Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

migräne

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: migräne

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, ich habe seit meiner Kindheit (1.Klasse) ziemlich heftig Migräne, d.h. ich liege ca. mind. 2 Tage flach, spucke alles, sehe nichts mehr und kann mich eigentlich vor Schmerz kaum bewegen. Ich muss, damit ich die 2 Tage einigermaßen überstehe sehr starke Schmerzmittel nehmen. Während der Schwangerschaft hatte ich glücklicherweise nur 2 mal Migräne und hab dann versucht (und es auch bis auf ein Paracetamol) geschafft ohne Schmerzmittel auszukommen. Jetzt meine Frage: ich stille meine Tochter (5 Wochen) voll und hatte mittlerweile schon 2 mal Migräne. Ich habe keine Schmerzmittel genommen, weil ich nicht wusste was ich nehmen darf. Allerdings waren diese Tage wirklich schlimm. Vor allem weil ich kaum fähig war meine Tochter zu versorgen. Kannst Du mir einen Rat geben, welches Schmerzmittel genommen werden kann, damit ich nicht so lange ausfalle und auch nicht mehr so viel Panik vor der nächsten "Attacke" habe??? Ich wäre Dir wirklich sehr sehr dankbar. Liebe Grüße und vielen Dank im voraus Anja


Biggi Welter

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Liebe Anja, Du Arme, ich bin selbst migränegeplagt und kann mir gut vorstellen, dass Du vor der nächsten Attacke Angst hast. Man kann aber etwas nehmen! Zur Behandlung kann und darf ich dir nichts empfehlen. Ich kann dir lediglich aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 5. Auflage, 1998 zitieren: „4.1.4. Migränemittel Erfahrungen. Ergotamintartrat (z.B. Ergo Sanol spezial N) vermag eher die Symptome des Ergotismus durch Übergang in die Milch zu verursachen als das weniger fettlösliche Dihydroergotamin (z.B. Dihydergot, DET MS). Die Milchproduktion kann bei Ergotaminderivaten - dazu gehören auch Cabergolin (Dostinex), Lisurid (Cuvalit, Dopergin) und Mythysergid (Deseril) - durch die antiprolaktinämische Wirkung abnehmen. Exakte Daten zum Übergang von Ergotaminalkaloiden in die Muttermilch liegen bisher nicht vor. Sumatriptan (Imigran) ein neueres Migränemittel, hat einen M/P-Quotienten von etwa 5. Nach subkutaner Injektion von 6 mg (bei fünf untersuchten Frauen) wurden 3,5 % der Dosis für ein vollgestilltes Kind errechnet. Unter Berücksichtigung einer oralen Bioverfügbarkeit von 14 % und einer im Säuglingsalter eingeschränkten Clearence liegt die gewichtsbezogene Dosis zwischen 0,7 und 4,9 % (Wojnar-Horton et al., 1996). Angaben zu Unverträglichkeiten beim gestillten Kind liegen zu Sumatriptan bisher nicht vor, sind aber aufgrund der üblichen kurzfristigen (Einzeldosis)-Anwendungen kaum zu erwarten. Empfehlung. Wirkt bei Migräne Paracetamol als Analgetikum der Wahl auch in höherer Dosis nicht ausreichend, können Kombinationen mit Coffein und in Einzeldosen auch mit Codein versucht werden. Ibuprofen, Metoclopramid, Azetylsalizylsäure, Meclozin, Dimenhydrinat, Dihydroergotamin sowie in Einzeldosen Sumatriptan sind ebenfalls akzeptabel." Ich wünsche dir eine möglichst migränefreie Zeit. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Lina, da ich auch vor der SS recht fiese Anfälle hatte (bis auf Sehstörungen, die sind mir zum Glück erspart geblieben), hab ich für die Stillzeit vorgesorgt: ich hab einen kleinen Vorrat MuMi abgepumpt und eingefroren, so dass ich, wenn ich Medikamente nehmen muss, mit der Flasche füttern kann. Bisher hatte ich *toitoitoi* zwar noch keinen Anfall, aber es beruhigt mich ungemein zu wissen, dass ich im Notfall was nehmen kann, ohne dem Kleinen zu schaden. Bei mir ist es nämlich auch noch so, dass, wenn ich keine Medikamente nehme, die Anfälle wesentlich länger als 2 Tage dauern, und das stehe ich nicht durch. Während der SS hatte ich einen Anfall, der hat trotz Paracetamol 10 Tage gedauert *grusel* Liebe Grüße Ulrike


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