Juliaa95
Hallo, Hatte heute schon mal geschrieben, aber irgendwie ist das nicht angekommen. Also dann beginne ich nochmal von neu. Mein Sohn ist 13 Monate und verweigert komplett das stillen. Ich habe jetzt schon ca. 2 Wochen nicht mehr gestillt. Wenn ich versuche ihn anzulegen dann fängt er an zu schreien. Also er will es nicht mehr. Ich wollte mir erst eine elektrische Milchpumpe verschreiben lassen, aber die Ärztin meinte, dass er schon zu alt ist. Deswegen habe ich kein Rezept bekommen. Bei der Hebamme sind auch schon alle verliehen. Habe dann versucht mit einer Handmilchpumpe die Milch wieder anzuregen.K Aber das hatte nicht geklappt.Also da kam nicht viel raus.Habe jetzt aber noch etwas Milch. Und deswegen wollte ich fragen was es denn noch für Möglichkeiten gibt. Kann man sonst irgendwo elektrische Milchpumpen leihen. Oder ist es wohl besser wenn ich abstille und mit Folgemilch weiter mache?
Liebe Juliaa95, ich befürchte, dass dein Kind sich zur Flasche hin abgestillt hat und auch die Brust dann verweigern würde, wenn Du mehr Milch hättest. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. Du kannst aber trotzdem versuchen, die Milchmenge wieder zu steigern und die Milch mit der Flasche geben, wenn dein Baby die Brust weiterhin ablehnt. Hast Du schon einmal versucht, eine Handpumpe zu benutzen? Diese sind nicht so teuer und viele Frauen kommen gut damit zurecht. Elektrische Pumpen kannst Du in der Apotheke ausleihen, allerdings ist das nicht ganz billig. Auch das Handausstreichen von Milch wäre eine Alternative. Hier einmal eine Beschreibung der „Marmet" Technik zum Ausstreichen von Milch: 1. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger etwa 2,5 bis 3,8 cm hinter die Brustwarze legen. • Dieses Maß, das nicht notwendigerweise den äußeren Rand des Brustwarzenhofs markiert, kann als Richtlinie genommen werden. Die Größe des Brustwarzenhofs ist von Frau zu Frau unterschiedlich. • Der Daumen liegt oberhalb der Brustwarze und die Finger unterhalb der Brustwarze, so dass die Hand ein „C" bildet. • Darauf achten, dass die Finger über den Milchkammern liegen. • Die Brust nicht mit der ganzen Hand umfassen. 2. Waagerecht in Richtung Brustkorb drücken. • Die Finger nicht spreizen. • Mütter mit großen Brüsten sollten die Brust zuerst anheben, bevor sie in Richtung Brustkorb drücken. 3. Den Daumen und die Finger nach vorne rollen, als ob gleichzeitig Daumen und Fingerabdrücke gemacht werden wollen. • Die rollende Bewegung von Daumen und Fingern drückt die Milchkammern zusammen und entleert sie, ohne das empfindliche Brustgewebe zu verletzen. • Auf die Position der Fingernägel achten. 4. Die Bewegungen rhythmisch wiederholen, um die Milchkammern zu entleeren. Anlegen, Drücken, Rollen; Anlegen, Drücken, Rollen. 5. Den Daumen und die Finger um die Milchkammern herumwandern lassen, um auch die anderen Kammern zu entleeren. Die Mutter sollte an jeder Brust beide Hände benutzen, um mehr Milch in den Milchgängen zu erreichen. Abwechselndes Ausstreichen der Milch und Brustmassage, Streicheln und Schütteln stimuliert den Milchspendereflex der Mutter. Brustmassage, Streicheln und Schütteln Stimulieren des Milchspendereflexes Du solltest: Die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren. • Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen. • Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust. • Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof. • Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung. Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen. • Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt. • Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei. Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen. Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden: • das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann. • an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können. • mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann. Ich hoffe, diese Beschreibung und Erklärung hilft dir weiter, aber wie schon erwähnt, besser wäre es, wenn Du es dir zeigen lässt. LLLiebe Grüße Biggi
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