Mitglied inaktiv
Wie stark wirkt sich eigentlich der Kaloriengehalt meiner Nahrung auf meine Milch aus? Ich überlege, weil meine Franziska etwas mehr zunehmen dürfte, und ich deshalb nicht abstillen möchte. Mittags bekommt sie schon Brei, die restlichen 3 Mahlzeiten aber nur MuMi. Kann ich ihr da irgendwie "helfen"?! Ich hoffe, Sie verstehen was ich meine... ;-)
Liebe Katja, obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Es hilft also aber auch nicht, wenn Du viel isst, deine Milch wird nicht kalorienreicher. Ich werde dir jetzt aber ein paar allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du Franziska in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse des Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Tochter und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Habe soeben erst eine Antwort weiter unten gelesen, in der steht, dass die MuMi nicht beeinflußbar ist. Was kann ich denn sonst machen??? Franziska bekommt mittags einen Gemüsebrei, den sie meiner Meinung nach noch nicht so gut verdauen kann (hat zwischendurch immer mal wieder heftigstes Grummeln im Bauch...). Eine zweite Breimahlzeit einführen erscheint mir daher noch zu früh!? Ich will sie ja auch nicht "überfordern"... ;-)
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die lieben Tipps. Franziska ist aber schon 6,5 Monate alt und schläft nachts gut 12 Stunden :) am Stück. Da möchte ich sie ungern wecken... Die Geschichte mit der Ruhe könnte sinnvoll sein. Wir renovieren z.Zt. und da helfe ich natürlich auch einiges. Wobei ich mich wirklich frage, ob sie ZU WENIG Milch bekommt, also nicht satt wird. Eigentlich macht sie mir nicht den Eindruck... ;-)
Liebe Katja, gut, lass die Kleine schlafen, aber lege sie tagsüber öfter an, wenn dein Kind nicht ausreichend gedeiht. Vielleicht spürt sie aber wirklich nur den Stress und reagiert darauf. Schau dir deine Kleine einmal genau an,hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (Die durchschnittliche Gewichtzunahme vom vierten bis sechsten Lebensmonat beträgt pro Woche etwa 85 bis 142 g, ab sechs Monate verringert sie sich weiter auf 42 bis 85 g wöchentlich.) • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Das einzige, was nicht auf sie zutrifft, ist die Haut. Die ist sehr schuppig und teilweise gerötet, was aber auch andere Ursachen haben dürfte. Franziska ist ein Frühchen (7 Wochen vor ET, 50 cm und 2.350 g), hat seitdem aber schon gut aufgeholt (mit 6 Monaten 62 cm und 5.600 g). Wahrscheinlich ist es auch einfach nur die Verlangsamung des Wachstums!? Ich werde nochmal etwas mehr auf mich achten, von wegen Ruhe und so, dann soll es wohl klappen. Auf jeden Fall kein Grund abzustillen !!!!!!!! ;-)
Liebe Katja, möchtest Du vielleicht einmal Kontakt zu einer Beraterin vor Ort aufnehmen? Sie kann dein Kind auch sehen und dir im direkten Gespräch gezieltere Tipps geben. Wenn Du magst, schaue ich gerne nach, ob es eine Kollegin in deiner Nähe gibt, dazu brauche ich nur deinen Wohnort und deine Postleitzahl. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Ich glaube, das hatten wir schon mal nachgeguckt, und die Distanz war doch recht groß !?! Wir wohnen in 59192. 59368 ist auch direkt nebenan. ;-)
Liebe Katja, wende dich bitte an Frau Willecke Hedwig, 02393-220161, sie kann dir weiterhelfen und kann dir sagen, wer die nächste Beraterin für dich ist. LLLiebe Grüße Biggi
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