Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter Mein Sohn ist jetzt sieben Wochen alt und ich wollte ihn eigentlich immer voll stillen.Ich habe aber ein problem. Immer wenn ich ihn anlege habe ich nach ca.10-15 min schmerzen in der Brust.Genauer gesagt an der Warze direkt wo er dran saugt.Ist dann die Brust leer ??? Habe ich zu wenig Milch für ihn?? Wie merke ich denn wann die Brust leer ist.Irgendwie fühlen sich meine Brüste immer gleich an. Mein Sohn fängt irgendwann an zu meckern und ist immer noch am suchen. Ich habe schon aus lauter verzweiflung Flaschen gegeben. Kann ich die Milchmenge mit einer Milch pumpe erhöhen??? Bringt Milchbildungstee wirklich was??? Vielen Dank im vorraus lg Jeanette
Liebe Jeanette, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Ein sieben Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Sicherlich können Sie die Milchmenge auch mit der Pumpe erhöhen. Sie schreiben, dass Sie ihrem Sohn die Flasche gegeben haben, da könnte das Problem liegen. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Auch der Schmerz in der Brust spricht für eine falsche Anlegetechnik. Am besten gehen Sie zu einer Kollegin vor Ort, die sehen kann, ob ihr Sohn korrekt trinkt. Wenn Sie mir ihren Wohnort und ihre Postleitzahl nennen, schaue ich gerne nach, ob es eine LLL-Beraterin in ihrer Nähe gibt. Ganz wichtig ist es auf eine korrekte Stillposition und richtiges Ansaugen zu achten, damit ihr Sohn beim Trinken möglichst wenig Luft schluckt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann ziehen Sie es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Ihr Baby liegt mit Ihnen Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Ihnen zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von Ihrem Unterarm gestützt und Sie halten seinen Po oder Oberschenkel mit Ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Noch kurz zu dem Stilltee. Milchbildungstee sollte, wenn überhaupt, nur in Maßen getrunken werden. Zwei bis drei Tassen pro Tag sind absolut ausreichend, mehr kann zu Bauchproblemen beim Baby führen. Manche Babys reagieren bereits auf geringere Mengen von Milchbildungstee mit Blähungen. Ich hoffe, ich konnte ihnen helfen, sollten Sie noch Fragen haben, bin ich gerne für Sie da. LLLiebe Grüße Biggi
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