Mitglied inaktiv
Ich habe meinen Sohn vor 4 Tagen entbunden . Er kam spontan 7.5 Wochen zu früh und liegt deshalb in der Kinderklinik. Allerdings geht es ihm sehr gut, er konnte sofort selbständig trinken und hat ab den zweiten Lebenstag abgepumpten Muttermilch bzw. Kolostrum bekommen. Ich pumpe etwa alle 4 Stunden ab (auch nachts) und seit gestern habe ich richtig große angeschwollene Brüste, es schießt also Milch ein. Beide Brüste sind heiß und schmerzen, aber die linke Brust ist auch sehr rot und es kommt viel weniger Milch als bei der rechten. Ist das normal? Wie kann ich die Schmerzen ein bisschen lindern? Sollte ich vielleicht öfter pumpen? Inzwischen versuche ich auch meinen Sohn direkt an der Brust saugen zu lassen, er schafft schon ein bisschen, deswegen hatte ich auch Angst, zu viel zu pumpen... Ich weiß, das sind mehr Unsicherheiten als Fragen, ich fühle mich aber sehr unsicher - vor allem, da ich das Kind nicht bei mir habe und nicht einfach ausprobieren kann, was geht. Ich bin für jeden Rat dankbar! Vielen Dank, Untamed
Kristina Wrede
Liebe Untamed, es ist doch absolut verständlich, dass du dir große Sorgen machst! Aber zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Sohnemann. Auch wenn Euer gemeinsamer Start nun sicher ganz anders verläuft, als du dir das erträumt hast, stehen euch noch alle Türen offen, und ihr habt gute Chancen, mit Geduld und Beharrlichkeit auch das volle Stillen an der Brust zu schaffen - wenn du das möchtest. der initiale Milcheinschuss tritt meist am zweiten bis vierten Tag nach der Geburt auf und ist ein normaler Vorgang, der den Beginn der reichlichen Milchbildung anzeigt. Es kommt zu einem Spannungsgefühl in der Brust, einer leichtem Empfindlichkeit der Brust, die Venenzeichnung auf der Haut wird deutlicher, der Drüsenkörper wird fester und die Brust größer. In den Alveolen wird mehr Milch gebildet und die Bläschen füllen sich. In der Brust zirkulieren vermehrt Blut und Lymphflüssigkeit (Schwellung und vermehrte Wärme). Nur ein kleiner Teil der Brustvergrößerung ist auf die erhöhte Milchmenge zurückzuführen, in erster Linie liegt es an der Lymphflüssigkeit. Darum kann dir in dieser Situation eine sanfte Massage zu den Achselhöhlen hin helfen, denn so kann Lymphflüssigkeit abgeleitet werden. Ruf doch auf jeden Fall auch deinen Hebamme an, damit sie dir da helfen kann. Meist klappt das ganz gut, wenn es auch etwas schmerzhaft sein kann. Anlegen kannst du deinen Kleinen wann immer es dir möglich ist. Abpumpen, wenn die Brust zu sehr spannt, ist immer empfehlenswert, beim so genannten initialen Milcheinschuss, den du gerade erlebst, kann es aber tatsächlich sein, dass das nicht viel bringt, weil nicht die Milch sondern die Lymphflüssigkeit die Schwierigkeiten verursacht. Außerdem helfen vielleicht die Tipps, die sich bei Milchstau und beginnender Brustentzündung bewährt haben. 1. Maßnahme: An ins Bett bzw. soviel Entspannung, wie möglich ist (z.B. durch die Übungen aus der Geburtsvorbereitung bzw. aus dem Yoga)! Vor jedem Stillen die Brust wärmen (z.B. durch Dunstwickel, in einer Schüssel mit warmen Wasser, mit einem erwärmten Kirschkernkissen o.ä.). Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Beim Stillen sollte das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Nach dem Anlegen ist das Kühlen der Brust sinnvoll. Zum Kühlen eignen sich Cold-Packs, Tiefkühlerbsen (in ein Tuch gewickelt) oder auch Umschläge mit gekühlten Weißkohlblättern. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten, die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen und nicht anwenden bei bekannter Allergie gegen Kuhmilch). Wenn's nicht bald besser ist, oder Fieber und Schüttelfrost auftreten, bitte gleich zum Arzt! Herzlichen Gruß und gute Besserung! Kristina
Mitglied inaktiv
Danke für die aufmunternden Worte! Ich werde auf alle Fälle weiter abpumpen und das Stillen noch probieren, und schauen einfach, wie es sich entwickelt. Hauptsache ist, der Kleine kriegt Muttermilch, auch wenn es aus der Flasche kommt. Viele Grüße, Untamed
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