Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Neurodermitis/ Allergieneigung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Neurodermitis/ Allergieneigung

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Hallo Biggi, mein Sohn (6Mon.) hat sehr trochene Haut mit tw. schuppigen, geröteten Stellen. Kein erkennbarer Juckreiz. Der Kinderarzt vermutet Neurodermitis, geht aber auf jeden Fall von einer erhöhten Allergieneigung aus. Ohne bekannte Vorbelastung durch Eltern etc. Bisher keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Habe bei der U5 (am Freitag) mit ihm über Beikost gesprochen. Er meinte ich solle zunächst auf mein geliebtes Nutella verzichten wegen der Nüsse um eine evtl. Empfindlichkeit rauszukriegen. Seither hat sich die Haut nicht wirklich verändert. Was kann ich an meiner Ernährung noch tun. Möchte zwar endlich mit Beikost beginnen (ich glaube mein Sohn auch!), jedoch wenigstens bis zum vollendeten ersten Lebensjahr auch noch zusätzlich (2 mal tgl.) stillen, sofern möglich. Herzlichen Dank im Voraus und Gruß Willie


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Liebe Willie, generell gilt, dass gerade bei Babys, deren Eltern unter Neurodermitis leiden das Stillen sehr wichtig ist und möglichst sechs Monate lange ausschließlich gestillt werden sollte. Manche Kinder entwickeln jedoch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Neurodermitis in mehr oder minder schwerer Ausprägung. Es gibt Kinder, bei denen sich die Symptome bessern, wenn die Mutter auf Kuhmilch verzichtet oder ihren Konsum an Kuhmilch und Kuhmilchprodukten einschränkt. Andere Kinder reagieren auf andere Nahrungsmittel und es kann helfen, wenn die Mutter auf diese anderen Nahrungsmittel verzichtet. Allerdings lässt sich nicht vorhersagen, bei welchen Kind eine Diät der Mutter helfen wird und bei welchen nicht, das muss ausprobiert werden. Ehe sich eine Frau auf eigene Faust in eine Eliminationsdiät stürzt, sollte sie sich in jedem Fall von einer Ernährungsberaterin, die auf diesem Gebiet Erfahrung hat, beraten lassen. Prinzipiell kann ein Kind auf jedes Nahrungsmittel reagieren, es gibt auch Kinder, die tatsächlich auf das reagieren, was die Mutter isst und bei denen es sinnvoll ist, wenn die Mutter sich mit ihrer Ernährungs an bestimmte Vorgaben hält, wie Sie es tun sollen. Schokolade und Nüsse (Nutella) sind zwar "Nervennahrung" für Mütter: ) aber leider nicht unbedingt geeignet, wenn es sich um ein empfindliches Kind handelt, nicht zuletzt, weil sie auch Milch enthält. Der Nutzen von Allergietests im Babyalter ist sehr umstritten und die allgemeine Haltung ist die, dass sie noch nicht sehr aussagekräftig sind. Sprechen Sie am besten einmal mit Ihrer Kinderärztin/arzt darüber. Für nützliche Informationen wenden Sie sich am besten einmal an eine der Selbsthilfegruppen, z.B. den Verein Allergie und Umweltkrankes Kind e.V. in der Westerholter Str. 142 in 45892 Gelsenkirchen, Tel.: 0209 30530, den Deutschen Neurodermitiker Bund e.V., Mozartstraße 11, 22083 Hamburg, Tel.: 040 2205757 oder dne Bundesverband Neurodermitiskranker in Deutschland e.V., Oberstraße 171, 56154 Boppard, Tel.: 06742 2598, Fax: 06742 2795. All diese Vereinigungen und Verbände geben Informationsmaterial zum Thema Neurodermitis heraus und sind sicher als Ansprechpartner geeignet, wenn es um die Therapie geht. LLLiebe Grüße Biggi


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