Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nochmals Eiter an Brust

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nochmals Eiter an Brust

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hallo, du hast gestern geschrieben, wenn es kein herpesbläschen war, dann besteht keine gefahr. ich hatte mit herpes noch nie was zu tun (außer aphten im mund), woran erkenne ich, ob es herpes sein könnte? und woran würd ich bei meinem kind merken, dass er an herpes erkrankt ist? wäre das in seinem alter (6,5mo) noch sehr gefährlich? viele grüße u danke


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Liebe janechen, zeige die Blase am besten deinem Arzt, damit Du weißt, was es ist. Ich zitiere noch aus dem "Breastfeeding Answer Book" Ausgabe 1997: "Herpes Simplex I (oral) und II (genital) Es kann weitergestillt werden, wenn das Neugeborene nicht mit den Läsionen in Kontakt kommt. Es ist erwiesen, dass der durch den Kontakt mit den Läsionen übertragene Herpesvirus für neugeborene Babys bis zum Alter von drei Wochen tödlich ist. Herpes genitalis kann auf die Brust übertragen werden und dort zu Läsionen führen. Leiden eine schwangere Frau oder ihr Partner an wiederholt auftretendem Herpes (I oder II), sollte sie mit einem Arzt sprechen, der über Erfahrung bei Herpes und über das Stillen verfügt, um zu entscheiden, welche Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen sind. Entwickelt sich bei einer frisch entbundenen Mutter ein Herpesbläschen, kann weitergestillt werden, solange das Baby keinen Kontakt mit dem Bläschen hat. Alle Läsionen müssen abgedeckt werden, damit das Baby sie nicht berührt. Bis alle Bläschen abgetrocknet sind, muss sich die Mutter strikt an die folgenden Vorsichtsmaßnahmen halten: Händewaschen, bevor das Baby berührt wird und nachdem sie die Bläschen berührt hat, Abdecken der Bläschen mit sauberen Materialien, . das Baby nicht küssen, wenn Bläschen am oder in der Nähe ihres Mundes auftreten. Treten Bläschen auf der Brust der Mutter auf, müssen sie abgedeckt werden. Befinden sich die Bläschen auf oder in der Nähe der Brustwarze oder dem Warzenhof, darf an der betroffenen Brust nicht mehr gestillt werden, und die Milch muss regelmäßig abgepumpt werden, bis die Bläschen verheilt sind. Können Bläschen an der Brust der Mutter so abgedeckt werden, dass das Baby nicht mit ihnen in Kontakt kommt, kann die Mutter weiterstillen. Befinden sich die Bläschen aber auf der Brustwarze oder dem Warzenhof oder an irgendeiner Stelle, wo das Baby mit ihnen beim Stillen in Kontakt kommen könnte, muss die Mutter die Milch an dieser Seite so lange abpumpen, bis die Bläschen abgeheilt sind. Sie kann jedoch an der nicht betroffenen Brust weiterstillen. Berührt die Mutter die Bläschen beim Abpumpen mit der Hand oder kommt die Pumpe in Kontakt mit ihnen, könnte die Milch mit dem Virus verseucht werden. In diesem Fall sollte die Milch verworfen werden. Wenn weder die Hände der Mutter noch Teile der Pumpe mit den Bläschen in Kontakt kommen, kann die abgepumpte Milch an das Baby verfüttert werden. In einer Studie ergaben sich Hinweise darauf, dass Muttermilch dem Neugeborenen einen gewissen Schutz vor Herpes Simplex II verleiht (Lopez, 1990). Eine Herpesinfektion kann durch eine Kultur aus den Bläschen innerhalb weniger Tage bestätigt werden." In dem Buch "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, Ausgabe 1998 steht folgende Empfehlung (S. 420): "Bei einer lokalen Herpes simplex Infektion sollten allgemeine Hygienemaßnahmen, z.B. Händewaschen konsequent durchgeführt und der direkte Kontakt mit dem erkrankten Hautareal vermieden werden". LLLiebe Grüße, Biggi


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