Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nochmal zur Trinkmenge etc.

Frage: Nochmal zur Trinkmenge etc.

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Biggi, vielen Dank erstmal für die ausführliche Antwort auf meine Frage zur Trinkmenge (gestern 21.50 Uhr, falls Sie nochmal nachschauen wollen, worum es genau geht). Es ist schön schön mal etwas anderes zu hören als "ein Baby meldet sich schon, wenn es Hunger hat...". Jeanne ist übrigens tatsächlich ein sehr unkompliziertes -bis auf das Trinken- und ruhiges Baby. Das mit dem Wecken ist uns auch nicht neu, das haben wir die ersten sechs Wochen auf Anraten der Hebamme schon alle drei Stunden gemacht und werden es jetzt wieder einführen (der Kinderarzt ist übrigens nicht so sehr dafür). Jeanne ist übrigens nicht zu früh geboren (wegen des Eisenmangels), sondern am Termin, musste allerdings die ersten 10 Tage wegen einer Infektion durch das Fruchtwasser antibiotisch behandelt werden. Die ersten Tage wurde sie mit der Flasche ernährt, etwa ab dem 8 Tag konnte ich sie dann voll stillen. Das verdanken wir wohl übrigens der Stillberaterin des Krankenhauses, denn die Umstellung war nicht einfach wegen der "Saugverwirrung". Vorhin, als Jeanne wieder nur 60 g getrunken hat (und dann nur noch nuckelte, trotz wechseln der Brust und stimulieren), habe ich versucht, ihr etwas mit dem Fläschchen nachzugeben - hat sie aber verweigert. Bei der nächsten Stillzeit habe ich es nochmal mit dem Fläschchen versucht, als sie nur ganz kurz an der Brust getrunken hatte, weil ich wissen wollte, ob sie es grundsätzlich ablehnt - und ich fürchte, dass dies der Fall ist. Was soll ich denn nun machen, wenn sie nicht genug aus der Brust trinkt und aber auch kein Fläschchen nimmt? Nochetwas beunruhigt mich: Wie kommt es, dass sie morgens nach so langer Trinpause über 200 g trinkt und im Verlauf des Tages immer allerhöchstens 100 g auf einmal? Stimmt vielleicht etwas mit ihrem Magen nicht? Ich habe mal etwas von Polysstenose gehört, weiss aber nicht ganz genau, was das ist und woran man es erkennt. Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass Jeanne so viel spuckt (in der letzten Woche sogar dreimal schwallartig die gesamte Mahlzeit). Am besten werde ich wohl doch demnächst nochmal zum Kinderarzt gehen, obwohl der dazu tendiert, immer alles "ganz normal" zu finden. Es wäre schön, wenn sie mir die nächstgelegene LLL-Stillberaterin nennen könnten, ich wohne in 30655 Hannover. Übernimmt die Kosten für die Stillberaterin eigentlich die Krankenkasse? Tut mir leid, nun ist die Frage doch wieder ganz schön lang geworden, aber ich mache mir eben Sorgen und weiss halt nicht genau, welche Einzelheiten vielleicht eine Rolle spielen.


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Maike, Sie brauchen sich nicht wegen der Länge der Frage zu entschuldigen, schließlich hilft es mir, wenn ich viele Informationen bekomme, Ihnen zu helfen. Es ist vollkommen normal, wenn ein Stillbaby unterschiedlich große Mengen zu sich nimm und etwa 100 g pro Mahlzeit sind durchaus üblich. Der Organismus eines Babys ist auf häufige, kleine Mahlzeiten eingerichtet. Allerdings scheint Ihre Tochter zu den Babys zu gehören, die so „wunderbar pflegeleicht" sind, dass sie sich nicht oft genug rühren und deshalb zu wenig trinken. Das „zu wenig" bezieht sich jedoch nicht auf die einzelne Mahlzeit, sondern auf die Anzahl der Mahlzeiten. Da Sie ja bereits einmal die Erfahrung gemacht haben, wie schwer es ist, ein saugverwirrtes Baby wieder an die Brust zurückzuführen, kann Ihnen nur dringend davon abraten, die Flasche wieder einzuführen. Die Flasche ist nicht die einzige Möglichkeit ein Baby zu füttern. Sie können - falls es notwendig werden sollte - Ihr Kind auch mit einer alternativen Fütterungsmethode wie zum Beispiel dem Becher füttern. Nur kurz zum Eisenwert. Bei einer Infektion sinkt der Eisenwert fast immer ab und steigt später wieder an. Es ist bei normalem Verlauf damit zu rechnen, dass sich der Eisenwert bei Ihrem Baby bald wieder normalisiert. Eine Pylorusstenose ist eine Verengung des Magenausgangs. Pylorusstenose oder Magenpförtnerverengung wird eine Verengung in der Muskelwand der „Röhre" genannt, die vom Magen in den Darm führt. Bei einer Magenpförtnerverengung wird die Milch nur schwer aus dem Magen des Babys in den Darm weiterbefördert. Die ersten Anzeichen für eine Magenpförtnerverengung treten gewöhnlich im Alter von zwei bis acht Wochen auf. Zunächst kann es zu regelmäßigem Spucken oder schwallartigem Erbrechen in hohem Bogen kommen. Wenn die Magenmuskeln des Babys die Milch durch seine Speiseröhre pressen, kann sie so aus seinem Mund herausschießen, dass sie einige Meter weit spritzt. Anfangs passiert dies nur gelegentlich, aber mit der Zeit kommt es immer häufiger vor, bis das Baby bei jeder Mahlzeit schwallartig und in hohem Bogen erbricht. Am besten gehen Sie mit Jeanne zum Kinderarzt und schildern Ihre Sorgen in Bezug auf das Erbrechen. Es muss keine Pylorusstenose sein, fast alle Babys spucken und nur ein geringer Teil hat eine Pylorusstenose. Meist sieht das Spucken auch viel schlimmer aus (auch was die Menge betrifft) als es tatsächlich der Fall ist. Die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für Sie dürfte Frau Frauke Bratz (Tel.: 0511-87649860) sein. Da im Moment Urlaubszeit ist, gebe ich Ihnen auch noch die Nummer von Frau Gabriele Dieckmann, die ebenfalls in Ihrer Nähe wohnt: 05105-8782. LLL-Stillberaterinnen arbeiten ehrenamtlich. La Leche Liga trägt sich aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und dem Erlös aus dem Verkauf von Infomaterial. Ihnen fallen also keine Kosten an, doch wir freuen uns über eine Spende und bei einem Hausbesuch über eine Benzinkostenbeteiligung. Hoffentlich ist meine Antwort jetzt nicht zu lang geworden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebes Team, Ich mache mir sorgen um die trinkmenge an muttermilch meiner Tochter. Sie trinkt sehr viel muttermilch obwohl wir ja schon mitten in der beikost sind. Ihr Pensum an beikost: - Frühstück mag sie nicht essen, nur kleine Snacks wie mal eine maisstange/etwas fruchtmus - mittags ca.150gramm gemüse-(fleisch/fisch)-brei und Fingerfo ...

