Mitglied inaktiv
Hallo! Ich war gestern mit meinem 6 1/2 Wochen alten Sohn zur U3 - und bekam dort mitgeteilt, dass er zu leicht wäre. (Geburtsgewicht 3945g, eine Woche nach Entlassung aus dem Kkh mit 2 Wochen 4035g, gestern 4100g). Ich soll jetzt mit Pre-Nahrung zufüttern. Zu meinem Entsetzen hat er die Zusatzfläschen mit großer Begeisterung angenommen, sprich er war wohl wirklich noch hungrig. Tatsächlich hat er das vorher nie bekundet und ich dachte immer, ich hätte ein glückliches, sattes Baby dass da an meiner Brust eingeschlafen ist... Er kommt normalerweise ca. 5x am Tag mit Hunger, nachts schläft er von etwa 23 Uhr bis 6 Uhr früh durch. In den letzten 2 Wochen schläft er aber zum Teil tagsüber recht viel und nach 5h Schlaf hab ich ihn jetzt schon das ein oder andere Mal geweckt um ihn ans Essen zu erinnern. Wie auch immer: ich bin im Besitz einer elektrischen Milchpumpe und habe jetzt festgestellt, dass die Milch tatsächlich ziemlich wenig ist... (bis vor ca. 4 Tagen habe ich morgens jeweils eine Brust abgepumpt -ca. 85 ml- da der Kleine nach 20 Min. trinken an der anderen in Tiefschlaf gefallen ist und ich dachte, er wäre satt... aber seit 4 Tagen ist meine Brust morgens bei weitem nicht mehr so prall und ich pumpe daher auch nix weg). Meine Frage jetzt: Was kann ich tun, um die Milchmenge anzukurbeln? Ich trinke ca. 2-3 l am Tag (2l Wasser und 1l Stilltee) und dachte, dass wäre eigentlich ausreichend. Was kann ich sonst noch tun? Ich möchte so gerne weiterstillen weil ich nach wie vor denke, dass es das Beste für meinen Murkel ist. Vielen Dank vorab und liebe Grüße, Schnegga
Liebe Schnegga, da es im Moment notwendig ist zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die dich sicher bei deinem Problem im direkten Kontakt unterstützen wird. LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Fünf mal stillen am Tag ist für ein Neugeborenes viiiiiiieeeeeeeel zu wenig! Weck ihn, so oft Du kannst, und versuch ihn mindestens alle zwei Stunden anzulegen. Eine Nachtpause von 4 Stunden ist o.k., aber alles drüber ist zu lang! Martina A.
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