Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abgepumpte MuMi - wie füttern???

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abgepumpte MuMi - wie füttern???

Mitglied inaktiv

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Ich habe eine Frage zum Füttern abgepumpter MuMi: Meine Tochter ist jetzt 8 Wochen alt. Ich stille voll und will das auch möglichst lange beibehalten. Für Notfälle und Sondersituationen (Arztbesuch, Rückbildungskurs o. ä.) würde ich gerne jeweils abgepumpte MuMi bereithalten, um die Situation zu entkrampfen, denn meine Tochter will an manchen Tagen (nicht nur im Wachstumsschub) häufig trinken. Das Abpumpen klappt prima, aber leider weigert sich die Kleine, aus der Flasche zu trinken. Soll/muss ich das akzeptieren bzw. wie lange muss ich es ausprobieren? Riskiere ich dabei, dass sie die Brust verweigert? Gibt es irgendeinen Trick, damit sie die Flasche ausnahmsweise akzeptiert? Vielen Dank im voraus für eine Antwort


Biggi Welter

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? Liebe Karin, Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Stillkind die Flasche ablehnt. Viele Stillkinder lehnen die Flasche zunächst ab, weil sie nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche mit der zudem das Risiko der Saugverwirrung umgangen werden kann. Am besten lässt Du es dir einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe erklären und zeigen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, schon mal vielen Dank für die Tipps. Ich werde es einfach ohne Druck weiterprobieren und auch mal den Becher einsetzen. Meine Postleitzahl ist 74523. Ich wäre sehr interessiert an einer LLL-Beratung. Viele Grüße Karin


Biggi Welter

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? Liebe Karin, die nächstgelegene LLL-Stillberaterin dürfte Frau Brigitte Maier Tel. 07161-72841 sein. Falls es noch jemanden näheren gibt, weiß Brigitte das besser als ich, da ich mich ausschließlich an der Postleitzahl orientiere. LLLiebe Grüße Biggi


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