Hitoshi
Guten Tag. Ich habe vor 2 Monaten meine zweite Tochter bekommen. Die Schwangerschaft war für mich hormonell eine Achterbahnfahrt und leider ging es im Wochenbett weiter.. (die erste Schwangerschaft war ein Selbstläufer, genau so wie die Geburt, das Wochenbett und das stillen) Ich habe jetzt stake Probleme genug Milch zu produzieren. Meine erste Tochter wurde 12 Monate voll gestillt und weitere 6 Monate zusätzlich zur Beikost. Und jetzt habe ich nicht mal genug für einen Tag.. die kleine wird zugefüttert und wir kommen damit gut zurecht. Jedoch ist mein Wunsch früher oder später ganz auf die Flasche zu verzichten. Meine Gynäkologische Vorgeschichte war immer Bilderbuchhaft, aber heute wurde bei der Nachsorge ein PCO Syndrom festgestellt. Dazu kommt noch, dass beide Eierstöcke hinter der Gebärmutter liegen. Da ist seit ein paar Wochen unter Akne leide lässt sich annehmen, dass mein Hormon Haushalt nicht förderlich für eine Milchbildubg ist. Gibt es etwas was ich in dem Fall tun kann um meine Milchbildung anzuregen? Kann man Medikamentös/hormonell unterstützen? Die normalen tips und Trick zur Milchbildung wende ich schon an. Trinken, Tee, Ruhe etc. Ich lege gut alle 3 std an, entweder das Kind oder die Pumpe.. Vielen Dank schonmal im Voraus
Liebe Hitoshi, es gibt verschiedene Erklärungsansätze, warum das PCOS sich negativ auf die Stillfähigkeit auswirkt. Einer davon ist die so genannte „Progesteron-Mangel-Theorie“. Die Entwicklung der Brust vollzieht sich in der Pubertät und Schwangerschaft unter dem Einfluss von Östrogen und Progesteron. Während der Schwangerschaft kommt noch zusätzlich Prolaktin ins Spiel. Östrogen nimmt Einfluss auf das duktale Wachstum, Progesteron auf die Ausbildung der Alveolen. Es ist bekannt, dass ein großer Teil der Frauen mit PCOS unter einem Progesteronmangel leiden. In Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Einsetzens des PCOS, könnte die Hypothese aufgestellt werden, dass das Wachstum und die Entwicklung der Alveolen sowohl in der Pubertät als auch in der Schwangerschaft durch diesen Progesteronmangel gestört werden und dadurch nicht voll funktionsfähig sind. Eine weitere Überlegung betrifft die Hormone Östrogen und Prolaktin. Es wurde beobachtet, dass die Östrogenspiegel in den peripheren Geweben von einigen Frauen mit PCOS hoch sein können, aber gleichzeitig konnte festgestellt werden, dass die bei diesen Frauen allgemein erhöhten Androgene sowohl die Östrogen- als auch die Prolaktinrezeptoren herunterregulieren können. Das könnte bedeuten, dass die Frau zwar genügend Östrogen und Prolaktin bildet, aber nicht über genügend Rezeptoren verfügt, um ausreichend Nutzen daraus zu ziehen. Die Wirkung des Prolaktins wird gehemmt und damit auch die Milchbildung. Insulin spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Milchbildung. Das lässt sich nicht zuletzt bei schlecht eingestellten Diabetikerinnen erkennen, die ebenfalls Probleme mit zu wenig Milch haben können. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die in Zusammenhang mit dem PCOS auftretende Insulinresistenz spielt. Die Brust reagiert als sensibles Zielorgan auf Insulin. Wenn das Insulin nicht schnell und wirkungsvoll dorthin kommt, wo es benötigt wird, könnte auch dies eine mögliche Ursache für die Stillprobleme sein. Diese Hypothese findet eine gewisse Bestätigung darin, dass bei einigen PCOS-Patientinnen die Gabe von Metformin zur Steigerung der Milchmenge führte. Es kann (zusätzlich zum Stillen) versucht werden, durch Pumpen und den Einsatz von Galaktogenen die Milchbildung anzuregen. Der Einsatz von Domperidon kann hilfreich sein und auch eine (Weiter-)Behandlung mit Metformin scheint von Nutzen zu sein (beides selbstverständlich unter ärztlicher Begleitung). Insgesamt besteht jedoch mit Sicherheit noch ein großer Forschungsbedarf auf diesem Gebiet. Bitte wende Dich deshalb an eine ausgebildete Laktationsberaterin, die Dir zur Seite stehen kann. Schau mal unter http://www.bdl-stillen.de Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Alles Gute! Biggi
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