Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, leider muss ich seit zwei tagen das Medikament Aponal mit dem Wirkstoff Doxepin nehmen. Geht das Mittel in die Muttermilch über? Muss ich etwas beachten? Meine Tochter ist 3 Jahre alt, sie käme sicher auch damit klar, wenn ich sie jetzt nicht mehr stillen könnte. Aber für mich wäre das sehr traurig, in so einer Situation abstillen zu müssen. Ich habe sie in den letzten Tagen nur noch abends vor dem Einschlafen gestillt und danach erst das Medikament genommen. Kennst Du dich aus, kannst Du mir weiterhelfen? Ganz herzlichen Dank. LG Hanna
? Liebe Hanna, leider muss ich dir sagen, dass Doxepin in der Stillzeit kontraindiziert ist. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Doxepin Doxepin (z.B. Aponal, Sinquan) und sein aktiver Metabolit N-Desmethyldoxepin sind bis zu 80 % an Plasmaprotein gebunden. Die Halbwertszeit von Doxepin beträgt 8-25 Stunden, die von N-Desmethyldoxepin 33-81 Stunden. In einer Untersuchung an zwei stillenden Müttern, die eine erhielt 150 mg, die andere 75 mg/Tag Doxepin, wurden durchschnittlich 0,3-1 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis einschließlich des Metaboliten N-Desmethyldoxepin für den Säugling ermittelt (Kemp 1985, Matheson 1985). Eines der gestillten Kinder mußte wegen Atemdepression und Sedierung behandelt werden. In seinem Plasma wurden 2,2 µg/l Doxepin und mit 66 µg/l ein den mütterlichen ,Konzentrationen entsprechender Wert des N-Desmethyldoxepin gemessen (Matheson 1985). Die Symptome besserten sich nach Umstellen auf Flaschennahrung. Offenbar muß mit einer Kumulation beim Säugling gerechnet werden. Eine weitere Kasuistik beschreibt einen 9 Tage alten Jungen mit Trinkschwäche; muskulärer Hypotonie und Erbrechen. Seine Mutter nahm täglich 35 mg, die ermittelte relative Dosis unter Berücksichtigung des Metaboliten betrug nur 2,5 %. Im kindlichen Serum fand sich Doxepin an der Nachweisgrenze (10 f.lg/l), der Metabolit war überhaupt nicht nachweisbar. Die Symptome verschwanden 48 Stunden nach Wechsel auf Flaschennahrung (Frey 1999). ... Empfehlung für die Praxis: Bei zwingend erforderlicher medikamentöser Behandlung einer Depression ist eine Monotherapie mit Amitriptylin, Clomipramin, Nortriptylin, Imipramin, Desipramin oder Dosulepin in der Stillzeit die Behandlung der Wahl. Die anderen Mittel sollten gemieden werden. Doxepin ist in der Stillzeit kontraindiziert." Wenn Du also nicht abstillen magst, dann sprich bitte mit der behandelnden Ärztin/Arzt über eine Umstellung auf ein anderes Präparat. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, herzlichen Dank für die Information. LG Hanna
Mitglied inaktiv
Hallo Hanna, ich stille ja auch, aber ich kann mir nicht vorstellen mein Kind bis es 3! also im Kindergartenalter ist z stillen. Es kann ja da schon sprechen und es ist doch nicht normal ein Kind so lange an der Brust zu haben. ES bekommt ja eine Entwicklungsstörung, sorry nicht böse gemeint, aber denk bitte mal an dein Kind, das seinen Freunden erzählt, dass es an deiner bRust trinkt... Kara
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