Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Mein Kleinkind schläft nachts nach dem Stillen schlecht wieder ein

Frage: Mein Kleinkind schläft nachts nach dem Stillen schlecht wieder ein

strandmaus70

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Hallo, unser kleiner Sonnenschein ist jetzt 14 1/2 Monate und wird noch gestillt, sowohl tags als auch nachts. Wir begleiten ihn sowohl tags, abends und auch nachts in unseren Armen in den Schlaf; entweder schläft er beim Stillen ein (tags eigentlich immer), oder nach dem Stillen legen wir uns mit ihm hin bis er schläft, oder wir wippen auf dem Ball. Meist dauert es dann auch gar nicht lange, bis er einschläft - momentan allerdings bis zu 45 Minuten, bis er dann auch nicht mehr aufwacht, wenn man das Zimmer verlässt (abends). Vom Durchschlafen sind wir noch einiges entfernt, und das ist für uns auch überhaupt kein Problem. Die Schwierigkeiten fangen dann erst nach dem ersten nächtlichen Stillen an (gerade oft gegen 1.45 Uhr, oft also erst nach 5 Stunden durchgehenden Schlafes). Der Zwerg trinkt dann ordentlich und schläft dabei auch wieder ein. Irgend wann docke ich ihn ab und gebe ihm, wenn er noch weiter nuckeln mag, seinen Schnuller, und er schäft weiter. Nach 30 Minuten (so ungefähr) wird er jedoch wieder unruhig, als ob er Bauchweh hätte - und mit Bauchweh hatten wir auch laaaaaaaaaange zu tun, bis eine Milcheiweissallergie sowie Eiallergie festgestellt wurde und ich beides weg gelassen habe. Um Trost zu finden, klettert der Zwerg dann oft auf meinen Bauch (Familienbett), wo er sich wieder beruhigt und auch einschläft - aber wieder nicht lange, bis er sich erneut krümmt und so geht das munter teilweise über mehrere Stunden. Ab und zu pupst er dann auch mal - ob das aber wirklich das Problem ist, da bin ich mir gar nicht so sicher? Könnte es sein dass er die Laktose in der Muttermilch nicht verträgt? (warum das dann aber tags nicht so sein sollte verstehe ich nicht, und weil er keinen Durchfall hat, sondern "nur Bauchweh", weiß ich auch nicht ob das dann der Grund sein kann?). Oder macht er in dem Alter wieder einen Entwicklungsschub und hat daher viel zu verarbeiten? Warum ist das aber dann erst nach dem ersten Stillen ein Problem? Ich würde schon am liebsten nachts nicht mehr stillen , weil ich denke, er bekommt vielleicht von meiner Milch körperliche Beschwerden? Allerdings ist er dann auch insgesamt unruhig und etwas "fahrig"; oft hilft dann, wenn man ihm sanft über den Kopf streichelt oder die Händchen "kitzelt", also nur ganz leicht drüber streicht. Aber bis zum endgültigen Einschlafen kann da viel Zeit vergehen, und wir würden ihm da auch gerne helfen, dass es etwas rascher geht. Kann Zahnen so etwas auch verursachen - und da weiß ich, dass das nachts ein größeres Problem sein kann als tags. Kann sich das auch in "Bauchweh" äußern? Vielleicht ist es ja auch eine Lösung, einfach dann öfter saugen zu lassen an der Brust? Für Tipps bin ich sehr dankbar. Lieben Gruß Heidi


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Heidi, Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Natürlich kann es auch sein, dass das Baby zahnt und deshalb unruhig ist und auch eine nicht ganz so korrekte Anlegetechnik (in der Nacht passt man vielleicht doch nicht so gut auf) könnte die Ursache für Blähungen sein. Falls Du Fencheltee oder Milchbildungstee trinkst, dann lass diese Tees weg. Viele Babys reagieren auf diese Tees mit Bauchproblemen. Eine andere Ursache könnte eine Unverträglichkeitsreaktion deines Kindes auf etwas was Du isst sein. Es kommt zwar sehr viel seltener vor als allgemein angenommen, aber gelegentlich gibt es ein Kind, das mit vielen Koliken reagiert, weil es etwas nicht verträgt, was die Mutter zu sich nimmt. Relativ häufig sind bei diesen Kinder Kuhmilch und Kuhmilchprodukte die Auslöser. Das Herausfinden, was eventuell die Unverträglichkeitsreaktion beim Baby hervorruft ist ein Detektivspiel. Wie bereits schon erwähnt steht Kuhmilch ganz oben auf der „Hitliste“. Du kannst einmal den Versuch wagen und dich für einige Zeit konsequent kuhmilchfrei ernähren und beobachten, wie dein Kind reagiert. Ehe Du jetzt jedoch alle Milchprodukte (und es gibt wahnsinnig viele Lebensmittel, in denen Milch enthalten ist), solltest Du dich informieren, wie Du trotz fehlender Milchprodukte genügend Kalzium usw. zu dir nimmst. Bis eine Besserung feststellbar ist, vergeht in der Regel meist mindestens eine Woche. LLLiebe Grüße Biggi


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