Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mir geht es zur Zeit gesundheitlich nicht gut und (Allergie) und ich habe soeben vom Arzt eine Spritze bekommen,wo auch Cortison enthalten ist. Auf meine Frage bezüglich des Stillens meinte der Arzt nur, daß die Spritze unbedingt sein müßte und ich dann nun erst mal nicht mehr stillen kann. Meine Frage, es ist jetzt 15.30 Uhr. Wann könnte ich wieder stillen? Vielen Dank. Gruß Gaby
? Liebe Gaby, das Problem der Antwort besteht nun darin, dass Du schreibst, in der Spritze ist „auch Cortison" drin und damit kann ich nicht nachschauen, was in Bezug auf die anderen Inhaltstoffe gilt. Zum Thema Kortison in der Stillzeit gilt folgendes (Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schafer, 6. Auflage 2001): „Nebennierenhormone Erfahrungen. Praktische Bedeutung für die Stillzeit haben vor allem die Kortikosteroide. Therapeutisch verwendet werden die nichtfluorierten Kortikoide Prednison (z.B. Decortin), Prednisolon (z.B. Solu-Decortin), .... und die fluorierten Substanzen Betamethason (z.B. Celestamine), Dexamethason (z.B. Fortecortin) ,,, Die Milch-Plasma-Quotienten von Prednison und Prednisolon bewegen sich zwischen 0,05 und 0,25. Eine Stunde nach parenteraler Verabreichung einer Einzeldosis von 110 mg Prednisolon wurden 760 µg/l Milch gemessen. Vier Stunden später waren es 260 µg/l und etwa neun Stunden nach Applikation noch 60 µg/l. Nach intravenöser Injektion von 1 g Prednisolon wurden der 9fach höheren Dosis entsprechend 9fach höhere Werte in der Milch gemessen, 24 Stunden nach der Applikation war die Substanz nicht mehr nachweisbar (eigene Beobachtungen, 1996). Andere Autoren haben unter niedrigeren Tagesdosen (10 -80 mg) proportional entsprechende oder sogar darunter liegende Transfermengen für den Säugling ermittelt (Übersicht bei Bennett, 1988; Greenberger et al., 1993). Zusammenfassend ist mit einem Anteil von durchschnittlich 1 bis 2 % der mütterlichen gewichstbezogenen Dosis für den Säugling zu rechnen. Im Fall der oben beschriebenen 1 g-Dosis hat der Säugling mit er ersten Mahlzeit eine stunde nach Injektion 0,2 mg/kg seines Körpergewichtes erhalten, seine Tagesdosis ist mit etwa 0,32 mg/kg anzustzen. Für den Säugling ist kein Risiko durch eine üblicherweise kurzdauernde Hochdosisbehandlung zu erwarten, selbst dann nicht, wenn gleich nach der Injektion gestillt würde. Auch unter länger dauernder Behandlung mit 80 mg/tag wird mit der Muttermilch nur eine geringe Prednisolonmenge übertragen, die nicht einmal 10 % der kindlichen Kortisolproduktion entspricht. Empfehlung für die Praxis. Prednisolon, Prednison und Methylprednisolon sind Kortikoide der Wahl für eine systemische Behandlung in der Stillzeit. Auch hohe Dosen bis 1 g, einmalig oder wenige Tage nacheinander verabreicht, z.B. beim Asthmaanfall oder multipler Sklerose, erfordern keine Einschränkung des Stillens. Bei wiederholter Gabe hoher Dosen ist lediglich der Stillrhythmus so einzurichten, dass möglichst drei bis vier Stunden nach der Applikation eingehalten werden. Wirkungsgleiche Mengen der anderen Kortikoide sind wahrscheinlich auch verträglich. Die regelmäßige inhalative Anwendung eines Kortikoids bei Asthma ist unbedenklich" Eine Stillpause mit Abpumpen und Verwerfen der Milch ist laut diesen Informationen wegen des Kortisons nicht erforderlich. Ich würde an deiner Stelle den Arzt anrufen und darauf bestehen, das er sich kundig macht (das hätte er tun sollen, ehe er dir die Spritze gibt und dich dann nach Hause schickt ohne Informationen, was Du mit deiner Brust tun sollst und wie lange eine eventuelle Pause einzuhalten sei). Dazu gibt es Fachbücher (z.B. das, aus dem ich oben zitiert habe) und die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030-30686-734. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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