Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Meiner Kleinen (12 Wochen alt) reicht normalerweise eine Brust pro Mahlzeit um satt zu werden. Seit vorgestern kommt sie öfter und trinkt auch manchmal aus der 2. Brust ein paar Schlucke. Da fängt sie dann aber meist zu meckern an, da sie schon fast satt ist und merkt, daß erstmal nur dünne Vormilch kommt. Da ihr Bedarf gestiegen zu sein scheint, frage ich mich nun, was besser ist, um die Milchmenge zu erhöhen: Bei dem häufigeren Anlegen lieber früher die Brust wechseln, damit bei beiden wenigstens kurz die Milchproduktion angeregt wurde oder ist es besser, wenigstens die eine Brust ganz leer trinken zu lassen? Danke im Voraus für Deine Antwort! Liebe Grüße, Melanie
? Liebe Melanie, Mit zwölf Wochen ist dein Kind im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Da die Brust einer stillenden Frau nie wirklich leer ist, kann das Kind sie auch nicht leer trinken. Da der Milchspendereflex bei einer Frau in beiden Brüsten gleichzeitig einsetzt, erhält ein Kind auch an der zweiten Brust nicht wieder reine Vordermilch, sondern bereits eine Mischung aus Vorder- und Hintermilch. Das Einfachste ist, dass Du dein Kind an der ersten Brust so lange trinken lässt, wie es mag und ihm dann noch die zweite Brust anbietest. Sollte sich auf diese Weise die Milchmenge nicht an seinen Bedarf anpassen lassen, dann kann Wechselstillen sinnvoll sein. Beim Wechselstillen legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massist es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. LLLiebe Grüße Biggi
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