ma_ri
Hallo, ich möchte mich einer der vorigen Frage gerne anschließen! Allerdings ist meine Tochter 1Jahr alt. Isst ganz gut und müsste abends meistens satt sein. Stille morgens, mittags zum Schlafen und Abends zum Einschlafen. Dann aber wacht sei (jeher, aber mittlerweile Gewohnheit?)alle 2 Std auf und lehnt getragenwerden ab, sondern will die Brust! Sie hat auch schon mal 5 Std geschlafen, unsd auch mal drei... sie kann also länger ;) So langsam mag ich nicht mehr... ich will sie aber auch ungern schreien lassen, trozt trösten. Habe mittlerweile die Befürchtung und Hoffnung aufgegeben, dass sie von allein länger schläft....was kann ich am schonensten für uns machen? Jetzt will sie auch den Abendbrei nicht mehr gerne, Brot isst sie aber noch nicht genug. Ich überlege jetzt den Abendbrei mit 100ml Kuhmilch/ 100ml Wasser (vorher nur Wasser) zu machen oder Gemüse unterzumischen (isst sie gerne). Wird es nicht immer schwieriger ein Kind abzustillen, da es die Brust viel stärker einfordert? Vielen Dank, über Tipps freue ich mich. P.S. Habe viele andere Beiträge im Forum gelesen, möchte aber nochmal konkret wegen meiner Situation fragen.
Liebe ma_ri, dein Kind ist gerade erst ein Jahr alt und es braucht wahrscheinlich einfach noch deine Nähe, deine Milch und die Geborgenheit an der Brust. Du musst dir bewusst sein, dass sich durch das Abstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Du diese Vorstellung haben solltest, kannst Du eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Dein Kind wird auch aufwachen, wenn Du nicht mehr stillst und Du wirst einen anderen Weg finden müssen, um es zu beruhigen (was oft wesentlich stressiger ist). Auch ein Brei oder andere Milch wird wahrscheinlich nicht helfen, dass dein Kind länger schläft. Wenn Du aber sicher bist, dass Du nachts nicht mehr stillen willst und kannst, dann solltest Du das Programm von Pantley ausprobieren. Vielleicht lässt sich ja das nächtliche Stillen reduzieren, in dem du eine "stillfreie Zeit" mit deiner Maus vereinbarst. Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten – so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht „strafst“ für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese Stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Diese Vorschläge stammen von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", vielleicht kannst Du dir das Buch besorgen? Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht von meiner Antwort, aber ich habe leider keine Lösung, wie Du dein Kind zum längeren Aushalten in der Nacht bringen kannst. LLLiebe Grüße, Biggi
ma_ri
Hallo Biggi, danke. ich werde mir das Buch auf jeden Fall kaufen! Vielleicht hilft es mir ;) Habe jetzt ein Jahr lang immer nach Bedarf gestillt (seit Monaten fast jede nacht alle 2 Std.) und bin eben langsam verunsichert, weil man immer wieder Argumente hört, wie wichtig es ist, dass die Kinder so mit ca 10 Monaten nachts keine Milch mehr brauchen, sondern dass das dem Säuglingsschlaf entspricht. Ich glaube, diese Verunsicherung etwas nicht richtig zu tun und später vor einem großen Dilemma zu stehen, bei dem es meinem Kind noch schwerer fällt, von der Brust zu lassen, macht mich grad so ungeduldig und traurig. Außerdem möcht ich ihr auch nicht bei den ersten "Loslösungsschritten" im Weg stehen, nur weil ich noch stille... Tagsüber ging das reduzieren von alle 3Std auf dreimal am Tag ganz schnell und problemlos. Ich will zwar noch nicht ganz abstillen , aber : ist theoretisch ein Abstillen ab einem Jahr ganz ohne Milchflaschen möglich (also ganz normal essen/Familientisch, bei Durst Wasser)? Ab wann ist dafür die beste Zeit? Viele liebe Grüße und ein großes Danke für Dein offenes Ohr :)
