Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, seit ein paar Wochen habe ich einen Milchstau. In der Brust ist ein Knoten und die Brust ist auch äusserlich gerötet. Schmerzen habe ich zur Zeit keine. Ich hab´s schon mit Kohlblättern und Quark versucht. Meine Hebamme hat mir eine Gänseblümchensalbe gegeben, aber nichts hilft. Die Kleine lege ich auch mit dem Kinn an die entzündete Stelle, aber leider sitzt der Knoten so, dass die Kleine die Stelle nicht mit dem Kinn erreicht. Heute sagte meine FA, sie müsse mir Antibiotika verschreiben - und das hiesse ja abstillen - was ich auf keinen Fall möchte! Bis nächste Woche soll ich es mit einigen homöopathischen Mitteln versuchen, die sie mir aufgeschrieben hat. Ausserdem solle ich die Milch in der entzündeten Brust abpumpen und wegschütten, da sie Keime enthalten würde. Stimmt das? In allen Stillbüchern lese ich, dass man bei Milchstau weiterstillen soll. Aber mit Keimen will ich mein Baby auch nicht verseuchen. Haben Sie vielleicht noch ein paar Tipps, wie ich diesen Knoten loswerden kann? Was würden Sie mir raten? Abstillen würde mir furchtbar schwer fallen. Vielen Dank! LG, Tanja
Liebe Tanja, Sie müssen weder abstillen, noch müssen Sie die Milch verwerfen! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). BITTE NIEMALS AUF EIGENE FAUST MIT IRGENDWELCHEN MEDIKAMENTEN, AUCH KEINEN HOMÖPATHIKA, HERUMDOKTERN!!! Auch homöopathische Medikamente sind Medikamente und müssen zudem unbedingt von einer Fachkraft anhand eines ausführlichen Anamnesegesprächs für die jeweilige Frau und Situation passend ausgesucht werden. Nur weil Frau A mit Globuli X bei Situation Y gute Erfahrungen gemacht hat, muss das bei Frau B noch lange nicht das richtige Mittel sein. Homöopathie übers Internet ist sehr zweifelhaft. Wichtig ist auch, dass Sie wissen, dass eine Brustentzündung kein Abstillgrund ist. Es gibt Medikamente, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind und weiterstillen verkürzt den Krankheitsverlauf. Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
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