Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Menge an MuMi/Stillabstände

Biggi Welter

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Frage: Menge an MuMi/Stillabstände

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Liebe Biggi, meine Kleine ist nun 4 1/2 Monate alt. Bisher hat es mit dem Stillen super funktioniert. Seit ca. einer Woche gibt sie aber nicht mehr die Zeichen von Hunger an. Die Stillabstände von sonst ca. 3-4 Stunden sind auf 5 Stunden und länger (bereits zwei Mal auf 8-11 Stunden) angewachsen. Sind Stillabstände von 5 Stunden bei einem 4 1/2 Monate alten Kind in Ordnung ? Da die Milchmenge wahrscheinlich zurück geht, bekommt sie dann auch noch genug ? Bei den Stillabständen von 8-11 Stunden wollte sie einfach nicht an die Brust, sie hat regelrecht geschrien und sich weggedreht. Soll da dann Wasser (wg. dem Flüssigkeitsbedarf) gegeben werden ? Dann hätte ich noch die Frage, wie sich die Menge an Muttermilch berechnet, die sie pro 24 Stunden zu sich nehmen muß. Da ich im März wieder arbeiten will und dann der Papa zu Hause bleibt und mit der Flasche geben will, müßten wir wissen, wieviel MuMi pro Mahlzeit bzw. pro 24 Stunden. Ganz lieben Dank bereits Tine & Zoe Sophie (4 1/2 Monate)


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Liebe Tine, so wenig Mal Stillen innerhalb von 24 Stunden ist in der Tat recht ungewöhnlich für ein so kleines Baby. Wie sieht es denn mit den nassen Windeln, der Gewichtskurve, dem Längenwachstum und der Zunahme des Kopfumfanges bei deiner Tochter aus? Entwickelt sie sich altersgerecht und gedeiht sie gut? Wenn dein Kind mit so wenigen Stillmahlzeiten gut gedeiht, dann wirst Du nichts verändern müssen und dein Kind gehört zu den ganz wenigen Babys, die mit einer derartig geringen Zahl von Stillzeiten auskommt. Wenn dein Kind jedoch nicht genügend nasse Windeln hat und auch nur zögerlich zunimmt (nicht mindestens 120 g pro Woche im Schnitt, ausgehend vom niedrigsten Gewicht gerechnet), dann besteht ein Handlungsbedarf und Du musst öfter anlegen, eventuell sogar zum Anlegen wecken. Es gibt nämlich ruhige Kinder, die so ruhig sind, dass sie sich selbst bei Hunger nicht melden und diese "pflegeleichten" Babys können dann zu wenig Nahrung bekommen, nehmen nicht genügend zu usw. In einem solchen Fall, muss die Mutter regulierend eingreifen und das Kind zu häufigerem Stillen anregen. Hier noch einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Statistisch benötigt ein kleines Baby etwa ein Fünftel bis ein Sechstel seines Körpergewichtes an Milchnahrung. Dies sind aber nur statistische Werte, die als Anhaltpunkt dienen können. Eine Formel "Gewicht des Kindes geteilt durch sechs und das wiederum geteilt durch die Zahl der Stillzeiten" gibt es nicht. Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann. LLLiebe Grüße Biggi


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