Liebe ma_ri, natürlich kann dein Kind ohne Flasche groß werden und wenn Du ab dem ersten Geburtstag nicht mehr stillen möchtest, kann dein Kind Milch und Wasser aus einem Becher trinken. Du kannst natürlich zusätzlich noch stillen und solltest Dich nicht verunsichern lassen! Der Einstellung, dass das Langzeitstillen die Loslösung beeinträchtige oder ein Problem in Hinblick auf die Theorie des Übergangsobjektes darstellt, ist keineswegs bewiesen. Dieser Vorstellung liegt eine Hypothese zugrunde, für die es keinen Beweis gibt. Diese Überlegungen beruhen auf Beobachtungen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe die vor langer Zeit gemacht wurden. Dem Stillen oder gar dem längeren Stillen wurde dabei überhaupt keine Aufmerksamkeit entgegengebracht (wohl auch, weil kaum bzw. nicht lange gestillt wurde). Die Praxis zeigt jedenfalls, dass langzeitgestillte Kinder nicht unselbständiger sind als kurz oder gar nicht gestillte Kinder und auch keine vermehrten Probleme mit der Loslösung haben, im Gegenteil: Oft haben sie ein so starkes Vertrauen in sich und die Welt, dass sie recht forsch die Welt entdecken wollen. Außerdem spricht gegen diese Theorie, dass es dann weltweit gesehen sehr viele Kinder Probleme mit der Selbstregulation haben müssten, denn es gibt ja nun mal viele Kulturen, in denen das lange Stillen deutlich über das Babyalter hinaus üblich ist und es gibt Kulturen, in denen keine Übergangsobjekte bekannt sind. Das lange Stillen führt definitiv nicht zu einer verspäteten Loslösungsphase. Das Einschlafen an der Brust ist nicht wirklich ein Problem, denn es entspricht der Natur der Kinder, die genau dort die Ruhe, Geborgenheit und Zuversicht finden (mal ganz abgesehen von der wertvollen Muttermilch), die es ihnen ermöglicht, sich dem Schlaf hinzugeben. Kleine Kinder haben es sehr schwer, einzuschlafen, das hängt mit ihrem unreifen Nervensystem zusammen. Und ja: ein Baby wird ganz von allein, sobald es reif genug dafür ist, auch alleine und/oder ohne Brust schlafen können. Klar kannst Du versuchen, nachts abzustillen, aber wie gesagt: Es ist -momentan- noch der schwerere Weg, weil es die tatsächlichen Bedürfnisse eures Kindes nicht befriedigen kann. LLLiebe Grüße, Biggi
ma_ri
Danke für Deine Worte! Jetzt fühl ich mich schon besser und gestärkter ;) Werde meiner Tochter (oder eher uns ) noch ein bißchen Zeit geben und erstmal das Buch lesen :) Herzlichen Dank
linn77
Hallo ma_ri, ich habe durch Zufall Deine Frage gelesen und vielleicht hilft es Dir ja, zu hoeren, wie es bei uns war. Ich stille meine Tochter (17 Monate) auch noch tagsueber und finde das auch sehr schoen. Mit etwa 1 Jahr kam sie auch nachts noch zum Trinken, irgendwann wollte ich sie dann nachts abstillen, da ich das Gefuehl hatte, dass sie es kann und auch da die unterbrochenen Naechte doch ziemlich schlauchten... Etwa 3 Naechte waren schon hart, ich habe sie auf dem Arm gehalten, gesungen, beruhigt, herum getragen. Und sie wurde auch wirklich sehr sauer und wuetend. Jede Nacht gings aber etwas besser, die erste Nacht hats etwa 1 Stunde gedauert (sie hat nicht die ganze Zeit geweint, sondern ist immer wieder auf meinem Arm eingeschlafen), die 2. Nacht etwa 45 Minuten und sie war auch nciht mehr so sauer, sondern hat sich besser beruhigen lassen, usw. bis sie auf einmal durchgeschlafen hat. Vielleicht hilft Dir das ja falls Du irgendwann nachts abstillen moechtest. Ich habe mich mit einer aehnlichen Frage damals auch an Dr. Busse gewendet, das hat mir damals auch sehr geholfen (bezueglich der Entwicklung von Babys). Mach Dich aber nicht verrueckt, das wird schon. Viel Glueck und viele Gruesse, Linn
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