Hallo Biggi,
ich stille meine Tochter, wie schon meinen Sohn auch voll und eigentlich ohne Probleme.
Trotzdem eine Frage:
Ich habe schon ein paarmal Milch abgepumt- für Notfälle- und engefroren.
Das komische: Die dann aufgetaute und aufgewärmte Milch war schlecht. Sie roch und scheckte seifig und meine Tochter hat sie verweigert.
Das ist mir jetzt schon ein paar mal passiert, daß die Milch nach auftauen und aufwärmen schlecht geworden ist.
Woran kann das denn liegen?
Was ist das, wenn sie seifig schmeckt?
Was mache ich denn falsch?
Und wie kann ich das vermeiden?
ICh danke schon mal ganz herzlich für die Antwort
liebe Grüße
Tanja
Mitglied inaktiv - 09.01.2006, 09:42
Antwort auf:
Milch wird schlecht
Liebe Tanja,
deine Beobachtung ist leider gar nicht so selten und es ist sicher kein "Spezialproblem" sondern kommt einigermaßen häufig vor. Es gibt einige Erklärungsversuche für das Phänomen der "seifigen" Milch, doch eine letztendlich sichere Erklärung gibt es bisher noch nicht.
Das einzige was wohl feststeht ist, dass sich die Milchfette aus noch nicht richtig geklärten Gründen verändern und die Milch dann seifig schmeckt und riecht. Diese Milch ist nicht verdorben in eigentlichen Sinne und es gibt Babys, die diese Milch trinken, während andere Kinder sie (verständlicherweise) strikt ablehnen. Seltsamerweise ist nicht immer alle Milch der gleichen Frau (trotz gleicher Behandlung) betroffen. Auch dafür gibt es noch keine Erklärung.
Aus der Erfahrung weiß man, dass der geschmacklichen Veränderung durch kurzes Erhitzen der Milch (ähnlich wie beim Pasteurisieren) entgegengewirkt werden kann. Das "Abkochen" der Milch kann eine Alternative sein, wenn die Mutter auf das Abpumpen und Aufbewahren angewiesen ist (z.B. wegen Berufstätigkeit). Die so behandelte Milch ist immer noch besser als künstliche Säuglingsnahrung, allerdings gehen der Großteil der Immunstoffe leider verloren.
Ich hoffe, deine Frage einigermaßen beantwortet zu haben. Ruth Lawrence, MD, beschäftigt sich in einem Kapitel ihres Buches "Breastfeeding: A guide for the medical profession" auch mit diesem Phänomen, aber auch dort finden sich keine endgültigen Erklärungen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 09.01.2006