Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nicht zu loesende Knoten durch Abstillen

Frage: Nicht zu loesende Knoten durch Abstillen

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Liebe Biggi Welter, Ich benoetige bitte deinen Rat beim Abstillen. Wir sind vor zwei Jahren nach Singapore gezogen. Das erste Kind habe ich in Deutschland bekommen, das zweite hier. Es gibt hier kaum Stillberatung, keine Homoeopathie und die Aerzte koennen wenig Unterstuetzung geben. Ich bin beim Abstillen meines zweiten Kindes ebenso vorgegangen wie auch beim ersten. Angefangen nach 6 Monaten, ueber 8 Wochen langsames Ersetzen der Stillmahlzeiten, bis ich nur noch morgens (beide Brueste) und nachmittags (eine Brust) stillte. Trotz Salbeitees wurde die Milchmenge nicht weniger und ich habe dann am 31.12. das letzte Mal gestillt. Ich habe abrupt aufgehoert, da die Zeit bis zur naechsten Stillmahlzeit einfach zu lang wurde und ich keine weitere Brustentzuendung riskieren wollte. Die ersten Tage waren die Brueste natuerlich zu voll, sehr beruehrungsempfindlich und heiss. Ausstreichen war nicht moeglich, da einfach zu schmerzhaft. Am 05.01. bin ich das erste Mal zum Arzt und habe Hormone fuer zwei Tage bekommen. Nachdem keine Besserung eintrat und jetzt auch deutliche Knoten zu spueren waren, habe ich nochmals Hormone (Bromocriptine) fuer eine Woche erhalten. Nach diesem Arztbesuch habe ich begonnen die Brueste zu waermen, heisse Duschen zu nehmen und einen Teil auszustreichen und einmal etwas abgepumpt. Danach fuehlte es sich zwar leichter an, aber nach ein paar Stunden waren sie wieder voll und die Knoten liessen sich nicht loesen. Mittlerweile ist eine Seite sehr viel weicher, nur in der anderen habe ich noch einen sehr schmerzhaften Knoten. Diesen kann ich gar nicht lockern, inzwischen sticht es auch und ich habe immer noch leichtes Fieber. Beim heutigen Arztbesuch habe ich nun Antibiotika fuer 5 Tage und nochmals Hormone fuer 7 Tage bekommen. Der Milchstau war auf dem Ultraschall aber nur 1,6 cm gross und auch nach 15 Tagen abstillen befindet sich immer noch Milch in beiden Bruesten. Bevor die Stelle nun aufgeschnitten wird, wuerde ich gerne wissen, was ich noch anderes tun kann. Vielen Dank im voraus, Liebe Gruesse, Ute


Biggi Welter

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? Liebe Ute, auch in Singapore gibt es LLL-Stillberaterinnen und die würde ich an Ihrer Stelle auch schnellstmöglich kontaktieren. Sie erreichen LLL-Singapore unter Tel.: 7000-LLL-INFO (7000-555-4636) und das nächste Treffen findet am kommenden Samstag, dem 17. Januar statt. Es ist absolut normal, dass sich zwei Wochen nach dem Abstillen noch Milch in der Brust befindet. So schnell wird die Milchbildung nicht vollständig eingestellt. Außerdem ist es mehr als fraglich, ob ein Prolaktinhemmer wie Bromocriptin außerhalb der Neugeborenenperiode überhaupt noch abstillend wirkt. Die Wirkung dieser (ohnehin wegen ihrer Nebenwirkungen extrem umstrittenen) Präparate ist außerhalb der Neugeborenenperiode nicht belegt. Sie können jetzt vorgehen, wie bei einem Milchstau bzw. einer beginnenden Brustentzündung. Sobald die Brust zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. (Quarkwickel, zerstoßene Eiswürfel in einer Tüte und diese wiederum in ein Handtuch eingewickelt, Tiefkühlerbsen, gekühlte Kohlblätter oder auch Cold-Packs). Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Und gönnen Sie sich viel Ruhe! Wenn Sie keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. mehr haben, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Ihre Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht"). Widerstehen Sie der Versuchung immer wieder ein bisschen an der Brust herumzudrücken, um zu sehen „ob da noch was ist". Auf diese Weise kann die Milchproduktion auf geringen Niveau weiterhin aufrecht erhalten bleiben. Sobald nicht mehr an der Brust manipuliert wird, hört dann auch die Milchbildung nach einer Weile endgültig auf. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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