Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nach 6 monaten zuwenig MuMi? :-(

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nach 6 monaten zuwenig MuMi? :-(

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hallo! meine tochter ist nun 6 monate alt. bis jetzt wurde sie voll gestillt, seit drei tagen bekommt sie die ersten löffel karotten, die sie auch gerne ißt. seit ca. 2 wochen "rinnt" meine brust nicht mehr in der früh wenn sie grad an der anderen trinkt und sie wacht nun 2x in der nacht auf und trinkt - sie hatte schon seit der 6. woche in der nacht durchgeschlafen. nun habe ich angst das sie zuwenig bekommt, ich hab das gefühl nicht mehr soviel milch zu haben. dazu muss man sagen das meine tochter eine "leichte" ist - war sie schon seit der geburt(5einhalb monate - 5einhalb kilo bei 64cm). nun frage ich mich ob ich ihr zumindest am abend ein fläschchen machen soll und wenn ja mit was. mein mann hat eine ziemlich stark ausgeprägte, erst mit 28 jahren auftretende tierhaarallergie, ich keine. hat unser kind nun eine erhöhte allergiegefahr? wenn ja, bringen es diese ha-sachen, milch oder gläschchen, wirklich? vielen dank jetzt schon für die beantwortung meiner vielen fragen! sonnige grüße aus Wien. Angelika


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? Liebe Angelika, es ist sicher kein Anzeichen von zu wenig Milch, wenn die Brust nicht mehr ausläuft. Das Auslaufen der Brust dauert bei Frauen unterschiedlich lange (manche laufen nie aus und andere selbst nach einem Jahr noch) und hat überhaupt keine Aussagekraft darüber, ob die Frau zu viel oder zu wenig Milch bildet. Auch zweimaliges nächtliches Aufwachen ist keineswegs ein sicherer Beleg dafür, dass ein Kind nicht mehr genügend Muttermilch bekommt und gerade bei einem sechs Monate alten Baby ist es sehr wahrscheinlich, dass es aus ganz anderen Gründen aufwacht. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Selbst wenn Sie jetzt am Abend eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung geben oder vollständig abstillen, dann ist das keine Garantie für ruhigere Nächte. So anstrengend es auch sein kann: es ist nicht unnormal, dass ein so kleines Baby nachts mehrfach - auch im Zweistundenrhythmus - aufwacht und Studien belegen, dass bei einem vier Monate alten Kind eine Nahrungsumstellung keine positiven Einfluss auf das Schlafverhalten hat. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Wenn Ihre Tochter von Anfang an ein eher leichtes Kind war, sich aber entlang seiner Kurve entwickelt, dann ist es wohl so, dass sie vom Typ her ein eher schlanker Mensch ist. Wie sehen denn Sie und Ihr Mann aus und wie haben Sie als Babys und Kleinkinder ausgesehen? Die Statur eines Menschen ist erblich. Solange sich Ihre Tochter weiter entlang ihrer Kurve entwickelt, sich wohl fühlt und altersgemäß entwickelt, ist nicht davon auszugehen, dass sie zu wenig Nahrung bekommt. Wenn ein Elternteil eine Allergie hat, dann hat das Kind ein erhöhtes Allergierisiko, auch wenn die Allergie bei dem Elternteil erst im Erwachsenenalter aufgetreten ist. Die üblichen Empfehlungen zur Allergieprophylaxe sind also unbedingt anzuraten. Allerdings sind die Meinungen geteilt, ob es nach der Einführung der Beikost noch sinnvoll ist HA-Nahrung zu geben, es gibt auch noch keine Untersuchungen, die hierzu einen endgültigen Schluss zulassen. Sinnvoll ist es in jedem Fall auf die als besonders allergen bekannten Nahrungsmittel (Kuhmilch, Ei, Fisch, Weizen usw.) im ersten Jahr zu verzichten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Liebe Angelika! Meine Tochter ist 4 1/2 Monate und das Problem ist sehr ähnlich. Nachdem sie schon seit 2 1/2 Monaten durchgeschlafen hat, wacht sie nachts jetzt auf, trinkt tagsüber schlecht und schreit beim Anlegen. Sie wiegt jetzt ca. 5 1/2 kg, hat aber anfangs sehr schlecht zugenommen und ich mußte von Beginn an ein wenig zufüttern (1 Fläschchen pro Tag). Jetzt trage ich mich mit der Frage herum, ob die Zeit des Abstillens gekommen ist? Ich kann deshalb Deine Sorge verstehen. Mit Beikost habe ich noch nicht begonnen, aber ich denke an einen ersten Versuch. Christina


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