Alara1983
Guten Morgen, ich habe eine frage, Seit Gestern versuche ich meine Tochter die 7 Wochen alt ist anzulegen mit Hütchen. Vorher habe ich gepumpt (lange geschichte),, ich hatte auch die ersten 2 Wochen nach der Geburt mit stillhütchen gestillt aber da sie immer wieder beim Trinken eingeschlafen ist und nicht leer getrunken hat, habe ich eine Brustentzündung bekommen. Und seit dem Pumpe ich wieder aus Angst. Ich habe sehr viel Muttermilch anmenge ca. alle 3-4 std. 150-180ml insgesamt. Aber sie trinkt alle 3-4 stunden ca. 70-100ml. Ich weiss nicht was ich machen soll, soll ich den nach dem ich Sie angelegt habe etwas Pumpen damit die Brüste etwas leer sind oder ganz leer Pumpen? Oder soll ich das dabei lassen ohne zupumpen?. Bitte Helft mir. Danke euch schon im vorraus.
Kristina Wrede
Liebe Alara1983, auch für dich wäre es gut zu schauen, ob es eine Stillberaterin in deiner Nähe gibt, die dich begleiten und unterstützen kann. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Gerade wenn es beim Start Schwierigkeiten gibt, und du jetzt mit Hütchen stillst, kann dir eine Stillberaterin gute Dienste erweisen. Je mehr du eingreifst in das natürliche Gleichgewicht, desto größer ist das Risiko, dass es Probleme geben kann beim Stillen. Wenn du also zu viel abpumpst, wirst du die Milchbildung noch mehr anregen. Da ist es dann besser, du entnimmst nur gerade so viel Milch aus der Brust, bis der Druck gerade nachgelassen hat. Also bitte nur dann pumpen, wenn du nach dem Stillen noch Beschwerden haben solltest, nicht einfach so "vorsichtshalber"! Lieben Gruß, Kristina
Alara1983
ja, ich hatte das damals auch gemacht das ich nur bisschen gepumpt habe damit der druck etwas nachlässt aber dadurch das ich nicht leer gemacht habe, hatte ich eine Brustentzündung bekommen. Seine Stillberatern habe ich leider keine die sind meistens weit von zuhause wo ich zeitlich nicht hinkriege mit 2 Kindern, deshalb habe ich mich an euch gewendet. Sie hat heute z.B. das linke Brust nicht einmal halb leer getrunken, Sie schläft immer wieder ein. Egal was ich mache sie wird kurz wach dan schläft sie wieder ein.
Liebe Alara1983, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es nicht gut, wenn Du immer noch mehr Milch abpumpst, sondern eben nur so viel, dass die Spannung nachlässt. Du kannst also ruhig oft abpumpen, aber immer nur so viel, dass der Druck nach lässt. LLLiebe Grüße, Biggi
Alara1983
Danke Biggi, mir wurde im Krankhaus so gesagt. Das größte Problem ist das sie nicht an beiden Brüsten trinkt. 1. Sie schläft nach 3 min ein und saugt nur eine Brust 2. die zweite Brust trinkt sie garnicht Ich habe dan immer versucht jede mahlzeit die Bruste zuwechseln, einmal das eine einmal das andere. Hast du den da einen Tipp was ich machen kann damit sie nicht einschläft und damit sie an beiden Brüsten saugt? Vielen lieben Dank
Liebe Alara, probiere einmal die Brustkompression und das Super-Wechselstillen, allerdings wäre es wirklich wichtig, dass Du dich an eine kompetente Beraterin vor Ort wenden würdest. Sie kann das Saugverhalten deines Kindes beurteilen und kann so sehr viel gezielter beraten! Beim Super-Wechselstillen lässt die Mutter das Baby so lange an der Brust, wie es nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung schluckt. Sobald es seltener schluckt oder beginnt einzuschlafen, wird es von der Brust abgenommen. Die Mutter beugt es einige Male sanft von der Hüfte aus nach vorne, um es aufzuwecken; dann wird es an die andere Brust angelegt und wieder so lange gestillt, wie es regelmäßig schluckt. Erfolgt das Schlucken wieder seltener, lässt die Mutter das Baby aufstoßen oder beugt es in den Hüften, um es aufzuwecken, und legt es wieder an der ersten Brust an. Dieses »Wecken und Wechseln« wird 20 bis 30 Minuten lang durchgeführt, tagsüber mindestens alle zwei Stunden und nachts alle vier Stunden. Bei manchen Babys muss die Mutter möglicherweise schon nach jeweils 30 bis 60 Sekunden wechseln, zumindest in der Anfangsphase. Innerhalb von ein bis zwei Tagen wird die Mutter feststellen, dass Urin und Stuhlgangmenge ihres Kindes zunehmen und dass es regelmäßiger schluckt. Unter Umständen bemerkt die Mutter auch, dass ihre Milch ausläuft und sich ihre Brüste voller anfühlen. Dies sind Anzeichen für eine erhöhte Milchproduktion. Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006) LLLiebe Grüße, Biggi
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