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Medikamente und Haare färben

Biggi Welter

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Frage: Medikamente und Haare färben

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Hallo ich bin in der 35.ssw und würde gerne nach der Geburt Stillen, darf ich während der Stillzeit meine Haare färben? Außerdem müsste ein Muttermal entfernt werden mit Betäubungsspritze, ist das möglich in der Stillzeit oder schadet es dem Baby.


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Liebe cosie, Haarfarbe und andere Kosmetika werden zum Teil über die Haut aufgenommen, aber, es wurden bisher keine nachteiligen Wirkungen oder gar Schädigungen des Kindes über die Muttermilch festgestellt. So dass gilt, dass Haarefärben und Dauerwellen legen in der Stillzeit möglich ist. Es gibt Unterschiede in den verschiedenen Haarfärbemitteln. Die Mittel sind verschieden zusammengesetzt und enthalten nicht alle die gleichen Stoffe. So gibt es auch hier Präparate, die belastender sind und welche, die weniger belastend sind. Wenn Du dich hierzu informieren willst, schaust Du am besten bei Ökotest nach, da es dort auch Tests zum Thema Haarfarbe gibt. Auch wenn ein Muttermal entfernt werden muss, dann ist das kein Grund für eine Stillpause und schon gar nicht zum Nichtstillen. Die Entfernung des Muttermals hat nur dann Auswirkungen auf das Stillen, wenn es in unmittelbarer Nähe der Brustwarze oder des Warzenhofs ist und damit die OP-Wunde in den Bereich fällt, den das Kind in den Mund nimmt beim trinken. Dann kann unter Umständen eine Stillpause an der betroffenen Seite erforderlich werden und die Milch muss vorübergehend an dieser Brust ausgestrichen werden, damit die Wunde im akuten Heilungsverlauf nicht zu sehr belastet wird. Wenn das Muttermal an einer anderen Körperstelle ist, dann hat die Entfernung keinerlei Einfluss auf das Stillen. Zitat aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 7. Ausgabe 2006: "Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Sollten danach Medikamente nötig sein, gibt es auch genug Alternativen, die mit dem Stillen vereinbar sind. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. LLLiebe Grüße, Biggi


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