Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchunverträglichkeit...Blähungen beim Baby

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchunverträglichkeit...Blähungen beim Baby

vikus

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Hallo, mei Sohn 4 Wochen hat ganz dolle Blähungen. Zum einen will er oft an die Brust, er hält weniger als 2 Stunden aus. Zum anderen, er schläft nur bei mir in den Armen. Ich denke wegen der wärme!? Er zieht die Beinchen an den Bauch und weint(schreit). und will dann wieder an die Brust und trinkt. Sab Simplex hilft auch nicht immer. Er hat oft Stuhlgang, manchmal schleimig. Und hat schon seit mindestens 2 Wochen einen Wunden Po, wir haben schon mit olivenöl und jedes mal mit Wasser waschen. Calendula Creme. Aber es geht nicht weg. Jetzt habe ich Miraflor verschrieben bekommen. Er hat bis jetzt bereits 1 kg. zugenommen. Meine Kinderärztin meinte, ich sollte auf Milchprodukte verzichten. Das er womöglich das nicht verträgt. Und man hört richtig wie er verdaut. Und er pupst viel und man sieht wie er sich ansträngt. Und wenn ich ihn auf den Rücken lege, weint er. Könnte es tatsächlich eine Milchunverträglichkeit sein. Ach ja und er hat so einen gelben Schleim an den Augen, da nutzen wir Euphrasia, wurde mir im Krankenhaus empfohlen. Außerdem schnarcht er manchmal. Die Kinderärztin meinte es hängt alles zusammen und könnte eben diese Milchunverträglichkeit sein. Ich glaube schon dass ich ihn richtig anlege, meine Hebamme hat mir zugeschaut und nichts dazu gesagt. Da da ja der Grund für Blähungen auch sein könnte. ich bedanke mich im Voraus für eine Antwort.


Biggi Welter

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Liebe vikus, Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Es gibt tatsächlich Kinder, die auf kleine Eiweißbestandteile, die aus der Nahrung der Mutter in die Muttermilch übergehen reagieren. Am häufigsten sind Reaktionen auf Kuhmilch, Soja, Fisch. Diese besonders empfindlichen Kinder können tatsächlich von einer Diät der Mutter profitieren. Ob auch Ihr Kind zu diesen seltenen Fällen gehört, kann ich nicht sagen. Eine Auslassdiät unter fachlicher Aufsicht – damit es bei Ihnen nicht zu Mangelerscheinungen kommt, kann ein Weg sein, es herauszufinden. Zunächst einmal muss bei einem solchen Verdacht ALLES weggelassen werden, was in irgendeiner Form mit Kuhmilch zu tun hat. Milch, Käse, Sahne, Joghurt, Schokolade ... Es ist dann wichtig die Etiketten von Nahrungsmitteln sorgfältig zu lesen, denn es ist schon sehr erstaunlich wo überall Milcheiweiß drin steckt (z.B. auch oft in Wurst). Da dies eine enorme Einschränkung des Speiseplanes bedeutet, sollte eine solche Auslassdiät niemals auf eigene Faust und schon gar nicht so einfach über einen längeren Zeitraum gemacht werden, sondern möglichst immer mit einer Ernährungsberaterin abgesprochen werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Nach einiger Zeit kann vorsichtig versucht werden, ob zum Beispiel Butter (die fast kein Milcheiweiß enthält) oder Sahne vertragen werden. Auch gesäuerte Milchprodukte (Quark, Joghurt) können nach einiger Zeit eventuell behutsam ausprobiert werden. Leider kann ich weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


blauerVogel

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Hallo, wir hatten auch so eine Zeit wo der Kleine ganz schlimm Bauchweh hatte. Ich hab ihn dann in einen Eimer mit warmen Wasser gesetzt. Hat ihn entspannt. Ging dann halt auch mal Stuhlgang ins Wasser, aber ihm gings besser. Fliegergrif hat auch manchmal geholfen. Und super fand ich das Bäuchlein Öl von Weleda. Immer schön im Kreis reiben und dabei die Beine an den Bauch drücken....


vikus

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hallo, das mit warmen wasser werde ich versuchen. Wir haben Windsalbe und fliegengriff mache ich auch. hilft alles sehr mäßig. ach ja außerdem läuft dem kleinen die milch aus dem mund wenn er abdockt.


MamaJonathan

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Hallo, Mein Kleiner hatte auch ganz schlimme Blähungen und Fliegergriff, Bauchmassage, Wärmekissen etc. hat alles nichts geholfen. Meine Hebamme meinte, ich soll doch mal Milchprodukte weglassen. Und siehe da, die Blähungen waren weg. Das dauert aber so 2 - 3 Tage bis sich die Wirkung einstellt. Da ich sehr viel Käse und Joghurt gegessen habe, war ich erst mal etwas traurig, darauf verzichten zu müssen. Aber wenn man im Handel mal schaut, findet man doch erstaunlich viele Produkte, die lactosefrei sind (Käse, Margarine, Joghurt, Sahne, Quark und und und) Einen Versuch wäre es zumindest wert Liebe Grüße und viel Erfolg


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