Sayuri94
Seit ein paar Tagen ist meine milchmenge stark zurück gegangen. wahrscheinlich wegen eines Traumas das ich aber dachte schon wieder überwunden zu haben. Meine Brüste sind immernoch weich und meine Tochter (9wochen) wird nie satt an meinen Brüsten und saugt auch nach dem stillen immernoch an ihrer Faust. Ich trinke Malzbier, stillee und nehme je morgens und abends zwei kapseln Bockshornkleepulver zu mir. Vorher waren meine Brüste auch immer gut gefüllt. Ich versuche mich zu entspannen aber wenn ich alleine mit ihr zuhause bin und sie trotz dauerhaften anlegen nicht satt wird bekomme ich häufig schlechte Gedanken (das ich meine kleine nicht mehr stillen kann und sowas), dass ich mich nurnoch mehr verrückt mache. Windeln sind eigentlich immer gut mit Urin gefüllt Stuhlgang hat sie ca 4mal am Tag. Gibt es etwas was ich noch tun kann? Die besuche von meiner Nachsorge Hebamme sind leider aufgebraucht. Danke für eine Antwort im voraus. Mit freundlichen Grüßen
Liebe Sayuri94, es ist ganz normal, dass die Brust nach einiger Zeit weicher und auch kleiner wird, das bedeutet eigentlich nur, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat und nicht, dass die Milch weniger wird. So lange Dein Baby ausreichend zunimmt, besteht überhaupt kein Grund zur Sorge, außerdem steigerst Du Deine Milchbildung sowieso, wenn Du wieder beide Seiten anbietest. Hat Dein Baby genügend nasse Windeln, ist es fit und lebhaft, nimmt es zu? Wie oft stillst Du es in 24 Stunden? Wie hat es zugenommen? Die Anzahl der nassen Windeln hören sich gut an und ich glaube nicht, dass Du zu wenig Milch hast, sondern Deine Baby einfach „clustert“. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Die Abstände können mit der Zeit durchaus länger werden, eine Garantie gibt es leider nicht. Ich kann Dir gerne empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem wirst Du sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Dein kleines Menschlein. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
Sayuri94
Danke für die schnelle Antwort: Da werde ich mir wohl eine babywaage zulegen müssen. Ich war nur so verunsichert weil sie immerweiter an ihrer Hand lutscht und ich beim letzten abpumpen mit der manuellen Handpumpe nichts aus meinen Brüsten rausbekommen habe. Ich werde mal schauen ob Ablenkung und auch so eine stillgruppe was für mich sind, wobei man ja wegen der jetzigen Lage nie weiß ob sowas überhaupt statt finden darf. Lg
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