bestimmtes Schlafverhalten anzudressieren, aber es ist nicht wirklich geklärt, ob diese Programme langfristig unschädlich sind. Bei vielen Kindern funktionieren diese Schlaftrainingsprogramme auch nicht oder nur vorübergehend und anschließend sind die Schlafprobleme noch größer. Jedes Kind ist eine eigene Persönlichkeit und braucht daher seine eigene Form, wie die Eltern/Mutter mit ihm umgehen, Patentrezepte nach dem Motto „jedes Kind kann“ gibt es nicht. Es ist natürlich auch verständlich, dass Du nach Wegen suchst, die dir das Leben nach all den Anstrengungen der letzten Monate erleichtern. Wenn Du überzeugt davon bist, dass das Abstillen dir das Leben wirklich erleichtert, dann solltest Du versuchen den Abstillprozess langsam und mit viel Liebe durchzuführen. Hier noch ein paar Tipps, wie ein älteres Baby oder Kleinkind abgestillt werden kann: Nicht anbieten, nicht ablehnen. Das ist eine sichere und wirksame Abstilltechnik. Die Mutter stillt ihr Kind, wenn es danach verlangt, aber sie bietet ihm die Brust nicht an, solange es nicht danach fragt. Wird nur diese Technik angewandt, lässt sich nicht vorhersagen, wie lange das Abstillen dauern wird. Wird sie zusammen mit den folgenden Methoden angewandt, kann sie dazu beitragen, den Abstillprozess zu beschleunigen. Veränderung des Tagesablaufs. Die meisten Kinder haben bestimmte Zeiten und bestimmte Orte, wo sie gestillt werden wollen. Überlege, welche Möglichkeiten es gibt, den Tagesablauf so zu verändern, dass das Kind nicht so oft an das Stillen erinnert wird. Ein Beispiel: Will das Kind gewöhnlich gestillt werden, wenn die Mutter in ihrem Lieblingssessel sitzt, könnte sie es vermeiden, sich in diesen Sessel zu setzen (oder sich überhaupt zu setzen!), während sie ihr Kind abstillt. Auch Väter können eine Hilfe sein. Will das Kind am Morgen nach dem Aufwachen gestillt werden, kann der Vater es aufwecken und mit ihm frühstücken soll. Es sollte sichergestellt sein, dass dann etwas zu essen und zu trinken für das Kind bereit steht (seine Lieblingsspeisen können dabei helfen, diese Veränderung leichter zu akzeptieren). Dem Stillen zuvorkommen und einen Ersatz anbieten oder das Kind ablenken. Manche Kinder neigen dazu, zu bestimmten Tageszeiten gestillt werden zu wollen. Kennt die Mutter das Stillverhalten ihres Kindes in allgemeinen Zügen, kann sie ihm eine besondere Speise oder ein Getränk anbieten kurz vor dem Zeitpunkt, zu dem es üblicherweise gestillt werden will. Anschließend kann sie mit dem Kind zu seinem Lieblingsplatz, einem Spielplatz oder der Wohnung eines Freundes gehen, um es zusätzlich abzulenken. Werden Nahrungsmittel als Ersatz für das Stillen eingesetzt, sollte die Mutter gesunde, vollwertige Nahrungsmittel auswählen, von denen sie gerne möchte, dass ihr Kind sie isst. Ablenkungsmanöver sind bei einigen Kindern erfolgreicher als bei anderen. Einige Kleinkinder neigen dazu, häufiger gestillt werden zu wollen, wenn sie zu Hause sind und nichts Bestimmtes zu tun haben, als wenn sie sich in einer neuen Umgebung befinden und dadurch abgelenkt sind. Bei diesen Kindern kann die Mutter beschließen, so viel Zeit wie möglich außerhalb des eigenen Zuhauses zu verbringen, in einer für das Kind interessanten Umgebung. Andere Kleinkinder wollen öfter gestillt werden, wenn sie sich von ihrer Umgebung überfordert fühlen. Für solche Kinder kann es besser sein, wenn die Mutter sich dazu entscheidet, häufiger zu Hause zu bleiben und die Ablenkungen auf ein Minimum zu beschränken. Sobald das Kind danach verlangt, gestillt zu werden, ist es sehr viel unwahrscheinlicher, dass Ablenkung oder Ersatz erfolgreich sind. Sie haben den besten Erfolg, wenn sie angewandt werden, bevor das Kind ans Stillen denkt. Hinausschieben. Eine weitere wirkungsvolle Technik besteht darin, dass die Mutter das Stillen hinausschiebt, und zwar immer dann, wenn sie glaubt, dass das Kind die Verzögerung verkraften kann. Trinkt das Kind nur sehr unregelmäßig an der Brust, kann dies Erfolg versprechender sein als der Versuch, eine bestimmte Stillmahlzeit wegzulassen. Ein Nachteil dabei ist, dass diese Methode nur dann günstig für das Kind ist, wenn es alt genug ist, um Warten akzeptieren zu können. Bei einigen Kindern bewirkt diese Methode - die dem Kind im Laufe der Zeit das Gefühl gibt, dass die Mutter es ständig wegschieben will -, dass es umso entschiedener nach dem Gestilltwerden verlangt. Verkürzen der Stillmahlzeiten. Du kannst ausprobieren, dein Kind immer dann zu stillen, wenn es danach fragt, aber nicht so lange wie sonst, bevor Du Stillmahlzeiten ganz wegfallen lässt. Diese Technik eignet sich gewöhnlich gut bei Kindern, die älter als zwei Jahre sind (kann aber manchmal auch bei jüngeren Kindern erfolgreich sein), und kann ein guter Einstieg für ein geplantes Abstillen sein. Wie bei all diesen Methoden sollte die Mutter nur die anwenden, die sich bei ihrem Kind als günstig erweisen. Verhandeln. Manchmal kann man mit einem älteren Stillkind verhandeln. Ein Kind, das sich schon bald ohnehin von selbst abgestillt hätte, kann vielleicht durch ein gegenseitiges Abkommen davon überzeugt werden, nun eben etwas eher nicht mehr gestillt zu werden. Allerdings haben die meisten Kinder unter drei Jahren noch nicht die nötige Reife und Voraussicht, um die Bedeutung eines Versprechens zu verstehen. Ich wünsche euch, dass ihr den Weg findet, der für alle Familienmitglieder passt. LLLiebe Grüße Biggi
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