Frage: Nächtliches Stillen

Liebe Biggi, bitte gib`uns einen Rat. Unsere Tochter hat mit 10 Mon. von 20h bis 5h durchgeschlafen. Mit einem Jahr bekam sie einen so schweren Magen-Darm-Infekt, daß wir wegen zu starkem Gewichtsverlust ins Krankenhaus mußten. Zu dieser Zeit habe ich sie so oft wie möglich gestillt, damit sie etwas zu sich nimmt. Jetzt ist sie 16 Mon. alt und will immernoch jede Nacht um 2h einmal gestillt werden, obwohl eigentlich kaum noch Milch vorhanden ist. Um 5h bekommt sie dann eine Flasche und schläft bis 8h durch. Ich hatte gehofft, daß sie irgentwann von allein auf das nächtliche stillen verzichtet. Da ich nun aber schwanger bin, brauche ich nötig eine Stillpause. Bis jetzt bin ich immer wiedr weich geworden, weil ich mitten in der Nacht nicht die Nerven für stundenlanges Geschrei hatte. Gruß Regina

Mitglied inaktiv - 26.03.2002, 14:24



Antwort auf: Nächtliches Stillen

? Liebe Regina, es ist keineswegs außergewöhnlich, dass ein Kind in Alissas Alter nacht aufwacht und auch nach der Brust verlangt (übrigens ist das aufwachen auch normal, wenn das Kind dann nicht mehr gestillt wird). Alissa würde mit Sicherheit auch irgendwann auf das Stillen ganz verzichten, denn jedes Kind stillt sich irgendwann selbst ab, aber so wie es jetzt aussieht, möchtest Du nicht auf dieses selbstbestimmte Abstillen warten. Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, wie Du dein Kind vollständig abstillen kannst, aber allen gemeinsam ist, dass DU selbst davon felsenfest überzeugt sein musst, dass jetzt das Ende eurer Stillzeit gekommen ist. Jeden Zweifel wird deine Tochter sofort spüren und entsprechend reagieren. Es wird mit Sicherheit nicht ohne Trauer auf der Seite deines Kindes abgehen, doch wenn Du dir ganz sicher bist und dies deinem Kind vermittelst und ihm gleichzeitig vermittelst, dass Du es weiterhin liebst und für es da bist und ihm „nur" die Brust entziehst, dann werdest ihr den Weg zum baldigen Abstillen finden. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen von dem Kind distanzieren müssen, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Das Kind braucht die Sicherheit, dass es von der Mutter weiterhin genau so geliebt und wichtig genommen wird wie zuvor. Deshalb ist gerade bei einem so kleinen Kind viel Körperkontakt wichtig. Eine Möglichkeit für die Nächte besteht darin, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Ein anderer Weg wäre, dass Du die Zeit an der Brust immer weiter verkürzt. Du erklärst deiner Tochter (natürlich nicht gerade nachts um 2:-)), dass ihr jetzt allmählich immer weniger stillen werdet und legst immer kürzer an. Etwa ein Drittel aller Stillkinder stillen sich während einer erneuten Schwangerschaft von selbst ab. Du kannst natürlich auch darauf hoffen, dass deine Tochter zu diesem Drittel gehört, aber dafür gibt es keine Garantie. Eine schöne Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 27.03.2002



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