Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Macht Milch satt?

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Frage: Macht Milch satt?

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Liebe Stillberaterin, mein Sohn wurde groß geboren (56cm bei 4070g), er hat viel Hunger und ich lege ihn oft an. Auch quengelt und weint er viel, was aber durch Anlegen an der Brust schlagartig aufhört.Ramón trinkt wenns hoch kommt jede Stunde. Auch ist sein Schlaf sehr kurz. Er schläft mal 1, mal anderthalb Stunden, selten kommt er auf 3h. Könnte es sein, dass er durch das häufige und lange Stillen (er träumt bis zu 1h an der Brust) zwar zunimmt (er wiegt nun schon fast 6kg), aber nicht satt wird und deshalb so oft nach mehr verlangt? Er wirkt unruhig, weinerlich und unzufrieden.Sollte ich ihm lieber Fertigmilch im Fläschchen verabreichen, da sehe ich, wieviel er trinkt. ich bin für jeden Tipp dankbar. Susanne


Biggi Welter

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? Liebe Susanne, ich fürchte, Sie haben eine nicht ganz richtige Vorstellung davon, wie sich ein kleines Baby verhält. Der Magen eines kleinen Babys ist jetzt etwa so groß wie ein Teebeutel, da passt nicht viel rein und außerdem ist ein Baby von Natur aus auf viele, kleine Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Außerdem schlafen die meisten Babys sehr viel weniger als es von den Eltern angenommen wird. Babys sind soziale Wesen, die die Welt, in die sie hineingeboren wurden erkunden und kennenlernen wollen und das geht nicht im Schlaf. Lassen Sie Ihr Kind an Ihrem Leben teilnehmen. Ich kann Ihnen nur empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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