Frage: MuMi füttern vom Papa

Hallo, ich habe einen kleinen Vorrat am MuMi abgepumpt und eingefroren damit Papa im Falle des Falles füttern kann. Wie macht man es am besten: taut man die MuMi vorher auf und erhitzt sie zum füttern im Wasserbad oder gibt man sie tiefgefroren ins Wasserbad? Geht das auch in einem "Fläschenerwärmer" (weiß nicht wie das Ding heißt :)). Und vor allem wieviel trinkt im Schnitt eine kleine Maus (meine kleine ist 10 Wochen alt). Wieviel trinken die mit 3, 4, 5, 6 Monaten? Ach ja, kann man die Milch die aufgetaut ist auch wieder einfrieren (natürlich immer im Kühlschrank) und mit was füttert man am besten : Flasche oder Becher???? jetzt sind es doch so viele Fragen geworden... Liebe Grüße Sandra

Mitglied inaktiv - 17.11.2004, 17:02



Antwort auf: MuMi füttern vom Papa

? Liebe Sandra, Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel „Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Erhält ein Kind regelmäßig abgepumpte Milch, bekommt man nach einiger Zeit einen Erfahrungswert, wieviel das Kind trinken mag. Bis dahin ist es sinnvoll, dem Kind keine zu großen Mengen auf einmal anzubieten, da Reste nicht aufgehoben werden dürfen. Muttermilchreste dürfen nicht nochmals erwärmt werden, sondern sie müssen weggeworfen werden. Kleine Mengen können schnell aufgetaut und erwärmt werden und es ist besser nochmals einen Nachschlag aufzuwärmen als kostbare Muttermilch wegzuwerfen. Bei einem reif geborenen und gesunden Baby gelten die folgenden Zeitangaben zur Aufbewahrung von Muttermilch: Bei Raumtemperatur Reife Muttermilch • 24 Stunden bei 15 ° C (Hamosh 1996) • 10 Stunden bei 19 bis 22 ° C (Barger und Bull 1987) • 4 bis 6 Stunden bei 25 ° C (Hamosh 1996, Pittard 1985) Im Kühlschrank Reife Muttermilch • 8 Tage bei 0 bis 4 ° C (Pardou 1994) Im Tiefkühlgerät • 2 Wochen in einem Tiefkühlabteil in einem Kühlschrank • 3 bis 4 Monate in einem Tiefkühlabteil eines Kühlschranks mit eigenständiger Kühlung (unterschiedliche Temperatur, weil die Tür häufig geöffnet und geschlossen wird) • 6 Monate und länger in einem separaten Tiefkühlgerät bei konstant - 19 ° C. (Quelle: The Breastfeeding Answer Book Ausgabe 1997) Gefrorene Muttermilch ist schonend aufzutauen (keine Mikrowelle!!!). Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei +4°C oder bei Raumtemperatur. Im Notfall kann die Milch auch schnell unter fließendem kaltem oder lauwarmen Wasser (max. 37°C) aufgetaut werden. Flaschenwärmer ist auch möglich, aber bitte das Wasser immer wechseln. Beim Füttern sollte die Milch etwa Körpertemperatur haben. Ist die Milch aufgetaut, muss sie sofort bis zum Verbrauch wieder in den Kühlschrank. Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden und Muttermilch kann nicht über einen längeren Zeitraum hinweg warmgehalten werden. Bei der Wahl des Gefäßes muss darauf geachtet werden, dass es gut zu reinigen ist, eventuell sterilisiert werden kann, lebenmittelecht ist und dicht verschlossen werden kann. Falls Du Muttermilch in Kunststoffbeuteln einfrieren willst, sollten diese nicht aus Polyethylen bestehen. (Es gibt spezielle Beutel zur Aufbewahrung von Muttermilch). Du kannst Muttermilch in Glas oder Kunststoffflaschen einfrieren, dabei solltest Du beim Einfüllen jedoch etwa zwei Platz lassen, damit sich die Milch beim einfrieren ausdehnen kann, ohne dass die Flasche platzt. Am einfachsten ist es, wenn Du die Milch gleich in die Flasche, in der Du sie aufbewahren willst abpumpst, so vermeidest Du das Umschütten, bei dem Milch verschüttet und verunreinigt werden kann. So, das war jetzt ein Schnellkurs über das Abpumpen, die Aufbewahrung und Behandlung von abgepumpter Muttermilch. Ob Becher oder Flasche ist eine Frage, die sich nicht generell beantworten lässt, Becher hat in jedem Fall den Vorteil, dass das Risiko der Saugverwirrung umgangen wird und dass es mit minimalem Aufwand möglich ist. Ich hoffe, damit deine Fragen beantwortet zu haben, falls noch etwas offen geblieben ist, melde dich einfach nochmals. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 18.11.2004



Antwort auf: MuMi füttern vom Papa

Ach ja, letzte Frage: in was friert Ihr die MuMi ein?? Plastik (wie Tupper) oder in Beutel??

Mitglied inaktiv - 17.11.2004, 19:30



Antwort auf: MuMi füttern vom Papa

Hallo, die MuMi kannst du im Tiefkühler ungefähr 3-4 Monate aufheben. Einen aufgetauten Beutel oder ähnliches solltest du nicht wieder einfrieren. Du kannst die tiefgefrorene MuMi einfach in den Flaschenwärmer erwärmen. Nur darauf achten dass es nicht zu heiss wird. Aufgewärmte Milch solltest du auch nicht nochmal erwärmen. Ich pumpe die MuMi direkt in die Avent Flaschenbeutel rein und friere dann ein. Du kannst aber auch ausgewaschene Glasfläschen nehmen. Hoffe dir geholfen zu haben. Baby Elina

Mitglied inaktiv - 18.11.2004, 08:38



Antwort auf: MuMi füttern vom Papa

Hallo Bella, auch ich benutze die Avent Milchpumpe und friere die Milch gleich im Fläschchen ein. Wenn ich dann weiß, das ich evtl. nicht da bin, vorher Fläschchen im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur auftauen und dann ab in den Fläschchenwärmer. Mit den Avent-Saugern kommt meine Kleine auch gut zurecht und macht keine Probleme danach, wieder an die Brust zu gehen. Im Moment (sie ist 8 Wochen alt) friere ich immer 125 ml ein, wie das natürlich aussieht, wenn sie etwas älter ist, weiß ich auch nicht. Gruß pimbo99

Mitglied inaktiv - 18.11.2004, 13:15



Antwort auf: MuMi füttern vom Papa

Vielen Dank an Dich Biggi für die umfangreiche Antwort und natürlich auch an die anderen für Ihre Tipps!!! LG Sandra

Mitglied inaktiv - 18.11.2004, 20:24



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