Kaffee
Hallo, mein Baby ist jetzt 6 Monate alt und ich stille noch voll. Es ist leider so, dass er seit seiner Geburt alle 2 Std nachts wach wird (in Zahnungsnächsten oder bei Erkältung auch öfter) und ich daher Kräftemäßig total am Ende bin. Ich habe noch eine 2jährige Tochter und einige Dinge in meinem Verhalten mit ihr haben mir gezeigt, dass es so mit mir und meiner Energie keineswegs weiter gehen kann!!! ich bekomme Hilfe von meinen Eltern, meinem Mann, aber eben nicht so viel, dass ich dadurch zu Kräften kommen könnte. Mehr ist aus vielen, guten Gründen auch nicht drin, also muss ich mir selber helfen. Also ist meine Idee, das Baby jetzt nochmal versuchen, an die Flasche zu gewöhnen, damit ich vielleicht 1x in der Woche weniger oft stillen muss (oder sogar mal gar nicht) und mein Mann oder meine Mutter das Baby übernehmen können. Nun meine Frage: Ist Pre-Milch jetzt nach den 6 Monaten ok oder soll man das bei allergiegefärdeten Kindern gar nicht geben? Leider kommt bei mir beim Abpumpen sehr wenig raus, so dass ich auf Pre-Milch in solchen Nächten zurückgreifen würde. HA Pre akzeptiert er gar nicht..
Liebe Kaffee, Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Wenn Sie sich die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschauen, dann können Sie sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Eltern erhoffen sich, was die Werbung ja auch deutlich suggeriert, dass ihre Kinder mit einer Folgenahrung seltener gefüttert werden müssen und länger schlafen. Das ist der Hauptgrund, warum diese Nahrungen verkauft werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 - was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).
Kaffee
Hallo und danke für die Antwort vielleicht habe ich mich zu wirr ausgedrückt, aber so ganz wurde meine Frage leider nicht beantwortet. ;) Ich würde niemals 1er oder 2er Milch geben wollen! Meine Fragen waren, ob es 1. allergieprophylaktisch ok ist, Pre anstatt HA Pre zu geben, wenn man nicht genug Mumi abpumpen kann. 2. Wie ist Deine Meinung zur Gabe von Pre (um mal Durchzuschlafen, NICHT als Ersatz zum Stillen) nach dem 6 Monat? 3. Und eine (neue) dritte Frage: Ist es "normal", dass mein Baby tagsüber alle vier Std trinken will, und nachts alle 2 Std? Kann und darf ich daran etwas ändern? Aber wie, denn nachts lässt er sich nicht durch streicheln oder mit Schnuller ablenken. Sollte ich tagsüber mehr stillen und schauen, ob er nachts seltener kommt - oder sollte ich mich einfach nur nach seinem "Melden" richten. Danke nochmals! :D
Liebe Kaffee, wenn dein Kind noch keine Beikost bekommt und allergiegefährdet ist, muss der Arzt entscheiden, ob es sinnvoll ist, HA-Nahrung zu geben. In wie weit bei allergiegefährdeten Kindern die Gabe von HA Nahrung ab der Einführung von Beikost noch sinnvoll ist, darüber streiten die Experten. Da HA Nahrung jedoch recht bitter schmeckt, wird sie von vielen Stillkindern auch sehr vehement abgelehnt. Ganz allgemein kann als Ersatz für die Muttermilch eine Pre Nahrung gegeben werden und zwar das gesamte erste Lebensjahr hindurch. Meist klappt das mit dem Durchschlafen leider nicht so gut, denn selbst wenn dein Kind nachts die Flasche bekommt, wird deine Milchproduktion nicht einfach aufhören und es kann sein, dass Du einen dicken Milchstau bekommst. Oft haben die Babys auch nicht nur Hunger, sondern brauchen einfach die Nähe und Geborgenheit der Mutter. Probiere es einfach mal aus, vielleicht klappt es ja. Das Verhalten deines Kindes ist normal. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt dir in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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