Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Muttermal-Operation an Brust und Stillen

Frage: Muttermal-Operation an Brust und Stillen

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Hallo Biggi! Habe vor einigen Monaten einmal wg. Muttermaloperation an Brust gepostet, wenn Du Dich erinnerst. Wollte Dir schon ewig fuer Deine Infos - " man kann bei lokale Betaeubung weiterstillen ..." danken. Anbei mein (laengerer) Kurzbericht dazu - fuer evtl. andere in gleicher Weise Betroffene: Ich musste ein Muttermal knapp neben der Brustwarze operieren lassen - unter oertlicher Betaeubung - und fuerchtete, dass das Narkosemittel schlecht fuer das Baby sei und ausserdem dass das Stillen nach der Operation ziemlich weh tun koennte, weshalb ich Biggi um Rat fragte. Es ging dann soweit wirklich (wie Biggi sagte) ohne Probleme. Ich hatte die Operation in der Frueh, habe kurz vorher noch gestillt und konnte am Nachmittag bereits wieder stillen (ein paar Stunden Stillpause hat mir die Aerztin geraten wg. Verheilen der Wunde). Nachdem ich fast ohne Unterbrechung stillen konnte, musste ich nicht einmal Abpumpen, meine Tochter hielt es so lange aus. Sonst haette ich die Milch den Tag ueber abpumpen muessen, aber verwenden koennen, da das in diesen Faellen verwendete Narkotikum (Lidokain) in kleinen Mengen nicht schaedlich ist und nichts gegen eine Still-Unterbrechung spricht. Ist natuerlich die Frage, ab das Abpumpen nicht schmerzvoller gewesen waere als das Stillen.... letzteres tat jedenfalls kaum weh. Nun, leider musste bei mir noch einmal nachoperiert werden, diesmal eine etwas groessere Operation und die Arztin riet mir, jetzt doch abzustilllen (mit Medikamenten). Nachdem es aber bei der ersten Operation so gut funktioniert hat, habe ich mich erkundigt, warum und was ich tun koennte, um doch weiterzustillen. Lt. operierendem Arzt lag das Risiko in einer schlechteren Heilung der Wunde (optische Gruende) und einer erhoehten Infektionsgefahr, da durch das Stillen mehr Feuchtigkeit in die Wunde geraet. Eine Kinderaerztin und eine Hebamme rieten mir, nur eine Brust abzustillen und parallel mit der Beikost (ok nach 5,5 Monaten) anzufangen und wenn noetig, eine Pre-Nahrung ergaenzend dazuzunehmen. Das tat ich dann auch. Das Abstillen der einen Brust war aber ein Horror, weil ich nur knappe 2 Wochen Zeit hatte. Ich versuchte tlw. Abpumpen und immer groessere Abstaende beim Stillen zu machen - ich war immer am Rande einer Brustentzuendung und hatte (ich glaube aufgrund der hormonellen Umstellung) ziemliche Hitzeanfaelle . Nach ca. 10 Tagen hielt ich es aus, meine Tochter 2 Tage lang nicht an die betroffene Brust anzulegen. Das Beikost-Fuettern hat bei ihr zum Glueck ohne groebere Probleme funktioniert. Die Operation verlief dann ganz ok. Problem war nur, dass ich nach ca. 2 Tagen wieder eine volle Brust hatte, die ausgedrueckt werden musste, nach 2x wars dann aber ziemlich vorbei mit der Milch in der betroffenen Brust. Leider entzuendete sich auch die Wunde, ob nun aufgrund dessen, dass ich nicht abgestillt hatte oder aus einem anderen Grund kann man nicht feststellen. Wegen des Stillens bekam ich keine Antibiotika, weshalb sich die Heilung ueber ein paar Wochen zog. Zwar haette ich mir einiges erspart, wenn ich abgestillt haette, aber trotzdem bin ich froh, dass ich noch auf einer Brust stillen konnte, v.a. weil es oft das einzige ist, was meine Tochter sofort beruhigt. Inzwischen stille ich fast 3 Monate mit nur einer Brust - funktioniert ganz gut: in der Frueh, nach dem Mittags-Glaesschen, am Abend und (ausschliesslich) in der Nacht - reicht nur leider nicht als alleinige Milchnahrung aus, sodass ich ca. 2x200 ml 1-ser Nahrung (erste 3 Wochen Pre-Nahrung) zufuettere. Ich haette ein paar Wochen nach der Operation wieder mit der operierten Brust anfangen koennen, habe das aber nicht gemacht - irgendwie war es mir zu aufwendig, aber nach Ansicht der Hebamme haette es klappen sollen. Viel Glueck, falls einmal jemand von Euch ein aehnliches Problem hat. LG Bibi P.S. Jetzt habe ich scheinbar ein Rheumaproblem - see next Posting. :((


Biggi Welter

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? Liebe Bibi, es ist schön, dass Du mit deinem Bericht anderen Frauen Mut machst, dass es auch in scheinbar auswegslosen Situationen Möglichkeiten gibt, weiter zu stillen. Schade finde ich, dass Du offensichtlich von Seite der behandelten Ärzte nicht so optimal beraten wurdest wie von der Kinderärztin und der Hebamme. Die Empfehlung nach so langer Stillzeit mit Abstillmedikamenten abzustillen ist nicht gerade top, denn die Wirksamkeit dieser Medikamente, die ja auch einiges an Nebenwirkungen mit sich bringen ist nach der unmittelbaren Neugeborenenperiode nicht belegt. Auch stimmt es nicht, dass Du in der Stillzeit keine Antibiotika nehmen darfst. Aber dennoch zeigt dein Bericht, was möglich ist, wenn frau will und hartnäckig bleibt. Danke nochmals, dass Du deine Geschichte hier anderen zugänglich gemacht hast. LLLiebe Grüße Biggi


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