Mitglied inaktiv
Laut Ärztin für Dermatologie sind die Medikamente Diprogenta Cre 20 und Amciderm LOT 50 völlig unbedenklich in der Stillzeit. Kannst Du dies bestätigen? Da in den Beipackzetteln jeweils sinngemäß steht "bei großflächigem Einsatz bitte Abstillen", bin ich jetzt etwas kritisch. Ich wende die Präparate am Kopf an. Unsere Tochter ist 1 Jahr "jung". Sie wird sehr gerne gestillt, und ich möchte auch sehr gerne weiter stillen. Freue mich auf Deine Antwort.
? Liebe Diprogenta Creme ist eine Kombination aus einem Corticosteroid (Betamethason) und einem Antibiotikum (Gentamicin) und Amciderm (Amcinoid) ist ebenfalls ein Corticosteroid. Zur Anwendung dieser Stoffe in Form von äußerlichen Anwendungen steht in „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001 Folgendes: „Äußere Anwendungen sind in der Stillzeit prinzipiell akzeptabel, solange es sich um die Behandlung begrenzter Hautareale und Therapiezeiträume handelt. Dies gilt für akke Dermatika, auch Antiseptika, Antiinfektiva und Corticoide. ... Bei ausgedehnten Flächen und längerdauernder Behandlung müssen Absorption und Wirkung der einzelnen Substanz bedacht werden und man sollte sich an den Ratschlägen zur systemischen Anwendung orientieren. Wenn die Brust mit Externa behandelt wird, sollte sie vor dem Anlegen gereinigt werden." Für die systemische Anwendung von Corticosteroiden gilt laut o.g. Quelle: „Erfahrungen. Praktische Bedeutung für die Stillzeit haben vor allem die Kortikosteroide. Therapeutisch verwendet werden die nichtfluorierten Kortikoide Prednison (z.B. Decortin), Prednisolon (z.B. Solu-Decortin), .... und die fluorierten Substanzen Amcinoid (Amciderm) ... Betamethason (z.B. Celestamine), Dexamethason (z.B. Fortecortin) ,,, Die Milch-Plasma-Quotienten von Prednison und Prednisolon bewegen sich zwischen 0,05 und 0,25. Eine Stunde nach parenteraler Verabreichung einer Einzeldosis von 110 mg Prednisolon wurden 760 µg/l Milch gemessen. Vier Stunden später waren es 260 µg/l und etwa neun Stunden nach Applikation noch 60 µg/l. Nach intravenöser Injektion von 1 g Prednisolon wurden der 9fach höheren Dosis entsprechend 9fach höhere Werte in der Milch gemessen, 24 Stunden nach der Applikation war die Substanz nicht mehr nachweisbar (eigene Beobachtungen, 1996). Andere Autoren haben unter niedrigeren Tagesdosen (10 -80 mg) proportional entsprechende oder sogar darunter liegende Transfermengen für den Säugling ermittelt (Übersicht bei Bennett, 1988; Greenberger et al., 1993). Zusammenfassend ist mit einem Anteil von durchschnittlich 1 bis 2 % der mütterlichen gewichstbezogenen Dosis für den Säugling zu rechnen. Im Fall der oben beschriebenen 1 g-Dosis hat der Säugling mit er ersten Mahlzeit eine stunde nach Injektion 0,2 mg/kg seines Körpergewichtes erhalten, seine Tagesdosis ist mit etwa 0,32 mg/kg anzusetzen. Für den Säugling ist kein Risiko durch eine üblicherweise kurzdauernde Hochdosisbehandlung zu erwarten, selbst dann nicht, wenn gleich nach der Injektion gestillt würde. Auch unter länger dauernder Behandlung mit 80 mg/tag wird mit der Muttermilch nur eine geringe Prednisolonmenge übertragen, die nicht einmal 10 % der kindlichen Kortisolproduktion entspricht. Empfehlung für die Praxis. Prednisolon, Prednison und Methylprednisolon sind Kortikoide der Wahl für eine systemische Behandlung in der Stillzeit. Auch hohe Dosen bis 1 g, einmalig oder wenige Tage nacheinander verabreicht, z.B. beim Asthmaanfall oder multipler Sklerose, erfordern keine Einschränkung des Stillens. Bei wiederholter Gabe hoher Dosen ist lediglich der Stillrhythmus so einzurichten, dass möglichst drei bis vier Stunden nach der Applikation eingehalten werden. Wirkungsgleiche Mengen der anderen Kortikoide sind wahrscheinlich auch verträglich. Die regelmäßige inhalative Anwendung eines Kortikoids bei Asthma ist unbedenklich" Zu Gentamicin heißt es: „Unter täglich 3 x 80 mg Gentamcin intramuskulär wurden maximal 0,78 mg/l Milch gemessen (Celiloglu 1994). Das sind etwa 3 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Dosis. Allerdings wurden bei 5 von 10 in diese Untersuchung einbezogenen Neugeborenen Gentamicinkonzentrationen im Serum gemessen, die 10 % der mütterlichen Werte betrugen. Das läßt darauf schließen, dass Neugeborene in nicht zu vernachlässigendem Umfang Aminoglykoside enteral resorbieren oder durch verminderte Ausscheidung akkumulieren. ... Empfehlung für die Praxis: Falls Aminoglykoside zwingend indiziert sind, dürfen sie auch in der Stillzeit gegeben werden. Die kritische Indikationsprüfung gilt besonders für die Neugeborenenzeit, da mit quantitativer Resorption und Akkumulation durch den Säugling gerechnet werden muss." Ich hoffe, das hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, abgesehen von Deinem Problem, welches bestimmt für Dich nicht angenehm ist, finde ich Deinen Usernamen ganz schön heftig, muss sowas sein?
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