Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

milchspendereflex, gern an alle!

Frage: milchspendereflex, gern an alle!

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Biggi, ich habe einen sehr starken Milchspendereflex. Bei mir schießt die Milch auch aus den Brüsten, wenn sie noch nicht mal prall bzw. unangenehm voll sind. Da das ohne Vorwarnung passiert, kann ich noch nicht mal vorbeugen - mein T-Shirt wird naß. Ich nehme nun schon die Stilleinlagen (NUK) aber es hilft nichts. Erst recht in der Nacht ist es ein großes Problem, da ich es manchmal gar nicht merke und erst dann aufwache, wenn schon alles schwimmt. Ich weiß gar nicht, wie ich mich noch verpacken soll - da ja beim schlafen alles verrutscht. Würde es denn helfen, wenn ich Tees trinke, die eigentlich das Abstillen begünstigen oder ist das nicht ratsam? Desweiteren wollte ich mal nachfragen, ob die Nahrung die Zusammensetzung der Milch beeinflußt. Das heißt, wenn ich fettarm esse, dass dann auch die Milch weniger nahrhaft ist und mein Sohn (4 Wo.) dann öfters Hunger hat. (Mir wurde sowas mal erzählt) Ich würde mich gern nach WW-Rezepten ernähren unter Einhaltung der Kal. natürlich. Momentan nehme ich bei normalem Essen kein Gramm ab und muß eher noch aufpassen, dass ich nicht zuneheme. Möchte wenigstens ein paar Gramm pro Woche abnehmen (Max. 500g darf man doch, oder?) Hoffentlich war das jetzt nicht zu viel. LG Sylvia


Biggi Welter

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? Liebe Sylvia, das Einsetzen des Milchspendereflex hat nichts damit zu tun, ob die Brust prall oder weich ist, sondern wird durch Auslöser wie das Weinen des Babys, das Saugen des Kindes usw. ausgelöst. Deshalb muss unterschieden werden, ob Du zuviel Milch hast oder ob der Milchspendereflex bei dir leicht und stark einsetzt. Um die eventuellen „Überschwemmung“ im Bett in Grenzen zu halten bieten sich Stilleinlagen oder eventuell auch eine zusammengefaltete Mullwindel in einem Bustier und zusätzlich einige dicke Badetücher über dem Bettlaken an. Weiter hilfreich sind sicher gute Stilleinlagen (es gibt welche aus Mikrofaser, mit denen viele Frauen gute Erfahrungen gemacht haben) und eventuell Milchauffangschalen (die aber eher für zu Hause geeignet sind, da sie gerne auslaufen, wenn Du dich vornüberbeugst oder rasche Bewegungen machst). Falls Du unterwegs spürst, dass die Milch in einem absolut unpassenden Moment zu fließen beginnt, kannst Du versuchen sanft auf die Brustwarze zu drücken. Du kannst die Arme vor der Brust verschränken und deine Handballen gezielt auf die Brustwarze drücken, um den Milchfluss zu stoppen. Oder Du legst die Hände unter dein Kinn und presst die Unterarme gegen die Brust. Hab noch ein wenig Geduld, es dauert einfach eine Weile, bis sich das Stillen einspielt und die Brust weniger ausläuft. Vier Wochen sind da noch keine Zeit. Diese Geduld solltest Du auch noch mit deinem Körper und dem Gewicht haben und hier nichts überstürzen. Du bist noch Wöchnerin und da ist es sicher noch nicht der richtige Zeitpunkt an eine Diät zu denken. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern.Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Auch hier gibt es nur eine Ausnahme, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Sylvia, das, was du isst, hat zusammensetzungsmäßig keinerlei Einfluss auf deine Muttermilch! Auch nicht die Menge an Flüssigkeit, die du trinkst, beeinflusst nicht die Milchmenge. So einfach ist das leider nicht - entgegen aller eingenartigen Theorien, die so kursieren. Ich habe anfangs auch extrem getropft, musste mich teilweise dreimal nachst umziehen, Bett neu beziehen, etc. Es hat sich irgendwann gelegt, die Brust stellt sich irgendwann ein. Praktisch fand ich Milchauffangschälchen aus Plastik. Meine hab ich von meiner Hebi bekommen, es gibt sie aber auch in Apotheken, Babyläden, etc. Mach bloss nicht den Fehler und pump ab, dadurch steigerst du noch die Milchmenge. Wenn sich dein Baby beim Trinken verschluckt, hilft es, kurz abzudocken, Baumwollwindel fest an die Brust drücken, nach einigen Momenten wieder weitertrinken lassen. Wie gesagt, die Milchmenge reguliert sich irgendwann! Grüße Sofia


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