Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi! Ich bin in der 27 SSW, und habe seit ca. 2 Wo In den Ellen- und Kniebeugen Ausschlag. Ein Schwangerschaftsexzem. Mein FA meinte es ist eine Vorstufe von Neurodermitis, und daß mein Kind gefährtrd wäre auch Neurodermitis zu bekommen. Er meinte daß es sein könnte daß das Baby nach der Geburt, evtl. besser nicht gestillt werden sollte sondern eine pezielle Nahrung für allergiegefährdete Kinder bekommen soll. Ich möchte aber unbedingt stillen!!!!!! Wie ist das jetzt, hab gedacht stillen ist die allerbeste Ernährung von Anfang an????????????????????
? Liebe Claudia, seit vor einigen Jahren ein finnische Studie veröffentlich wurde, die leider unter der irreführenden Überschrift „Bei Neurodermitis besser abstillen" in Deutschland durch die Presse ging, werden zum Teil etwas eigenartige Informationen verbreitet. Es stimmt, dass es einen verschwindend geringen Teil von Kindern gibt, die tatsächlich besser gedeihen und weniger mit ihrer Neurodermitis zu kämpfen haben, nachdem sie abgestillt und auf eine ganz besondere Spezialnahrung umgestellt wurden, aber auch in dieser Studie wurde das Fazit gezogen, dass prinzipiell zunächst einmal das Stillen als erste Wahl gesehen werden sollte. Ich hänge dir dazu noch einen Artikel an. Ich wünsche dir eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Bei Neurodermitis abstillen? Von Denise Both, IBCLC In letzter Zeit kommt es immer wieder zur Verunsicherung stillender Mütter durch die Information, dass beim Auftreten einer Neurodermitis beim gestillten Kind abgestillt werde sollte. Was ist von dieser Aussage zu halten? Seit im Januar 1999 unter dem Titel „Breast-feeding of allergic infants." eine Arbeit von E. Isolauri, A. Tahvanainen, T. Peltola und T. Arvola vom Department of Pediatrics der University of Turku, Finland (Journal of Pediatrcis 1999; 134:27-32) veröffentlicht worden ist, kommt immer wieder die Behauptung auf, dass beim Auftreten von Neurodermitis beim gestillten Säugling abgestillt werden müsse, da die Muttermilch in diesem Fall mehr schade als nütze. Verständlicherweise sind die Mütter nun verunsichert, steht doch diese Aussage im absoluten Gegensatz zu der bisherigen Empfehlung, gerade bei allergiegefährdeten Kindern mindestens sechs Monate ausschliesslich zu stillen. Es stimmt, dass es Nahrungsmittelallergene gibt, die in die Muttermilch übertreten und Symptome beim Kind verursachen können. Ganz oben auf der „Hitliste" dieser Allergene steht die Kuhmilch, aber auch Fisch, Zitrusfrüchte, Nüsse und Eier können über die Muttermilch zu Reaktionen beim Kind führen. Deshalb wird in vielen Fällen Müttern von Kindern mit atopischem Ekzem (Neurodermitis) geraten zunächst einmal eine Eliminationsdiät durchzuführen, bei der sie auf die im Verdacht stehenden Nahrungsmittel verzichten und so die Allergenzufuhr über die Muttermilch verringern. In vielen Fällen lässt sich auf diese Weise eine Besserung oder sogar eine Symptomfreiheit erreichen. Allerdings ist das Einhalten einer strengen Diät nicht für alle Mütter möglich. Durch die Einschränkung des eigenen Speiseplanes ist es nicht selten schwierig, weiterhin eine ausgewogene und vollwertige Ernährung der Mutter zu gewährleisten und manchmal ist die Lebensqualität der Mutter durch die Diät so sehr beeinflusst, dass sie diese Einschränkung nicht weiter hinnehmen kann. Auch in der Studie von Isolauri et al. wurde zunächst durch eine Diät der Mutter versucht, Einfluss auf die Symptome beim gestillten Kind zu nehmen. Bei einer kleinen Gruppe der untersuchten Kinder konnte jedoch auch durch die allergenarme Ernährung der Mutter keine Besserung erreicht werden. Zusätzlich wurde bei diesen wenigen Kindern eine Einschränkung des Wachstums beobachtet. Die betroffenen Kinder profitierten in der Tat vom Abstillen. Die Schlussfolgerung der Studie war daher auch NICHT die Empfehlung, generell vom Stillen als Allergieprophylaxe oder beim Auftreten von Neurodermitis abzuraten. Im Gegenteil, das Stillen wird weiterhin als wichtigste Massnahme zur Vorbeugung gegen Allergien betrachtet. Erst wenn auch das Wachstum und die Entwicklung des Kindes betroffen sind, sollte das Abstillen in Betracht gezogen werden. Zitat: „Schlussfolgerung: Stillen sollte als erste Vorbeugung gegen Allergien gefördert werden, aber gestillte Säuglinge mit Allergien sollten durch eine Vermeidung von Allergenen behandelt und in manchen Fällen sollte abgestillt werden. Dies bezieht sich speziell auf Säuglinge mit atopischem Ekzem, bei denen zudem das Wachstum eingeschränkt ist." („CONCLUSIONS: Breast-feeding should be promoted for primary prevention of allergy, but breast-fed infants with allergy should be treated by allergen avoidance, and in some cases breast-feeding should also be stopped. This particularly applies to infants with atopic eczema who also have impaired growth.") Von seltenen Ausnahmefällen abgesehen gilt nach wie vor (auch in dieser Studie) „Breast is best". Ein Abstract der Studie ist unter www.ncbi.nlm.nih.gov/htbin-post/Entrez/query?uid=9880445&form=6&db=m&Dopt=b im Internet zu finden.
Mitglied inaktiv
Liebe Claudia, also Biggi wird Dir sicher noch ausführlicher antworten, aber Dein Arzt hat Dir mit Sicherheit Blödsinn erzählt! Denn GERADE wenn Dein Kind Neurodermitis- und damit Allergiegefährdet ist, ist Muttermilch erst recht das Beste!!! Solche Kinder sollten unbedingt so lange wie möglich voll und auch später noch weiter gestillt werden, weil dies das Allergierisiko erheblich senkt! Nur wenn man nicht stillt, soll man statt der "normalen" Pulvermilch lieber HA-Milch (=hypoallergene Milch) nehmen, aber stillen ist VIEL BESSER! Lass' Dir da also nix einreden, herzliche Grüße, Helena
Mitglied inaktiv
Danke für die Antworten.
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