Hallo liebe Biggi, meine kleine Polly ist 18 Wochen alt und seit 4 Tagen haben wir es endlich geschafft komplett ohne Stillhütchen zu stillen. An sich klappt das wunderbar allerdings hat sich jetzt die Stilldauer extrem verkürzt: Vorher haben wir teilweise 15min gestillt, manchmal auch mal länger und jetzt sind es nur noch 5min. Natürlich frage ...

Liebe Biggi, Meine Tochter(17 Wochen) die schon immer schlecht an der Brust trinkt hat jetzt einen Harnwegsinfekt. Daher sind wir jetzt im Krankenhaus. Es werden jetzt Stillwiegungen gemacht und gestern hatte sie um 14:30 die letzte Mahlzeit bis 3 Uhr morgens und insgesamt nur 315 ml getrunken. Jetzt ist es fast 8 Uhr und sie hat immer noch nic ...

Hallo, ich weiß, die Frage wird sehr oft gestellt. Meine kleine wird in 2 Tagen 6 Monate alt. Breikost verweigert sie noch. Ihre trinkmenge ist seit 1 Monat weniger und damit auch ihre Ausscheidung. Nun ist es bei diesen Temperaturen aber so, dass sie zwar gut trinkt (700ml) in 24h, aber sehr wenig pinkelt. Der Arzt war zufrieden mit ihr. Ich b ...

Hallo, mein Kind (7Monate) hat seit 3 Tagen sehr wenig Urin in der Windel, dazu hat er Ziegelmehl im Urin (immer orangefarbenen Fleck) in der Windel. Ich stille ihn aller 3 Stunden, Beikost isst er nur mittags und abends, aber noch keine großen Mengen. Wasser trinkt er Schluckweise. Sollte ich eine Flasche Pre anbieten? Habe ich noch nie gemacht. ...

Hallo, meine Tochter (7,5 Monate) bekommt mittags einen Gemüsebrei (60-90g) und abends ein bisschen Getreidebrei angerührt mit Muttermilch und ein bisschen Obst. Ansonsten bekommt sie über den Tag verteilt (ungefähr 5x125 ml) abgepumpte Muttermilch, weil sie tagsüber leider nicht mehr an der Brust trinken möchte. Tagsüber trinkt sie auch immer ein ...

Hallo, unsere Tochter hat ab der ca. 3 Lebenswoche eine Phase gehabt in der ich tagelange- es müssen ca 8 Tage gewesen sein- quasi 24 Stunden durchgestillt habe. Wir beide haben in dieser Zeit kaum Schlaf bekommen, alles war sehr anstrengend. Da die Zunahme ebenfalls nicht stimmte hat meine Hebamme mir geraten zuzufüttern. Als mögliche Probleme ...

Hallo Biggi, unsere Kleine ist nun 10 Monate alt und stillt sich in den letzten Wochen selbst ab. Mittlerweile stillen wir nur noch morgens und abends, manchmal auch nur morgens. Ich biete ihr nach den Breimahlzeiten die Brust an, sie möchte aber nichts trinken. Wir sind uns unsicher, ob sie genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Ihr Essensplan sieht ...

Hallo, meine kleine maus ist 9 monate wiegt 8,9 kg aber dies jetzt schon seit ca 2 monate hin weg. Sie hat am anfang rasant zugenommen und jetzt mal nigs ich bin total durchn wind auch mein kiga meint ich sollte vielleicht zufüttern dass si ja genug bekommt. Wir haben ca 3 fest nasse windeln und dan die weniger nassen. Bei uns ist es so sie hatte ...

Hallo, ich würde gerne eine Frage zur Trinkmenge stellen.  Meine Tochter trinkt nachts noch Muttermilch. Wirklich nur ganz selten auch noch einmal tagsüber. Sie ist 14 Monate alt.  Sie trinkt tagsüber ca. 250-300 ml Wasser, nachts kam sie sonst meist noch 2-3 mal, um Milch zu trinken.  Da trinkt sie auch wirklich ne gute Menge, würde ich sagen.  ...