Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchstau und schlechter Milchspendereflex

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchstau und schlechter Milchspendereflex

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Biggi Welter, meine Tochter ist jetzt 7 Wochen alt. Von Anfang an floss die Milch aus der linken Brust super, aber rechts nur sehr schlecht. Svenja wird dann auch sehr unruhig an der rechten Seite und oft fehlt der Milchspendereflex. Vor fast 14 Tagen hat sich ein Knoten gebildet, der fast ei-groß ist. Mein Gynäkologe meinte, ich solle den Knoten einfach ignorieren und nicht versuchen ihn auszudrücken. Inzwischen schmerzt der Knoten sehr und es sticht wenn Svenja saugt, so wie ich es von vergangenen Staus kenne. Es hat immer solange gestochen, bis die Milch floss. Meine Hebamme meinte am Telefon, wenn ich kein Fieber hätte, täte der Knoten vielleicht nur weh, weil ich soviel daran herumdrücke. Leider befriedigen mich diese Antworten nicht. Vorher war kein Knoten da und meiner Meinung nach, ist er voll Milch und muss weg. Im übrigen lässt sich viel Milch aus der Brust mit den Fingern abpumpen, jedoch nicht aus dem Knoten - er wird nicht kleiner. Meine PLZ ist 36251. Ich hoffe, dass es Hilfe gibt, Wärme- und Kältebehandlung blieben bislang ohne Erfolg. Liebe Grüße Ute


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Liebe Ute, die meisten Verhärtungen in der Brust einer stillenden Mutter sind entweder milchgefüllte Drüsen oder entzündliche Stellen, wie ein verstopfter Milchgang oder eine Brustentzündung. Manche stellen sich als gutartige Tumoren (Fibrome) oder milchgefüllte Zysten (Galactocele) heraus. Einen verstopften Milchgang kann man wie folgt behandeln: Mit Wärme und Massage Du kannst die schmerzende Brust wärmen indem Du dich über ein mit warmem Wasser gefülltes Becken lehnst oder die betroffene Seite in der Badewanne in angenehm heißes Wasser tauchst oder du legst ein warmes feuchtes Tuch um die Brust. Unmittelbar vor dem Stillen kannst Du die Brust an der harten Stelle sanft massieren und dann das Kind so anlegen, dass sein Kinn gegen die harte Stelle gerichtet ist. Dadurch wird die Milch an der betroffenen Stelle besser herausgesogen und die Blockierung löst sich besser. Auch während dem Stillen kannst Du sanft in Richtung Brustwarze hin ausstreichen. Es gibt auch die Möglichkeit von chronisch gestauten Milchgängen. Diese lösen sich unter Umständen, wenn die Mutter alle Fette, die sie zu sich nimmt, durch hochungesättigte Fette ersetzt und zusätzlich täglich einen Eßlöffel flüsseiges Lecithin einnimmt (Lawrence 1985). Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen. Wenn Du aber einen Knoten in der Brust hast, der nach einer Woche sorgfältiger Behandlung wie für einen verstopften Milchgang nicht verschwindet, solltest Du sicherheitshalber einen (anderen)Arzt aufsuchen. Ruf doch einfach einmal bei einer Stillberaterin in deiner Nähe an und lass dich direkt und persönlich beraten, wie Du nun in Anbetracht deiner Situation am besten vorgehen kannst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Biggi, da der Knoten größer wurde und schmerzte habe ich inzwischen einen Ultraschall darauf machen lassen. Der Arzt meinte, es sei eine Milchzyste und hat mit der Spritze etliches an Milch herausgezogen. Doch damit ist es ja sicherlich nicht getan. Der Knoten wird wieder dicker, aber trotz massierens will nichts auf dem normalen Weg herauskommen. Eine verstopfte Milchdrüse war äußerlich nicht zu erkennen. Kann es auch weiter innen verstopft sein und was passiert, wenn es sich nicht auflöst? Ich kann es doch nicht alle 5 Tage mittels Spritze absaugen lassen. Meine PLZ ist 36251, ich würde gerne mal eine Stillberaterin daraufschauen lassen. Liebe Grüße Ute


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