Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmenge/Abtillen

Frage: Milchmenge/Abtillen

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Hallo, ich werde in einem Monat wieder arbeiten und beginne jetzt langsam mit dem Abstillen (sohn ist 11 Wochen). Am Anfang brauchte ich keine Stilleinlagen , seit ca. 4 Wochen läuft die Milch jedoch so stark, dass ich ohne nicht auskomme. Mein Sohn schläft nachts durch und trotz Einlagen ist meist das Shirt und auch das BEtt total nass. Ich habe keine Ahnung wie ich die Milch langsam runterschrauben kann, so dass ich ab 1.10. nur noch morgens und abends je 1 x stillen kann. Hast Du einen Tupp? Danke Ewe


Biggi Welter

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Liebe Ewe, bei den meisten Frauen hört das Auslaufen nach den ersten sechs bis zwölf Wochen auf. Bei einigen dauert es länger an. Außer dem Tragen von Stilleinlagen gibt es nicht viel, was Du tun kannst, um dem Auslaufen zu begegnen. Falls Du den Milchspendereflex in einem absolut unpassenden Zeitpunkt verspürst kannst Du dem Auslaufen der Milch durch die folgenden Maßnahmen begegnen: o sanft auf die Brustwarze drücken. Du kannst die Arme vor der Brust verschränken und deine Handballen gezielt auf die Brustwarze drücken, um den Milchfluss zu stoppen. Oder Du legst deine Hände unter dein Kinn und presst deine Unterarme gegen die Brust. oDurch Stilleinlagen lässt sich die Milch auffangen. Stilleinlagen mit Kunststoff können keine Luft an die Brustwarzen lassen. Das kann zu Wundsein führen, deshalb sollten diese Stilleinlagen vermieden werden. Es gibt wieder verwendbare, waschbare Stilleinlagen und solche zum einmaligen Gebrauch. Wenn Du es möchtest, kannst Du auch gefaltete Stofftaschentücher oder zusammengenähte, runde Stücke aus saugfähigem Stoff (wie zum Beispiel Stoffwindeln) benutzen. o geeignete Kleidung tragen, auf der die nassen Flecken weniger auffallen, wie zum Beispiel bedruckte Blusen. Oder eine Jacke oder einen zusätzlichen Pullover zum Abdecken zur Hand haben. Nun zum praktischen Vorgehen beim Abstillen. Beim Abstillen solltest Du langsam und allmählich vorgehen und auch nicht gleich komplette Stillzeiten ausfallen lassen, sondern eine Stillzeit nach der anderen langsam immer weiter verkürzen und verringern. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinander folgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst Du gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken solltest Du deine Trinkmenge. Du solltest dich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekommst Du massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wenden dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Hast Du schon einmal daran gedacht, weiter voll zu stillen? Es ist auch möglich, Stillen und Berufstätigkeit miteinander zu kombinieren. Viele Frauen denken gar nicht an diese Möglichkeit und sie wird auch viel zu selten erwähnt. Einer stillenden Frau stehen in Deutschland sogar zusätzliche Pausen, die nicht nachgearbeitet werden müssen zu. In dieser Zeit kann sie entweder ihr Kind stillen oder aber Milch für ihr Baby abpumpen. Ich kenne mehrere Mütter, die es geschafft haben trotz voller Berufstätigkeit ihre Babys ein halbes Jahr lang ausschließlich mit ihrer Milch zu ernähren und sehr lange zu stillen. Ich hoffe, dir weiter geholfen zu haben, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi


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