Mitglied inaktiv
hallo frau welter, ich habe eine kleine tochter von 4 1/2 wochen, die ich vollstillen möchte und bisher auch eben dies tue. ich habe noch zwei söhne (3j11m und 22m) die ich sehr, sehr lange gestillt habe und es auch wirklich hervorragend geklappt hat. leider ist jetzt irgendwie der wurm drin :o(. in diesen 4 1/2 wochen hatte ich nun bereits meinen 3. milchstau mit hohem fieber (über 40°c), gelenkschmerzen, roter brust usw. meine hebamme (die wirklich sehr kompetent ist) meinte, dass es bei mir wohl hauptsächlich am stress liegt. zumal mein "großer" ein wirklich auffällig aktives kind ist und wirklich viel beschäftigung braucht! ich selber bekomme es langsam mit der angst zu tun, da ich wirklich sehr, sehr gerne stillen möchte (ich mich dadurch wahrscheinlich auch noch unter druck setzte). wie oft ich denn noch mit einem milchstau rechnen? legt sich das auch wieder? ist dies in der ersten zeit häufiger zu erwarten? mache ich vielleicht irgendwas falsch? ich trage schon keine bh's zuhause, nichts was einschnürt, selbst mein tragetuch habe ich zur seite gelegt, da ich dachte dies hätte meinen zweiten milchstau verursacht! ich bin verzweifelt. meine hebamme gab' mir jetzt globulis die die milchmenge ein wenig reduzieren soll, da ich auch milch im überfluss habe und die kleine sich pausenlos verschluckt! haben sie noch ein paar tipps oder ratschläge wie ich mir den druck von der seele nehmen kann, damit es vielleicht zukünftig auch ohne milchstau klappt! denn drei kinder zu versorgen mit 40°c fieber ist undenkbar! :o( vielen dank für ihre antwort gerbil
Mitglied inaktiv
Liebe Gerbil, Sie mein vollstes Mitgefühl, ich glaube Ihnen gerne, dass Sie so Angst bekommen. Aus der Erfahrung kann ich sagen, dass dieses Problem sehr oft zusammen mit viel Stress auftritt und es der Frau deutlich besser geht, wenn sie sich einige Tage ausruht und sich wirklich etwas für sich gönnt. Achten Sie also wirklich ein wenig auf sich und wenn möglich legen Sie sich mit Ihrem Kind zusammen ins Bett. Vielleicht kann Ihr Arzt Ihnen für einige Tage eine Haushaltshilfe verschreiben, damit Sie einfach ein wenig Luft bekommen. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Eventuell können Sie auch die "Nachtschicht" etwas verteilen, so dass Ihr Mann zwischendurch getrennt von Ihnen schläft oder eben z.B. am Wochenende die Nachtschicht mit dem Kind übernimmt. Auch tagsüber sollten Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Nehmen Sie ALLE Hilfe an, die Sie bekommen können. Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, den Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für die Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie in die sich hinlegen, spazierengehen oder sonst etwas für sich tun ... Vielleicht finden Sie einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit dem älteren Kind oder dem Baby zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit sollten Sie dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder sich mit dem größerem Kind beschäftigen oder SICH etwas Gutes tun. Achten Sie darauf, dass Sie genügend essen und trinken. Sie müssen keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparen Sie sich auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Schauen Sie nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch Ihre beiden werden älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese "gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. So lange Sie Fieber haben, gehören Sie ins BETT, es nutzt nichts, wenn Sie sich aufopfern und dann umkippen und ganz ausfallen. Bei immer wiederkehrenden Stauungen hat es sich übrigens bewährt, wenn alle Fette die Sie zu sich nehmen, durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel flüssiges Lecithin eingenommen wird. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen. Ich hoffe, dass es bald besser wird und Sie Ihr Baby genießen dürfen. Wenn Sie in meiner Nähe wären, würde ich gerne schnell kommen und Ihnen ein heißes Bad einlassen und Sie ein wenig verwöhnen. Ich hoffe, Sie haben Menschen, die Ihnen zur Seite stehen! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
liebe frau welter, vielen dank für ihre liebe antwort. ich habe bemerkt wie sehr mir dieser zustand doch zu schaffen macht als ich ihr posting gelesen habe. mir liefen nämlich die tränen! ich denke im grund ist es wirklich so, dass ich wohl doch ein bisschen zu wenig an mich denke. ich hoffe sehr, dass ich es schaffe mir ein wenig mehr ruhepunkte zu gönnen. mein mann sprach von yoga... einfach ein bisschen die seele baumeln lassen. wobei ich denke ein schönes bad wäre schon herrlich genug! mein milchstau hatte sich jetzt innerhalb von 2 1/2 tagen so gut wie aufgehoben und bin jetzt wieder etwas zuversichtlicher, dennoch bleibt mir die angst vorm nächsten milchstau wohl nicht erspart, sie ist einfach da!! werde jetzt ein wenig kürzer treten und mich wirklich nur noch den wichtigen dingen widmen und eben auch mal mehr liegen lassen und mehr hilfe in anspruch nehmen, als wie ich es vorher gemacht habe. vielen dank, nochmals liebe grüße zurück von gerbil
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