Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nächtliches Aufwachen

Frage: Nächtliches Aufwachen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn (10 Monate) schlief seit der 10. Woche durch - obwohl ich ihn voll stillte. Leider hat dies seit ein paar Wochen ein Ende. Er wacht alle 2-3 Stunden auf und läßt sich nur an der Brust beruhigen. Er trinkt an einer Seite richtig gut - so, als ob er einen riesen Hunger hätte - und schläft dabei wieder ein. Manchmal meint er auch, er müßte mitten in der Nacht 2 Stunden wach bleiben und mit Mama spielen. Das macht mich wirklich fertig. Und ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Nun meine Fragen: Kann es sein, daß er tagsüber zu wenig ißt bzw. trinkt, so daß er es sich nachts "holen" muß? Gibt es irgendwelche Tipps und Tricks, wie ich ihn wieder zum durchschlafen bzw. zum längeren Schlafen bekommen kann? Vor allem die Tatsache, daß er mitten in der Nacht spielen und nicht mehr schlafen will, macht mich fertig. Was kann ich dagegen tun? Über viele Antworten würde ich mich sehr freuen. LG Conny


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Conny, solche Phasen gibt es immer wieder und sie können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Es kann tatsächlich sein, dass Ihr Kind nachts sehr hungrig ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein neun, zehn Monate altes Baby tagsüber nur recht selten an die Brust will, denn das Leben ist in diesem Alter so aufregend und interessant, dass einfach „keine Zeit" für das Stillen bleibt, denn schließlich könnte das kleine Menschlein ja etwas Wichtiges verpassen. Nachts muss dann das am Tag versäumte nachgeholt werden. Viele Mütter interpretieren dieses Phase als Anzeichen für das Abstillen und tatsächlich lassen sich Kinder in dieser Zeit oft relativ problemlos abstillen. Es kann auch sein, dass Ihr Kind nun gerade so viel erlebt oder etwas Neues erlebt, dass dies zu gehäuftem Aufwachen führt, weil Ihr Kind die Erlebnisse des Tages in der Nacht verarbeiten muss. Da zeigt sich dann wieder, dass Stillen mehr ist, als nur Nahrungsaufnahme. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen „abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Wieviel und was isst er denn tagsüber und wieviel schläft er ? Und seit wann hat er dieses Verhalten? Die meisten Probleme erledigen sich innerhalb von 2-4 Wochen von alleine ohne Grund. Servus Karin


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