Nati_s
Liebe Stillberaterinnen, Ich habe mehrere Fragen und bin verunsichert. Mein Sohn wird in einer Woche 1 Jahr alt. Ich stille noch nach Bedarf, dh tagsüber gelegentlich wenn er möchte (er krabbelt zu mir und zieht teils am Pulli, insb. um sich zu beruhigen) sowie morgens, abends und Nachts. Nachts hat er nie wirklich gut geschlafen und wird alle 1-2h wach. Aktuell bekommt er Zahn 9/10 (die ersten Backenzähne) weshalb er wieder noch schlechter schläft. Er hat eine etwas längere Schlafphasen von 2-3,5h, dann hole ich ihn mit neben bzw. mit ins Bett, da er dann meist wieder alle 1-2h wach wird. Manchmal lässt er sich mit Nuckel beruhigen, manchmal rastet er förmlich aus. An der Brust schläft er meist schnell wieder ein, außer beim zahnen, da ist er oft sehr schnell wieder wach und wälzt sich hin und her.... mein Mann ist viel zu Hause und unterstützt mich auch sehr. Ich bin nun aber am überlegen ihn Nacht’s abzustillen, da ich teilweise sehr gerädert bin, nach diesem Jahr mit nächtlich zwischen 5-12x wach werden. Ich kann mittlerweile zwar schneller wieder einschlafen liege aber oft noch etwas wach. Ich liebe meinen kleinen und möchte ihm geben was er braucht, aber ich weiß nicht wie ich so unkonzentriert wieder arbeiten gehen könnte (was ich ab Januar wieder tue). zum anderen lässt er sich vom Vater nachts nicht beruhigen und nimmt auch nur gelegentlich abgepumpte Milch. Ich habe auch Sorge, wenn ich wieder 24h Dienste mache, dass der arme kleine Mann nachts 5x wach wird und lange (auch wenn auf Papas Arm) weinen muss und der cut so plötzlich keine Brust/ Milch mehr zu bekommen zu extrem ist. Generell ist er ein sehr guter Esser. Bis zum 5. Monat wurde er voll gestillt, dann Brei eingeführt und mittlerweile isst er seit dem 10. Monat auch teilweise am familientisch mit. Seit einigen wochen schläft er auch nicht mehr nachts und mittags an der Brust ein. Ich stille ihn mache ihn bett fertig, lese und dann hören wir Musik, ich Summe oder singe und liege neben ihm. Er hat dann einen Nuckel und schläft recht schnell ein. Er hält auch noch zwei Tagesschläfchen von ca 1-2h gesamt (Kinderwagen oder trage und Bett) Sobald er das erste mal nachts wach wird will er den Nuckel selten und schreit sich manchmal richtig ein. Auch durch singen, summen etc. lässt er sich seltenst beruhigen. Ich wollte es schon mit dem abstillen bzw herauszögern versuchen, aber er brüllt wahrlich als würde er abgestochen werden, tritt und strampelt über 5min und dann stille ich ihn oft wieder weil ich mich wie eine Rabenmutter fühle. Wenn er es mal schafft sich schnell zu beruhigen wird er oft nach 20-30min wieder wach. Ich habe die Methode nach panthly und gordon schon oft gelesen, hatte bisher nur noch nicht den Mut es wirklich durchzuziehen. Zudem habe ich Angst vor Milchstau wenn ich plötzlich 6h nicht mehr stille. die ersten Nächte werden sicher wirklich sehr schrecklich und ich bin eh gerädert&unkonzentriert/ vergesslich und vernachlässige den Haushalt sowieso seit gefühlten Ewigkeiten. Während des zahnens so ein Programm zu starten tut mir auch etwas leid für ihn (obwohl sie schon fast durch sind). Er läuft auch gerade fast alleine und nach seinem Geburtstag fängt die Kita Eingewöhnung an. Der Zeitpunkt ist sicher auch nicht ideal. Vielleicht halte ich noch bis Weihnachten durch oder was meinen Sie?? Können Sie noch weitere Tips geben? Mein Mann sagt oft ich muss es mehr wollen und ruhig und gelassen bleiben, aber das fällt mir sehr schwer. Er würde auch helfen, aber beim ihm schläft er außer in der trage nie ein. Von vielen Seiten höre ich immer wieder ich solle endlich abstillen, gib doch pre oder folgemilch. Ich muss doch aus mal wieder abends weggehen können etc. Ich schäme mich dann irgendwie, aber möchte nicht kunstmilch geben&es muss ja auch nicht zwangsläufig etwas am Schlaf ändern. Ich halte auch nicht viel von kunstmilch. Ich kann doch nachts sicher auch ohne pre abstillen oder? Wasser oder Tee nimmt er nachts bisher nicht& trinkt tagsüber nur ca 200ml aus einem trinklernbecher bzw magic cup. Falls ich allerdings im Januar ganz abstillen muss (was ich eigentlich noch nicht möchte) sollte ich dann lieber Pre anstatt Kuhmilch geben um nicht durch Käse, Jogurts, Milchbrei etc. zu viel Proteine zuzuführen? Oder reicht dann Wasser und Tee und die genannten Milchprodukte? (ich muss mich leider beim Betriebsarzt erst wegen der Gefahren beim Arbeiten und Stillen erkundigen und würde das Stillen ggf verschweigen müssen. Trotz muterschutsgesetz würden meine Kollegen die Augen verdrehen wenn ich Sonderregelungen bekomme wegen weiter Stillen. ich leiste sonst auch weder die vollständige Arbeitskraft noch komme ich in meiner Ausbildung weiter. Zudem verlängert meine Chefin ggf. auch den Vertrag dann nicht). Sie merken ich mache mir große Sorgen. Vielleicht haben Sie Tips oder können mich mit Ihren Worten aufbauen. Vielen Dank und endschuligen Sie den langen Text. Beste Grüße N.
Liebe N., als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit vier Monaten deutlich länger und anhaltender als mit acht oder zehn Monaten. Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt! Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" Du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Und natürlich braucht Dein Baby keine Säuglingsmilch, wenn es doch Muttermilch bekommt. Ab dem ersten Geburtstag kannst Du auch ganz normale Kuhmilch anbieten. Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Gerade jetzt vor der Eingewöhnung würde ich möglichst wenig verändern, selbst wenn Du abstillst, wird Dein Baby noch Hunger haben und Du musst aufstehen und eine Flasche herrichten. Sprich mit dem Betriebsarzt, er hat die Schweigepflicht einzuhalten und muss Dich beraten. Und bitte lass Dich nicht verunsichern, es ist GUT, wenn Dein Baby noch gestillt wird! LLLiebe Grüße Biggi
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