Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Meine Milch, schlecht für mein 10 Tage altes Baby ?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Meine Milch, schlecht für mein 10 Tage altes Baby ?

Zumi

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Hallo, meinen jetzt 28 Monate alter Sohn habe ich bis Februar, also 21 Monate lang gestillt. Alles lief immer gut. Aber mit m Baby nicht. Sie tribkt ganz viel und sehr lang und schläft nicht besonders viel. Vor allem ab 16:00 hängt es an der Brust. Nachzs kommt sie nicht nur alle 45 Minuten sondern leidet imnerzu wenn ich versuche sie abzulegen an Schluckauf, Verdauungsprobleme wo sie drückt und weint und trotzdem an die Brust will, ein Bäuerchen irgendwo hängt, sie sich übergibt und sie quietscht und stöhnt an einem Stück. Ich verstehe dass sie noch klein ist und nicht abgelegt werden will doch auf mir schlagen will sir nicht. Neben mir such nicht. Ich habe auch schon versucht sie im Liegen zu stillen doch das kann bis zu 2 Stunden dauern wo sie mich für ihren Schnullet hält. Nach einer Stunde tut mir auch dann der Rücken weh. Ich muss aber irgendwie schlafen. Meht als 3 Stunden pro Nacht sind im Moment nicht drin. Was kann ich machen ? Meine Milch scheint ihr nicht zu bekommen, oder ?


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Liebe Zumi, doch, Ihre Milch bekommt ihr sicherlich, wahrscheinlich kämpft sie einfach mit Blähungen. Und auch nicht der Abstand macht die Blähungen, sondern eher eine falsche Anlegetechnik! Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Sie können auch versuchen Ihrem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend) und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Ein Tragetuch kann in dieser Situation ebenfalls sehr hilfreich sein. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird und mit etwas Geschick können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die sich dann auch gleich anschauen kann, wie Sie Ihr Baby anlegen und wie es saugt. Falls Sie Milchbildungstee trinken, lassen Sie diesen Tee probehalber weg. Fencheltee oder auch solche Mischungen, wie sie als Milchbildungstee verkauft werden, werden immer wieder als DAS Mittel gegen Bauchprobleme angegeben, aber sehr viele Kinder reagieren gerade auf diese Tees, vor allem, wenn die Mutter größere Mengen davon trinkt, mit massiven Blähungen. LLLiebe Grüße Biggi


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